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2007
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Actionfilm
Hongkong 2007
Alternative Titel
Dao huo xian;
導火線
Regie Wilson Yip Wai-Sun
Produktion Donnie Yen
Ji-Dan, Shi Nansun
Darsteller Donnie Yen Ji-Dan, Louis Koo
Tin-Lok, Collin
Chou Hsiao-Long,
Ray Lui Leung-Wai,
Fan Bingbing, Xing Yu, Kent Cheng Juk-Si, Xu Qing, Ha Ping
Länge 87 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16 (FSK: 18)
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 10.10.07
© Bilder Deltamac,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Hongkong 1997. Inspektor Jun Ma (Donnie Yen) ist einer der härtesten Cops der
Stadt. Er versucht seit einiger Zeit verbissen, die Triaden-Brüder Archer (Ray
Lui) und Tony (Collin Chou) einzulochen. Um an sie ranzukommen, hat das Corps
den Polizisten Wilson (Louis Koo) bei den Gangstern als Maulwurf eingeschleust.
Doch dessen Tarnung fliegt auf und er kann nur knapp entkommen. Damit ist er
noch lange nicht in Sicherheit, denn als Archer von Jun Mas Leuten eingelocht
wird und Wilson als Kronzeuge aussagen soll, nehmen sich Tony und sein brutaler
Handlanger Tiger (Xing Yu) Wilson und seine Freundin Julie (Fan Bingbing) vor.
REVIEW
Regisseur Wilson Yip und Martial-Arts-Fighter
Donnie Yen sind seit dem Erfolg von SPL ein
Dreamteam. Ihre letzte Zusammenarbeit Dragon Tiger
Gate war zwar eine Enttäuschung, minderte jedoch kaum die Erwartungshaltung
in ihre dritte Kooperation: "Flash Point". Der entfernt sich vom comichaften
Touch des Vorgängers und schliesst eher an SPL
an, von der Story her, der Präsentation und den Charakteren. Yen, der auch
produzierte, spielt sogar eine ähnliche Rolle. Die grössten Unterschiede? "Flash
Point" ist nicht ganz so gut, nicht annähernd so vielschichtig und er hat
weniger Action.
Letzteres fällt rasch auf, denn bis auf ein paar kurze Scharmützel entwickelt sich hier vielmehr ein klassischer Maulwurfsfilm, der danach das alte Lied von Rache und Selbstjustiz anstimmt. Ein paar Morde reissen aus dem Trott, namentlich jene des brutalen Tiger, doch das meiste ist relativ actionarme Polizeiarbeit. Die ist aber keineswegs spannungslos, dafür sorgen Yips saubere Inszenierung und das Charisma der Akteure. Zudem lohnt es sich, ein wenig Zeit in die Figuren zu investieren, damit deren Ausbruch gegen Schluss dann umso heftiger kommt.
Was Yip und Yen nun bieten, sollte man gesehen haben. Sie erfinden das Rad der Actionchoreografie nicht neu, doch sie mischen Martial Arts mit Wrestling und Strassenprügel. Yen drischt hemmungslos drauf, rollt sich am Boden, umschlingt seinen Gegner mit den Beinen und gibt alles. Das ist roh - und vor allem hat es eine eigene Sprache. Es wirkt nie wie ein Abklatsch eines bereits existierenden Actionfilms. Yip beschränkt sich auch nicht auf einen Stil: Vor dem Kampfsport- bzw. Rauferei-Finale wird mit MGs und Scharfschuss-Gewehr geschossen. Eine der geilsten Szenen zeigt, wie ein Kerl von einem Auto gerammt wird, in die Luft spickt und dort von einem Schuss getroffen wird. Coole Sache. Dass aber irgendwann die Kugeln ausgehen und die Handkanten ran müssen, ist auch klar. Und gut so.
Dann sind die bescheidenen 87 Minuten Laufzeit auch plötzlich etwas kurz. Zu Beginn, wenn alles noch zögerlich geht, freut man sich innerlich, dass alles nur knappe 90 Minuten dauern wird, doch wenn es gegen Schluss richtig abgeht, kann man gar nicht lange genug zuschauen. Das hat Pep, das hat Charakter - und das tut weh. So sollte ein Film dieser Art aufgezogen sein. Das Geheimnis liegt in der Einfachheit: Die Hintergründe der Gangster, die Aktionen von Wilson im Untergrund: All das bleibt relativ vage. Wichtiger ist es, rasch ein dramatisches Moment zu etablieren und dann auf die immer bewährte Rache zu setzen. Dass die Schurken vor Kindern nicht halt machen, treibt die Helden nur noch mehr an und rehabilitiert sie im Voraus schon von ihren nicht gesetzeskonformen Selbstjustiz-Aktionen. Dass die nicht weiter hinterfragt werden, hinterlässt auch nur bedingt einen schalen Nachgeschmack.
Yen spielt den von Rache getriebenen Rüpel-Cop mit einigem Understatement, aber durchaus mit Präsenz. Louis Koo muss kaum fighten, darf dafür viel bluten und ist auch nicht übel. Doch am besten weg kommen wohl die Schurken, Collin Chou (The Matrix Reloaded) und Xing Yu (Kung Fu Hustle), die herrlich diabolisch die Sau raus lassen. Die hasst man und man will sehen, wie sie für ihre Taten die Retourkutsche kriegen. Ja, "Flash Point" ist simpel gestrickt und kriegt von mir seine 3½ Sterne wohl auch nur knapp - doch er liefert, was er verspricht: Atmosphäre, Kurzweil, solide Stars und gegen Schluss immer bessere Fights der Marke Mixed Martial Arts. Vor allem das Finale dürfte wohl jeden Actionfan begeistern. Und genau das zählt ja.
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Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Kantonesisch 5.1 & DTS, Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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