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2011
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Actionthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel -
Regie Nishikant Kamat
Drehbuch Ritesh Shah nach dem Drehbuch von Gautham Menon
Produktion Vipul Amrutlal Shah
Songs Harris Jayaraj, Lalit Pandit
Kamera Aryanka Bose
Choreografie Bosco-Caesar
Darsteller John Abraham, Genelia D'Souza,
Vidyut Jammwal, Raj Babbar, Mohnish Bahl,
Kamleet Sawant, Ameet Gaur, Sandhya Mridul, Anaitha Nair, Mukesh Rishi, Shashank
Shende
Länge 137 Min.
Kinostart 30.9.2011
Box office classification Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 3.12.2011
© Bilder MoserBaer,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Polizist Yashvardhan (John Abraham) sorgt mit eiserner Härte dafür, dass das
Gesetz eingehalten wird. Dabei überschreitet er manchmal seine eigenen
Kompetenzen mit einer Schiessfreudigkeit, die an Selbstjustiz grenzt. Als er den
Anführer eines Drogenkartells ausschaltet, ahnt er nicht, dass nun alles viel
schlimmer kommt: Der junge Vishnu (Vidyut Jammwal) übernimmt die Macht im
Kartell - und der kennt kein Pardon. Dadurch gerät auch Yashs Geliebte, die
Sozialarbeiterin Maya (Genelia D'Souza) in Lebensgefahr.
REVIEW
Hat sich John Abraham in einen
Salman Khan-Film verirrt? Im
Fitnessstudio aufgeputscht, mit coolen Tattoos übersäht und gewaltsam auf
Gerechtigkeit aus spielt John die Hauptrolle im Remake eines südindischen Films.
Doch was bei Khan zum publikumsfreundlichen Masala-Reisser geworden wäre, ist in
diesem Fall erstaunlich vielschichtig. Nein, intelligent ist "Force" nicht, und
seine Liebe für Selbstjustiz innerhalb der Polizeibehörde verängstigt etwas.
Doch Regisseur Nishikant Kamat, der zuvor
den Independentfilm Mumbai Meri Jaan
inszenierte, weiss genau, wie er die übliche Macho-Story aufwerten muss.
Zum einen mit einem ebenbürtigen Gegner: Viele von Bollywoods Überhelden sind nahezu unantastbar, schlagen ihre Gegner durch Betonwände und über Häuserschluchten. Sie springen über Autos und hechten über den Grand Canyon - ohne eine Schramme. Aber hier ist Johns Yash verletzlich. Und nicht nur das: Sein Gegner ist so skrupellos und stark, dass er mindestens mit ihm mithalten kann, wenn ihn nicht sogar übertrifft. Das sorgt zumindest für ein spannendes Duell, auch wenn der Ausgang eigentlich nie in Frage stehen darf. Oder?
Das andere, was Kamat schlau anpackt, ist die Story: Manchmal ist es eben so, dass die eigene Gewaltgier, wie sie vom Helden gegenüber dem Drogenboss gezeigt wird, richtig schief gehen kann. Denn erst durch die Ermordung des alten Bosses ist der Weg für den neuen geebnet - und der kennt keine Spielregeln, keine Hemmungen. Gewalt hat in diesem Falle noch mehr Gewalt provoziert. "Force" ist deswegen freilich kein Pazifismus-Aufruf, aber er hebt sich von gängigem Rache-, Macho- und Überheldenstuss wohlwollend ab.
Dazu passt auch John Abraham gut. Sein muskulöser Körper ist zwar wahrhaft übermenschlich, aber er ist eben auch verletzbar, er ist also doch aus Fleisch und Blut und hat seine Schwächen. Es handelt sich nicht um eine umwerfende Performance, vielerorts agiert er zu steif, zu stoisch, aber es ist eine Leistung, die aus den bereitgestellten Gefässen das Beste herausholt. Auch die Co-Stars überzeugen: Genelia ist reizend und Debütant Vidyut Jammwal als Bösewicht eine wahre Entdeckung. Sein diabolisches Charisma kommt voll durch. Daneben wirken bekannte Leinwandschurken der alten Chargier-Garde à la Mukesh Rishi eher schwächer ab.
Ob das alles in der tamilischen Fassung "Kaakha Kaakha" auch schon so drin war, kann ich nicht beurteilen. Aber es ist leicht vorstellbar, dass für dieses Bollywood-Remake einen Gang zurückgeschaltet wurde. Das gilt aber nur für das Ausmass der Action, nicht für den betriebenen Aufwand: Mit Regisseur Vipul Amrutlal Shah (Action Replayy) hatte Nishikant Kamat einen zahlungskräftigen Produzenten im Rücken und Kamerafrau Aryanka Bose sorgt hinter der Linse dafür, dass "Force" immer nach was aussieht. Auch die Lieder, meistens von balladenhafter Art, haben auch ihre Qualitäten.
Zum perfekten Film reichts noch lange nicht: Abrahams ist teilweise zu steif, die Laufzeit wirkt übertrieben und im Finale kommt dann doch das alberne Muskelmann-gegen-Muskelmann-Zeug zum Zug, das die südindischen Gene offenlegt. Der Fight wird ironisch nur dadurch gebrochen, dass er zwischen Schweinehälften im Kühlhaus stattfindet: Fleisch überall. Gerade diese Ironie sucht man sonst während des ganzen Films vergebens. Mag sein, dass das Thema einfach keinen Raum dafür liess, aber es macht die Geschichte schon etwas freudlos. Mit viel Goodwill reichts für 3 Sterne und eine leise Empfehlung. Wohl nicht deswegen, weil der Film so einen bleibenden Eindruck hinterlässt, sondern weil "Force" immerhin positiv überraschen kann.
SONGS
1) Yeh Roop - Stimmiges Lied zur Einstimmung.
2) Na Tu Bataye - Gefühlvolle Nummer.
3) Khwabi Khwabo - Etwas mehr Beat, passt an der Stelle.
4) Chahugi Bhi To - Schön gesungen, aber noch eine Ballade?
MEINE DVD
MoserBaer (Indien), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½
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Induna (Liefert aus IND)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (2/5)
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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