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2008
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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel फ़िराक़
Regie
Nandita Das
Drehbuch Nandita Das, Shuchi
Kothari
Produktion Percept Picture Company
Musik Rajat Dholakia, Piyush Kanojia
Kamera Ravi K. Chandran
Darsteller Naseeruddin Shah,
Deepti Naval, Paresh Rawal, Raghuvir
Yadav,
Sanjay Suri,
Shahana Goswami, Tisca Chopra, Dilip Joshi, Mohammad Samad, Nasser, Vicky Ahuja
Länge 101 Min.
Kinostart 20.3.2009 (Lief
vorher an Festivals)
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 26.12.09
© Bilder Percept,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Religionsunruhen fordern in Gujarat 1000 Menschenleben. Auch ein Monat nach dem
Konflikt sind die Fronten zwischen Moslems und Hindus verhärtet. Der kleinste
Funke könnte neue Gewalt auslösen. Das muss auch der alte moslemische Sänger
Khan Sahab (Naseeruddin Shah) erkennen, der bisher dachte, die Gewalt würde von
selber zurückgehen. Bereits seit langem traumatisiert ist die Hindu-Hausfrau
Aarti (Deepti Naval): Sie hatte während den Unruhen einer Muslimin, die von
einer Hindu-Meute verfolgt wurde, die Türe nicht geöffnet. Nun setzt ihr auch
noch ihr brutaler Ehemann Sanjay (Paresh Rawal) zu, der sie schlägt und mit
seinem Bruder eine Vergewaltigung kaschieren will. Die junge Muslimin Muneera
(Shahana Goswami) vermutet, der Freund (Amruta Subhash) ihres Mannes habe ihr
Haus abgefackelt. Und eine Gruppe junger Moslems muss hilflos zusehen, wie die
Polizei sie misshandelt. Eine Waffe soll die Gerechtigkeit wiederherstellen.
Selbst der wohlhabende Sameer (Sanjay Suri) ist betroffen: Er ist ein Moslem,
hat aber die Hindu-Frau Anu (Tisca Chopra) geheiratet. Nun wollen sie nach Delhi
fliehen. Für den kleinen Moslem-Jungen Mohsin (Mohammad Samad) bietet sich diese
Option nicht an: Er sucht in der verwüsteten Statt hilflos nach seinem Vater.
REVIEW
Das grösste Problem von "Firaaq" ist seine Struktur. Würde
sich das Werk auf weniger Figuren intensiver konzentrieren, anstatt durch
mehrere Episoden versuchen, einen Übersichtscharakter herzustellen, es wäre
emotional deutlich eindringlicher. Doch auch so gelingen Regiedebütantin Nandita
Das einige Szenen, die an die Nieren gehen. Das hatte auch grosse Lehrmeister,
schliesslich gehörte sie jahrelang zu den Lieblingen der indischen
Independentszene und durfte für Regisseure wie
Deepa Mehta,
Mani Ratnam oder
Santosh Sivan vor der Kamera
stehen. Nunmehr selbst die Chefin am Megafon zeigt sie, dass sie gut aufgepasst
hat.
Schon der Eröffnungstext macht die Stärke und die Schwäche von "Firaaq" auf einen Schlag deutlich: "Ein fiktives Werk basierend auf Tausend wahren Geschichten". Da steckt der Übersichts-Anspruch drin, die Idee, alle Facetten der religiösen Unruhen auf einmal abzudecken. Auf der anderen Seite schafft es Das mit Hilfe ihrer fiktiven, aber durchaus möglichen Geschichten, die Distanz zum Ereignis zu bekommen und es so universell gültig zu machen. Das eigentliche Thema sind nämlich die Religionsunruhen von 2002 im Bundesstaat Gujarat, die über 1000 Menschenleben gekostet haben. Doch "Firaaq" könnte genausogut während jedem religiösen Konflikt spielen.
Übersetzt aus der Urdu-Sprache heisst der Titel "Trennung" und um genau diesen Riss, der die Religionsgemeinschaften trennt und immer wieder gegeneinander aufbringt, geht es in dem Film. Die Einzelschicksale berühren, die Schauspieler leisten Bemerkenswertes und Das weiss genau, wie sie die Kamera einsetzt, um möglichst lebensnah und doch cineastisch zu wirken. Da zeichnet sich durchaus eine Karriere hinter der Kamera ab - wobei ich schwer hoffe, Das würde sich nicht ganz zurückziehen, schliesslich gehört sie schauspielerisch zu den spannenderen Figuren des indischen Kinos.
Ihre Feuertaufe als Regisseurin hat sie auf jeden Fall bestanden. Es ist der Gesamteindruck, der stimmt. Die Charaktere, die glaubhaft sind und doch die Funktion universeller Stereotypen einnehmen können. Die Schauspieler, die stark aufspielen. Die Inszenierung, die mit subtilen und doch nie öden Kniffen vorgeht. Alles starke Argumente für einen Film. Dass die Ensemble-Struktur ein wenig von der emotionalen Einschlagskraft ablenkt ist zu verkraften. Ebenso das Ende, das in typischer Kunstfilmtradition zu offen bleibt und sich im Ausplätschern gefällt, ohne eine echte Katharsis zu bieten. Fast ein Grund, auf 3 Bewertungssterne abzurunden. Aber nur fast. Sehenswert ist "Firaaq" so oder so.
SONGS
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MEINE DVD
Eagle (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln
Disk Rating * * (Bild mittelscharf, aber ich konnte
bei meiner Version das Seitenverhältnis einfach nicht korrekt herbringen. Das
Bild war durchgehend in der Hähe gestaucht)
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induna (Liefert aus IND)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (3½/5)
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint. Bildfehler durch vertikale Streckung ausgeglichen.
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