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Thriller
Südkorea 2010
Alternative Titel
Pyeonghaengiron; Pyeong-haeng-i-ron; 평행이론
Regie Kwon Ho-young
Darsteller Ji Jin-hee, Lee Jong-hyeok, Park
Byeong-eun,
Ha Jeong-woo, Oh Ji-eun, Kim Tae-hoon,
Oh Hyeon-kyeong, Yoon Sae-ah, Park Geun-hyeong, Jeong Han-yong, Park Sa-rang
Zuschauer
929'000
Länge 110 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 3.8.10
© Bilder CJ Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Ein kränkelnder Akademiker (Oh Hyeon-kyeong) sitzt im Knast und verteidigt sich
mit der Theorie der "Parallelen Lebens". Er führe dasselbe Leben wie ein
Österreicher Anfang des 20. Jahrhunderts. Von diesem kuriosen Fall weiss Richter
Kim Seok-hyeon (Ji Jin-hee) noch
nichts. Er ist mit 36 Jahren zum jüngsten Präsidenten des Obergerichts in Seoul
gewählt worden, hat in Yun-gyeong (Yoon Se-ah) eine wunderschöne Frau und mit
ihr eine süsse Tochter (Park Sa-rang). Er scheint auf dem Zenit seines Lebens.
Doch von dort geht es abwärts, als Yun-gyeong ermordet wird. Staatsanwalt
Gang-seong (Lee Jong-hyeok), ein Freund von Seok-yeon, leitet die Ermittlungen,
und kann bald einen Täter präsentieren: Jang Su-yeong (Ha Jeong-woo), der seit
einem Gerichtsentscheid Groll gegen Seok-hyeon hegt. Doch die Sache ist nicht
überstanden, denn die Reporterin Nam Ga-hee (Oh Ji-eun) klärt Seok-hyeon über
die "Parallele Leben"-Theorie auf und meint, alle Eckpunkte seines Daseins
stimmen mit dem von Richter Han überein. Der wurde vor 30 Jahren mitsamt seiner
kleinen Tochter ermordet - von einem ausgebrochenen Häftling!
REVIEW
Die Initialzündung für das Drehbuch kommt von den vielen Parallelen
zwischen den beiden US-Präsidenten Abraham Lincoln und John F. Kennedy, zu
deutsch bekannt als
Lincoln-Kennedy-Mysterium. Darauf baut Regiedebütant
Kwon Ho-young die Idee auf, dass Menschen ein Leben
führen, das jemand anderes vor ihnen bereits durchgemacht hat. Und dies wiederum
erlaubt es, Dinge vorauszuberechnen. Im Falle von "Parallel Life" eben der
Ausbruch des Kriminellen und die drohende Ermordung des Helden sowie seiner
niedlichen kleinen Tochter. Soll man nun etwas dagegen unternehmen? Kann man
überhaupt - oder ist das Schicksal vorgezeichnet?
Daraus zieht der Thriller seine Spannung. Doch die Spekulationen sind fast fesselnder als "Parallel Life" selbst, denn Kwon schafft es nie, seine an sich gute Idee voll auszuschlachten. Rein inszenatorisch kann man ihm nicht viel anlasten: Wie viele südkoreanische Nachwuchsfilmer drehte er sein Debüt mit verblüffender Routine - die Kameraeinstellungen überzeugen, die Montage ist flüssig, die Dramaturgie stimmt. Der Look des ganzen Projekts stimmt, obwohl es etwas zu forciert "modern" aussehen möchte. Nur ist dies eben bei nahezu jedem koreanischen Thriller dieser Grössenordnung der Fall. Was gebraucht wird, ist ein Plot, der seine Grundidee durchzieht, uns miträtseln lässt und Nervenkitzel erzeugt.
All das passiert hier nur sporadisch. Mit wenig prickelnden Nebenhandlungen, ziemlich drögen Ermittlungen, mühsamen Wendungen und der nie wirklich glaubhaften Parallelschaltung der Leben fällt das Interesse nach und nach ab. Kwon versucht zwar, die Zuschauer mit Zooms und Kamerawackeln bei Laune zu halten, doch zu oft gelingt ihm das nicht. Selbst die Schauspieler können sich daher nicht voll entfalten. Vor allem Protagonist Ji Jin-hee, in seiner ersten Rolle seit Soo im jahr 2007, wirkt steif und erzeugt auf Seiten der Zuschauer wenig Empathie. Man sorgt sich viel mehr um seine kleine Tochter als um ihn, denn er wirkt einfach zu arrogant, zu abgehoben, zu reserviert.
Lee Jong-hyeok (Crush & Blush) hat daneben nicht gerade viel zu tun und der vielbeschäftigte Ha Jeong-woo (The Chaser) gibt einmal mehr einen Killer. Durchwegs ein solides Ensemble, bei dem das Testosteron klar dominiert und Frauen wenig Platz haben - aber so richtig zünden will keine Darbietung. Wohl auch, weil die vielen Handlungssprünge, die an den Haaren herbeigezogenen Wendungen und die aggressiv à la "24"-Hektik peitschende Präsentation zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. "Parallel Life" ist sicher kein schwacher Film. Nein, man bleibt trotz seinen Mankos gerne dran. Aber er ist zu aufdringlich, wodurch er die Zuschauer spätestens nach einer Stunde zu lähmen beginnt und am Ende so abstrus wird, dass der gute Start verpufft.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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