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2008
> HASTEY HASTEY - FOLLOW YOUR HEART
Liebesdrama. Indien. Hindi
Alternative Titel
Hastey Hastey; Lächelnd, lächelnd - Folge deinem
Herzen
Regie Tony (Ramanjit Juneja)
Drehbuch Gabrinder Agarwal, Ritesh Pandey, Bholu Khan nach einer Story
von Jai Mendon, Rohit Batra
Produktion Ashutosh Bajpay, Shivaram Kumar
Songs Anu Malik
Kamera Damodar Naidu
Choreografie Pony Verma
Darsteller
Jimmy Shergill, Nisha Rawal, Rajpal
Yadav, Monishka Gupta, Sarah Therese Thomas, Shakti Kapoor
Länge 123 Min.
Kinostart 30.5.2008
Box office classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 13.7.08
© Bilder Eros Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der indischstämmige Student Neel (Jimmy Shergill) studiert an der
Columbia-Universität und lebt in New York mit seinem Kumpel Sunny (Rajpal
Yadav). Während jener allen Mädchen hinterher jagt und sich aktuell gerade mit
der Amerikanerin Tina (Sarah Therese Thomas) vergnügt, gehört Neels Herz bald
nur einer: der Studentin
Maya (Nisha Rawal), Tochter eines
reichen Exil-Inders (Javed Sheikh). Gerade als das junge Paar den Hafen der Ehe
ansteuert, wird Neel beruflich nach Indien beordert, wo er ein Call Center
aufbauen soll. Er nimmt den Auftrag an, der ihn für ein paar Wochen von seiner
geliebten Maya trennt. Vor Ort wirft die Projektmanagerin Tanvi (Minishka Gupta)
ein Auge auf ihn und versucht, ihn nach Strich und Faden zu verführen.
REVIEW
Nach einem Flop wie
Out of Control hätte ich vielleicht auch meinen Namen gewechselt.
Hauptdarsteller Ritesh Deshmukh
ging damals zwar unbeschadet aus dem Film hervor und avancierte zu einen von
Bollywoods Nachwuchshoffnungen, aber Regisseur Ramanjit Juneja war wohl
endgültig abgeschrieben. Da der Mann eh dauernd seinen Namen wechselt, ist es
schwer zu eruieren, welche Filme er überhaupt schon gedreht hat - Kandidaten
sind Insaniyat, "Abhimanyu"
(1989), "Mehboob Mere Mehboob" (1992)
und eben Out of Control. Für sein
neustes Machwert "Hastey Hastey - Follow Your Heart" nannte er sich nun nur noch
Tony. Doch das half auch wenig: Das Liebesdrama ist missglückt. An den
Kinokassen floppte es gnadenlos.
Es handelt sich um die immergleiche NRI-Sülze, gepaart mit etwas lahmer Comedy, einem unsäglichen Thriller-Element und einem Ende, das einer Deus-ex-Machina gleich kommt. Sicher eine geschlagene Viertelstunde rennen zwei Menschen einander nach und entgleiten sich immer wieder, nur um dann von einer Sekunden auf die andere, mitten in der Natur, versteht sich, voreinander zu stehen. Das ist völlig absurd, als ob den Autoren hier einfach die Ideen ausgegangen wären. Doch solche Momente gibt es vorher auch schon zuhauf. So schon ganz früh, als Neel und Maya sich streiten. Statt dass er nur einmal sagt "hey ich wurde hereingelegt, bitte steh mir bei" rastet sie aus und er lässt sich das Wort verbieten. Dieses Prinzip, wonach man die einfache Antwort nicht rausrückt, sondern erst einen langweiligen Film dazwischen schaltet, nur um zum Ende hin dann endlich mal zu erklären, was Sache ist, gehört leider zum Standard-Repertoire der Drehbuchschreiber Bollywoods, doch selten wird es so uninspiriert angewandt wie hier.
Ins gleiche Horn bläst auch der Thriller-Teil: Neel wird in Indien nämlich verführt und übers Ohr gehauen. Doch wie genau, das ist ebenso hirnrissig wie langweilig. Alles an dem Film stinkt nach Ahnungslosigkeit, niemand hat auch nur einen Funken Ahnung davon, wie man eine Story spannend und eindringlich erzählt. Und das steckt auch die Akteure an: Jimmy Shergill schlafwandelt mit dem immergleichen wehmütigen Dackelblick durch den Film, während die Newcomerinnen sich ohne anständigen Schauspielunterricht vor die Kameras trauen: Nisha Rawal ist zwar überaus putzig und hat ein kamerafreundliches Gesicht, doch ihr Spiel ist derart ungelenk, dass sie nicht glänzen kann. Noch schlimmer die vermeintlich verführerische Monishka Gupta, deren billig wirkender Auftritt von Sekunde eins an ablöscht.
Geht's noch schlimmer? Immer. Rajpal Yadav nervt in der Comedy-Sidekickrolle mit wechselnden Frisuren und tief liegenden Sex-Witzchen. Damit die Pein der Zuschauer gesteigert wird, tritt er gleich in drei Rollen auf. Danke Tony. Hat denn der Regisseur mit den Tausend Namen wenigstens etwas richtig hingekriegt? Die Locations sind nett, das liegt daran, dass in New York gedreht wurde und (obwohl fast schon jeder Winkel der Stadt hundertfach in Filmen vorkam) diese Wolkenkratzer-Kulisse immer wieder ein paar schöne Shots erlaubt. Die Songs von Anu Malik sind auch nicht übelst, aber kaum der Rede wert. Das übliche Mischmasch aus seichten Pop-Nummern und weichgespülten Tanzflächen-Songs.
Man könnte dem auch gnädig gegenüberstehen und verkünden, es handle sich um einen kurzweiligen, harmlosen Spass, doch leider geht so viel daneben, dass aller Goodwill sich verdünnisiert. Schwache Schauspieler, mittelmässige Musik, uninspirierte Inszenierung und eine Story mit mehr Löchern als eine Landstrasse in Bihar - das ist nicht unbedingt etwas, was man weiterempfehlen oder unterstützen sollte. Nein, "Hastey Hastey" ist Filmschaffen der faulen Sorte, hingesudelt und abgekurbelt ohne den Hauch von Vision. Solches Kino braucht Bollywood nicht.
SONGS
1) Hastey Hastey - Weichgespühltes
Titellied (Shivaram Kumar, Sunidhi Chauhan).
2) Bheegi Bheegi - Luftig, lieblich, langweilig (Kunal
Ganjawala).
3) We Will Rock You / Rock the World - Seichter Pop (Shaan,
Sunidhi Chauhan).
4) Hum Hain Tum Ho - Refrain sexy gesungen, der Rest banal (Sunidhi
Chauhan).
5) Hold On You / New Age Mantra - Gewöhnlicher Dance-Track mit seltsamen
Untertiteln (Kunal Ganjawala, Sunidhi Chauhan).
6) Hastey Hastey - Wehmut-Version des Titellieds, kurz angespielt (Shivaram
Kumar, Sunidhi Chauhan).
7) Mere Yaar - Fader Himesh-Reshammiya-Verschnitt (Zubin
Garg).
MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Mattes Bild, viele Unschärfen und
schlechtes Interlacing)
BESTELLEN
nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
Bollywood Hungama (1/5)
Rediff.com
(1½/5)
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