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Komödie. F 2006
Alternativer Titel
Ein perfekter Platz

Regie Danièle Thompson
Drehbuch Danièle Thompson, Christopher Thompson
Produktion Christine Gozlan
Musik Nicola Piovani
Kamera Jean-Marc Fabre
Darsteller Cécile De France,
Valérie Lemercier, Claude Brasseur, Albert Dupontel,
Christopher Thompson,
Laura Morante, Sydney Pollack, Dani, Annelise Hesme, Suzanne Flon

Länge 106 Min.

F-Kinostart 15.2.2006
CH-Kinostart
21.9.200
6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 25.7.06
©  Bilder Frenetic


STORY
Jessica (Cécile De France) kümmert sich liebevoll um ihre demenzkranke Oma (Suzanne Flon), die ihr immer wieder von ihrer Arbeit im Kreise der Pariser Künstler erzählt. Da packt Jessica die Chance selbst am Kopf und findet Arbeit in der "Bar de Théatre" in der Avenue Montaigne. Dort trifft sie auf eine Reihe von reichen und begabten Menschen: Die hysterische Schauspielerin Catherine (Valérie Lemercier), die von anspruchsvollen Kinorollen träumt, aber nur als Serienschauspielerin bekannt ist. Den Starpianisten Jean-Francois (Albert Dupontel), der vom ganzen Rummel genug hat und so seine aufopferungsvolle Frau (Laura Morante) vor den Kopf stösst. Und den alten Kunstsammler Jacques (Claude Brasseur), der mit seiner Geliebten Valérie (Annelise Hesme) das Leben geniessen möchte und darum seine millionenschwere Sammlung bei einer Auktion verscherbeln will. Das ruft auch seinen Sohn Frédéric (
Christopher Thompson) auf den Plan.

 

REVIEW
Das schauspielerische Spektrum von Cécile De France fasziniert mich mit jedem Film mehr. Die 31-jährige Belgierin kann eine knallharte Lady in Haute tension spielen, die es blutverschmiert mit jedem Kerl aufnimmt. Und nun in "Fauteuils d'orchestre " ein Amélie-mässiges Mädel, das mit seiner fröhlichen, naiven und unschuldigen Art ein ganzes Quartier zum Strahlen bringt. Ein richtiger Sonnenschein. Wenn zum Schluss dieses Feelgood-Films jemand fragt "Fühlst du dich besser?", so könnten die Protagonisten dies ebenso Bejahen wie das Publikum. Das ist nicht zuletzt der Verdienst von De France' niedlicher Jessica. Wenn sie erklärt, es gäbe zwei Arten von Menschen, jene, die bei einem Telefonanruf denken "wer ist das jetzt schon wieder?" und jene, die meinen "oh, wer könnte das sein?", ist auf einfache und doch bestechende Weise ihre Weltsicht erklärt. Selbstredend gehört sie in die zweite Gruppe. 

Auch ihre Co-Stars in dieser dritten Regiearbeit der gefeierten Drehbuchautorin Danièle Thompsons sind ein Genuss. Allen voran Valérie Lemercier, deren Neurosen amüsieren und die Ticks der Theaterszene offenlegen. Claude Brasseur, zu dessen Hit "La boum" Thompson einst das Skript verfasste, verleiht dem alten Jacques ebenso viel Würde wie Schalk. Seinen Filmsohn verkörpert Thompsons Sohn Christopher, der auch am Drehbuch mitschrieb. Daneben taucht Sydney Pollack in einer witzigen Rolle auf und Suzanne Flon, der der Film gewidmet ist, gibt eine rührende Abschiedsvorstellung - sie starb am 15. Juni 2005. 

Mit so einem Ensemble kann denn auch nicht mehr viel schief gehen, doch Thompsons Talent, die verschiedenen Schicksale publikumsgerecht zu verknüpfen, ist auch nicht zu unterschätzen. Ihr fein gesponnene Netz an Beziehungen im Quartier hat auf den ersten Blick Soap-Charakter (auf Seifenopern wird ja immer wieder Bezug genommen), doch Thompson wertet es durch Weisheiten, Witz und köstliche Figuren auf. Und durch viel "Kultur". Trotz klassischer Musik, Kunst und illustrem "name dropping" von Sartre über Scorsese bis Mozart ist "Fauteuils d'orchestre" aber nie schwere Kost. Leichtfüssig, charmant und mit viel Pariser Lebensfreude orchestriert Thompson vielmehr ein temporeichen Aufsteller, der zum Schluss durchaus mal eine Träne der Rührung abverlangt. Kurz: ein schöner Film.

 

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EXTERNE INFOS & REVIEWS 
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