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2013
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Thriller
Südkorea 2013
Alternative Titel
Saikometeuri; 사이코메트리
Regie Kweon Ho-young
Darsteller
Kim Kang-woo, Kim Beom, Park Seong-woong, Lee Joon-hyeok, Seo Hyeon-cheol, Esom
Zuschauer
534'200
Länge 108 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 4.8.2013
© Bilder CJ Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Inspektor Yang Choon-dong (Kim
Kang-woo) ist nicht gerade der Vorzeige-Offizier seines Reviers. Doch
seine Arbeit nimmt er ernst - vor allem, wenn es um einen Fall wie diesen geht:
Ein Kind wurde ermordet. Kurioserweise erkennt Yang im Tathergang ein Graffito
wieder, das vor einem Monat ein junger Mann an eine Wand gesprayt hat. Yang jagt
den Kerl und findet den jungen Kim Jun (Kim Beom).
Bald wird klar, dass der nicht der Kindsmörder ist, sondern vielmehr eine Gabe
hat, bei Berührung Geschehnisse in Vergangenheit und Zukunft zu sehen. Kann er
Yang so helfen, ein weiteres entführtes Kind zu finden?
REVIEW
Schon sein überraschend
erfolgreichen Regiedebüt Parallel Lives
reicherte
Kweon Ho-young
mit übersinnlichen Elementen an. Drei Jahre später verfolgt er
mit seinem Zweitling "The Gifted Hands" wieder ähnliche Pfade, verbindet er doch
einen klassischen Kriminalfall um entführte und ermordete Kinder mit dem Thema
der Hellsichtigkeit. Sicher nicht der neuste Kniff in dem Bereich, aber ein Mix,
der funktioniert. Nicht zuletzt deswegen, weil Kweon sauber inszeniert, ein
spielfreudiges Ensemble rekrutieren konnte, und seine Geschichte mit 108 Minuten
Laufzeit für koreanische Verhältnisse recht knackig erzählt.
Die Jagd nach dem Killer ist zudem angereichert mit allerlei Nebenschauplätzen, mal dramatischer, mal humorvoller Natur. So ist etwa Yang traumatisiert durch den Tod seines Bruders in Kindertagen. Aber dennoch gestattet sich der Film auch Witz - etwa wenn Jun die Hand des träumenden Yang anfasst, und der nach dem Aufwachen erklärt, er habe gerade die Girlband "Girl's Generation" gesehen, und Jun etwas verlegen antwortet: "ich weiss". Zudem ist Jun, seinen seelischen Narben zum Trotz, eine ziemlich amüsante Figur, treffen wir ihn doch zum ersten Mal im Film bei der Teilnahme an einem Seminar für Pyramidenspiel-Betrüger.
Dies alles lockert den an sich etwas reisserischen Fall um Kindsentführung und Kindsmord auf - was durchaus willkommen ist, sonst würde uns "The Gifted Hands" in ziemlich düstere Gefilde mitnehmen. Gut auch, dass die Schauspieler fähig sind, die verschiedenen Gewichtungen des Films zu meistern. Vor allem Hauptdarsteller Kim Kang-woo (The Taste of Money) wechselt problemlos zwischen kaputt und amüsant, zwischen locker und engagiert, zwischen knallhart und verletzlich. Zur Seite steht ihm der etwas weniger eindrückliche, aber passend zurückhaltend agierende TV-Schauspieler Kim Bum ("Boys over Flowers").
Die Auflösung wirkt etwas banal und obwohl die übersinnlichen Beigaben omnipräsent sind, gerät "The Gifted Hands" immer mal wieder in vorhersehbare Bahnen. Aber es ist ein durch und durch solider Film, spannend und abwechslungsreich, kurzweilig und frisch von der Leber weg inszeniert. Es ist fast schon angenehm, dass Kweon Ho-young nicht alles in superdüstere Optik hüllt, sich ausufernden Nebenhandlungen hingibt oder künstlerisch versucht, radikale Neuerungen ans Publikum zu bringen. Er begnügt sich mit dem handwerklich Soliden, mit guter alter Thriller-Erzählweise. So macht man zugegebenermassen keinen Klassiker oder Kultfilm, aber immerhin unterhaltsames Kino.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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(Liefert aus HK)
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