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Kurzfilm
Japan 1993
Alternativer Titel Daiyamondo no tsuki

Regie Akira Nobi
Darsteller Takayuki Harada, Harumi Hino, Tomosada Sato

Länge 19 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 21.12.08
©  Bilder Japan Shock, Screenshots molodezhnaja


STORY
Eine junge Prostituierte verdient sich ihren Lebensunterhalt mit Perversionen, schreckt aber auch nicht davor zurück, ihre Freier zu meucheln und auszurauben. Eines Tages verliebt sie sich in einen Pantomimen, der sich auf den Strassen Tokios herumschlägt. Sie gaukelt ihm vor, noch Jungfrau zu sein, und träumt von der wahren Liebe.

 

REVIEW
Beim Begleitwerk A Garden Without Birds empfand ich den Einsatz der klassischen Musik als reizvoll. Sie wertete den dumpfen Inhalt auf und steigerte ihn zu einer Symphonie des Schreckens. Hier ist die Absicht dieselbe, doch der Effekt nicht annähernd so stark. Vielmehr geht einem das Klavier-Geklimper bald auf den Wecker. Regisseur Akira Nobi hat es darauf abgesehen, eine Art Mini-Stummfilm zu drehen (in einer Szene gibts sogar Zwischentitel), doch der Versuch scheitert an der repetitiven und gelangweilten Präsentation.

Nobis Stilmittel sind indes dieselben wie im Vorgänger - Schwarzweissbilder, Musik, Zeitlupe. Selbst einige Dialoge sind identisch, wenn etwa die Prostituierte vom Pantomimen verlangt, er solle auch ja jedes Körperteil waschen. Der frappanteste Unterschied ist das Fehlen von Farbbildern. Der ganze Film ist monochrom, das Blut schwarz, die Kontraste stark. Der Look gefällt mir grundsätzlich, zumal es diesen kleinen Nastys den Hauch von Klasse verleiht.

Weniger stilvoll freilich der Inhalt, der gut 15 Minuten mit der nicht sonderlich spannenden Einführung der Figuren verbringt. Die Arbeitsweise der Prostituierten ist ziemlich kinky, etwa wenn sie einen jungen Kunden über den Dächern der Stadt masturbiert und davor Plastikhandschuhe überzieht. Doch es passiert so gut wie gar nichts. Dann wird die Frau entführt, was man nur erahnen kann, und nun hofft der geneigte Splatterfan auf ein paar Schocks. Auch die bleiben aus.

Und so befriedigt der Kurzfilm niemanden - zu wenig Blut, zu wenig Stil, zu wenig Kunst, zu wenig Fun. Vielmehr ein verquastes Pseudo-Liebesfilmchen mit leichtem Schock-Hintergrund. Ich war bei "A Garden Without Birds" kurz davor, 2½ Sterne zu verleihen, weil mir der Fetisch-Charakter gefiel. Ich liess es aber auf zwei. Und weil "Diamond Moon" doch deutlich schwächer ist, kriegt er halt nicht 1½, sondern knallhart nur einen. Egal ob nun gnädiger oder nicht - lohnen tut sich "Diamond Moon" eh nicht.

PS: Der Titel ist, zusammen mit A Garden Without Birds, der letzte Release asiatische des holländischen Labels "Japan Shock", das fortan nur noch "Shock" heisst. Kein glorioser Abschluss, auch nicht im technischen Bereich, bietet die Disk doch nur eine grässliche deutsche Synchro oder den Originalton ohne Untertitel.

PS 2: OFDB ordnet den Film unter 1993 ein, fjmovie bei 1991 (was ihn also vor "A Garden Without Birds" ansiedelt) und das DVD-Cover im Jahr 2000. Ich bleibe mal der OFDB treu.

 

MEINE DVD
Holland, Code 0, PAL
Bild: 4:3
Ton: Japanisch
und Deutsch 2.0 ohne Untertitel

 

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Moviehouse (Liefert aus CH)

 

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SCREENSHOTS


 

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