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Thriller. Indien. Hindi
Alternative Titel
Gumnam - The Mystry; Gumnaam - The Unknown

Regie Neeraj Pathak
Drehbuch Neeraj Pathak
Produktion Subbir Mukherjee
Songs Nadeem-Shravan
Kamera C Vignesh Rao
Choreografie Chinni Prakash, Rekha Prakash
Darsteller Dino Morea, Mahima Chaudhary, Suman Ranganathan,Govind Namdeo, Arun Bali,
Razak Khan, Madan Jain, Arvind Vaudya, Himayat Ali, Bob Brambhatt, Syed Sheikh
Länge 115 Min.

Kinostart 5.12.2008
Box office classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 15.2.09
©  Bilder Shemaroo, Screenshots molodezhnaja


STORY
Dev (Dino Morea) arbeitet als Stuntman in Bollywood. Beim Dreh eines Musikvideos rettet er der Nachwuchsschauspielerin Riya (Mahima Chaudhary) das Leben. Die beiden kommen sich näher und verlieben sich schon bald. Als ihr der Casting Diector Rishi Gandhi (Madan Jain) die Hauptrolle in einer Big-Budget-Produktion anbietet, ist sie Feuer und Flamme, auch wenn sie Dev für einige Zeit verlassen und nach Shimla zum Shooting von Regisseur Muni Gandhi (Govind Namdeo) fahren muss. Nach der Ankunft ist es Riya bald unheimlich im Haus von Mr. Gandhi. Tatsächlich ist etwas mysteriös an der Sache, so gelangt etwa ein Videoband mit Riyas Testaufnahmen an die reiche Remon (Suman Ranganathan). Was wird gespielt?

 

REVIEW
Wie alt ist dieser Film? Der Soundtrack wurde Ende 2004 veröffentlicht, das Copyright im Abspann lautet 2005 und durch die Zensur ging er im Februar 2006. Hauptdarstellerin Mahima Chaudhary ist mittlerweile nicht mehr sonderlich gefragt. Als Drehjahr bietet sich also etwa 2004 an. Und nun, gut fünf Jahre nach Produktion, kommt das Ding plump zusammengeschustert doch tatsächlich noch ins Kino. Bereits nach 30 Sekunden stellt sich Ernüchterung ein, wenn der Filmtitel in Nicht-Englisch als "Gumnam - The Mystry" wiedergegeben wird. In dem Stil gehts gleich weiter: Als Mahima aus ihrem Auto steigt, wird diese Aktion mit zwei aufleuchtenden Blitz-Cuts unterbrochen. Das Aussteigen. Cuts wie diese werden normalerweise eingesetzt, um eine dramatische Aktion zu verkürzen oder zu verstärken. Was will uns das hier also sagen? Dass sie aus dem Auto steigt. Ich kipp um vor Dramatik.

Um so grösser der Schock, wenn man danach gleich noch feststellen muss, dass die gesamte Eröffnungssequenz jener aus dem US-Horrorfilm "Urban Legends" nachempfunden ist. Schon wieder ein lausiges Bollywood-Remake? Zum Glück nicht - und "Gumnaam" wird nach diesem holprigen Start tatsächlich etwas besser. Mit Betonung auf "etwas". Wegen der langen Produktionszeit ergaben sich etliche Anschlussfehler, die Inszenierung lässt enorm zu wünschen übrig, der Soundtrack wirkt angegraut, die Story plump. Selbst mit einer für Bollywood-Verhältnisse bescheidenen Laufzeit von unter zwei Stunden, wird der Thriller bald einmal langweilig und man sehnt sich nach der Auflösung. Nicht weil die wohl unglaublich spannend oder überraschend wäre, sondern nur, damit der Film aus ist.

Trotz der in fast allen Belangen billig wirkenden Inszenierung und Erzählweise von Apne-Autor Neeraj Pathak ist "Gumnaam" allerdings kein Komplettreinfall. So sind die Lieder für einen fünf Jahre alten Soundtrack gar nicht so schlecht. Schicke Locations wie etwa eine Pferdefarm gleich neben einem steilen Abhang werten zudem manches Bild auf. Und Dino Morea macht trotz wild wechselnder Haarlänge auf Kopf und Brust eine buchstäblich gute Figur - er zeigt sie auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Mahima Chaudhary agiert nicht schlecht, eher als Glamour-Beigabe kommt dagegen Suman Ranganathan (Market) zum Einsatz, die seit 2005 in Bollywood ausrangiert ist und nur noch im südlichen Kino auftritt. Und Govind Namdeo muss mit fragwürdiger Perücke ziemlich chargieren.

Als Entschädigung gibt es manchmal unfreiwillig oder freiwillig etwas zum Schmunzeln. Zum Beispiel, als Dino seine Kratzer auf der Schulter zeigt, Mahima erstaunt fragt "sind die von mir?" und er ironisch zurückgibt "nein, von Bipasha Basu". Bips war damals seine Freundin im realen Leben. Oder bei den peinlichen Action-Szenen am Ende, die Dhoom:2-Choreograf Allan Amin beisteuerte. Noch "besser": Um zu demonstrieren, wie unheimlich es in Gandhis Haus ist, scheint die Kamera bei jeder Gelegenheit in Schräglage zu kommen, kriecht vor dem Fenster ein Chamäleon durch und hängt an der Zimmerwand das Bild von zwei bösen Augen, die ziemlich sicher von Ajay Devgan stammen. Na wenn das keine spontanen Anfälle von Gänsehaut auslöst ...

Es führt letztendlich kein Weg daran vorbei: "Gumnaam" ist Trash, ein billiges Unding mit unglücklicher Entstehungsgeschichte. Doch wenn man versucht, bei dem B-Thriller seinen Spass zu haben, ist er wenigstens nicht beleidigend übel - da kenn ich aus Bollywood doch deutlich grösseren Schrott. Aufwerten tut dies den Film indes kaum. Es macht ihn nur erträglicher und garantiert ihm noch haarscharf zwei Sterne. Ausser leidenschaftlichen Fans von Dino Moreas Körper sei der fade Thriller jedoch niemandem ans Herz gelegt.

 

SONGS
1) Naa Hone Denge - Locker-sympathische Olsc-School-Nummer, mit simplem, aber gefälligem Tanz (Kumar Sanu, Alka Yagnik )
2) Mohabbat Se Zyaada - Etwas blass in Melodie und Gesang (
Udit Narayan, Shreya Ghoshal )
3) Ishq Ne Kitna - Gut gesungenes, aber nicht sonderlich spektakuläres Klagelied (
Adnan Sami, Shreya Ghoshal)
4) Zaalim Ishq - Hohes Tempo, wenig Wert (
Shaan, Sunidhi Chauhan
).

 

MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen, französischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Mattes Bild, immer unscharf, manchmal sogar regelrecht verschwommen)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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