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Historienfilm
China 1998
Alternative Titel Genghis Khan: A Proud Son of Heaven; 一代天骄成吉思汗

Regie Sai Fu, Mai Lisi
Drehbuch Ran Ping
Darsteller
Ellie Yin, Tsui Mun

Länge 109 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 15.6.08
©  Bilder Seasonal Film, Screenshots molodezhnaja


STORY
Mitte des 12. Jahrhunderts liegen die nomadischen Stammesvölker der Mongolei im blutigen Krieg. Gegenseitige Schikanen und Konflikte sind an der Tagesordnung. Besonders beliebt ist es, eine Frau aus einem gegnerischen Camp zu entführen - je weiter entfernt das Lager des Feindes, umso stärker soll der Sohn werden. Auch Yesugai, der Khan des Qiyan-Stammes, entführt seine Frau He'erfun vom
Mie'erpi-Clan. Er schwängert sie und sie gebärt ihren ersten Sohn auf dem Schlachtfeld, als die Qiyan die Tataren bekämpfen. Die stolzen Eltern nennen das Kind Temujin. Als er zum Teenager herangewachsen ist, schickt ihn sein Vater zum Stamm der Wengjila, damit er dort verheiratet werden kann und die Clans Frieden schliessen. Doch Yesugai wird ermordet und sein Stamm zieht unter neuer Führung weiter. Temujin erfährt erst spät davon und reist zurück, um seine Mutter und seine Brüder alleine in der Steppe vorzufinden. Temujin wohnt die nächsten acht Jahre bei seiner Mutter und lernt die volle Härte des Lebens kennen. Als Erwachsener reisst er die Führung der Qiyan wieder an sich und bläst zum Krieg gegen die Mie'erpi
, die seine Geliebte Bo'ertie entführt haben.

 

REVIEW
Der Mann hat dafür gesorgt, dass 22% der weltweiten Landfläche unter mongolische Herrschaft kamen und so das grösste Reich aller Zeiten entstand. Genghis Khan hat daher sicher all die Filme verdient, die über ihn gedreht wurden. Und sie kommen aus allen Ländern - sei es in den letzten Jahren Japan (The Blue Wolf), Russland ("By the Will of Chingis Khan
") oder Kasachstan ("Mongol"). In China entstanden schon mehrere Verfilmungen dieses imposanten Lebens, darunter eine gefeierte TV-Serie.

Der mongolischstämmige Regisseur Sai Fu ("Legend of the Returning Hero"), der 2005 an Lungenkrebs verstarb, inszenierte mit Co-Regisseur Mai Lisi eine Filmversion, gedreht in Chinas innerer Mongolei. Die Provinz gibt eine beeindruckende Kulisse ab, welche die Filmemacher stets mit grösstmöglicher epischer Wirkung einfangen. Weite Ebenen, hochgewachsene Gräser, karge Hügel - und dazwischen eine Familiengeschichte, die alsbald historisches Ausmass erreichen wird. Der Film konzentriert sich jedoch einzig auf Temujins Leben bevor er Dschingis Khan wurde, also von seiner Zeugung bis zum Jahr 1206, als er die Stämme einte und seinen Feldzug unter dem Herrschernahmen begann, unter dem wir ihn heute kennen.

Dieser epische Krieg war eine blutige Angelegenheit, im persischen Raum sollen Millionen Menschen umgekommen sein. Daher erlangte Dschingis Khan im Westen ein über lange Zeit uneingeschränkt negatives Bild. Die von ihm aufgebaute Justiz- und Regierungskultur ging dagegen gerne vergessen. "Genghis Khan" kann dieses Bild auch nicht umkehren, aber gegen Ende versucht es, den Feldherren als spirituellen Mann zu zeigen, der aus seinen Fehlern gelernt hat und den Krieg für den Frieden führt. Eine ins andere Extrem gekehrte Analyse, die ein wenig zu friedfertig daherkommt angesichts der vielen Opfer seiner Herrschaft und der Dominanz von Krieg und Eroberung in seiner Vita.

Dieses revisionistische Ansinnen mag man befürworten oder nicht, es macht letztendlich für den Verlauf des Films recht wenig aus, da die abgedeckte Zeit eben die Jahre 1162-1206 umfasst. Diese inszenieren die beiden Regisseure mit ziemlichem Tempo, zeigen Szenen innerhalb des Clans und solche im Krieg. Die Bilder scheinen dabei stets getüncht in goldenes Licht, was auf Dauer etwas an der Kitsch-Toleranz-Schwelle sägt, aber anzusehen ist der Film vorzüglich. Die Schauspieler in ihren dicken Roben agieren derweil manchmal etwas steif, was leider auch an der Qualität der DVD liegt, die das Studieren von Mimik nicht zulässt. Mit einem besseren Transfer würde eventuell auch das Schauspiel besser herüberkommen und die Bilder würden detailreicher, wodurch ich die Bewertung nach oben anpassen könnte. Anhand des taiwanesischen Prints (auch der englische soll schlecht sein) ist dies aber nur schwer zu beurteilen.

Lohnend ist "Genghis Khan" vor allem als aufwendiges historisches Epos. Die Details im Leben von Temujin mögen fehlen, doch in groben Zügen zeichnen Sai Fu und Mai Lisi die Stationen eines unglaublichen Werdegangs. Die Kämpfe dürften noch energischer und blutiger sein, die Dramatik könnte etwas erhöht werden und die Story dichter geflochten. Der ganze Film geht einfach ein bisschen zu wenige Wagnisse ein. Nichtsdestotrotz ist dies aber ein sehenswertes Werk, das Kraft, Opulenz und Kurzweil vereint und dank seines Looks auch ziemlich authentisch wirkt.

 

MEINE DVD
Taiwan, Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Mandarin mit nicht ausblendbaren englischen und chinesischen Untertiteln.
(DVD von sehr schlechter Qualität. Ein nicht untertitelter Trailer startet vor dem Film. Die Einleitung zu Filmbeginn ist auch nicht untertitelt. Bild mit miesem Kontrast)

 

BESTELLEN 
Yesasia (Taiwan-Fassung)
amazon.co.uk (GB-Fassung. 48 Sekunden gekürzt wegen "animal cruelty")
DVD Asian (Korea-Fassung)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

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