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Drama
Japan 1960
Alternative Titel Go to Hell, Hoodlums!; Kutabare gurentai;
くたばれ愚連隊

Regie Seijun Suzuki
Drehbuch Gan Yamazaki nach einer Story von
Kenzaburo Hara
Darsteller Koji Wada, Chikako Hosokawa, Emiko Azuma, Mayumi Shimizu

Länge 80 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 1.4.07
©  Bilder Nikkatsu, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Matsudaira-Clan herrscht Aufregung: Der Sohn der
Matriarchin Lady Ikuyo (Chikako Hosokawa) ist gestorben, wodurch die Dynastie ohne Nachfolger dasteht. Doch Ikuyo erinnert sich, dass ihr Sohn mit der Barbesitzerin Yuki (Emiko Azuma) einen Sprössling zeugte, der nun in Tokyo lebt. Ikuyos Bedienstete suchen den "Thronfolger" und finden ihn im 17-jährigen Sadao (Koji Wada). Sie überzeugen ihn, auf die Insel Awaji zurückzukehren, und sein Erbe in dem konservativen Clan anzutreten. Der rebellische Sadao eckt mit den Gepflogenheiten schnell an, gewinnt aber Ikoyos Herz. Und er wehrt die Pläne von örtlichen Geldmachern ab, die Insel in einen Vergnügungspark zu verwandeln.

 

REVIEW
Seijun Suzukis erster Farbfilm nimmt im Oeuvre des innovativen Regisseurs eher eine Randposition ein. "Fighting Delinquents" bietet den Hardcore-Suzuki-Fans denn auch nur ein paar nette visuelle Spielereien, bleibt ansonsten lediglich Mittelmass in Inhalt und Präsentation. 80 temporeiche Minuten sind indes garantiert, wenn sich Suzuki dem Thema der jugendlichen Rebellen annimmt, dem taiyozoku-Genre, das mit Filmen wie Crazed Fruit (1956) seinen Anfang nahm. Die taiyozoku-Klassifizierung ist aber ebenso mit Vorsicht zu geniessen wie der englische "Delinquents"-Titel, denn abgesehen von ein wenig Zwischen-Generations-Rebellion sind die Teenager um Hauptfigur Sadao eigentlich ganz nette und brave Leute.

Im Zentrum steht aber trotzdem ein Konflikt der Generationen, einerseits dargestellt durch den Gegensatz zwischen dem urbanen, jungen Sadao und der traditionellen, alten Ikuyo sowie dem Streit zwischen Spass- und Fairness-orientierten Jugendlichen und gierigen, Business-orientierten Menschen der älteren Generation. Suzuki zeichnet diese Gegensätze mit dicken Strichen, hier ein paar Stereotypen, da ein paar einfache Dialoge. All das sehr effizient und eingerahmt in seinen typisch avantgardistischen Stil. Er erreicht dabei nie die Höhen seiner Meisterwerke à la Tattooed Life und auch nicht seiner späteren, wirren Kultfilme wie Branded to Kill, doch der Suzuki-Touch ist unübersehbar in einigen Kameraverfremdungen, interessanten Farbspielen und pulpiger Montage.

Abgesehen von der relativ dünnen Story und dem leicht in Zaum gehaltenen visuellen Genie Suzukis enttäuscht "Fighting Delinquents" auf der Figuren- und Darstellerseite. So ist Sadao ein eher schwacher Protagonist, den der unge Koji Wada (der auch das Titellied beisteuert) ziemlich farblos porträtiert. Auch andere Charaktere wie Sadaos Freundin und seine Kumpels kommen nicht gut weg, lediglich die Mutter und die Oma werden einigermassen spannend gezeichnet. Selbst die Bösewichter, eigentlich essentiell für den Film, bleiben dünne Karikaturen. Suzuki opfert hier wohl alle Tiefe dem Erzähltempo - durchaus sinnvoll, denn die 80 Minuten gehen im Flug vorbei.

"Fighting Delinquents" dürfte damit für den geneigten Japan-Film-Liebhaber kaum ein Pflichtkauf darstellen, doch für Sukuzki-Fans gibt es hier einiges zu entdecken. Ausserdem ist der erste Kontakt ihres Idols mit dem Farbfilm natürlich so oder so einen Blick wert. Der Suzuki-Touch ist denn auch da, etwas zurückgebunden, aber vorhanden. Und genau das macht den bescheidenen Reiz des ansonsten doch eher belanglosen Fliessbandprodukts aus.

 

MEINE DVD
GB, Code 2, PAL
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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