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2005
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Drama. Indien. Hindi &
Englisch
Alternativer Titel
Devaki - A Tale of Two Worlds
Regie
Bappaditya Bandopadhyay
Drehbuch Bappaditya
Bandopadhyay
Produktion K.D. Singh
Songs Bikram Ghosh, Amar Haldipur
Kamera Rana Dasgupta
Choreografie Henry Stevens, Kailash Sharma
Darsteller Perizaad
Zorabian, Suman Ranganathan, Arvin Tukker, Ram Kapoor, Neelanjan Bose
Länge 89 Min.
Kinostart 6.1.2006 (Indien)
Trade classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 9.2.06
© Bilder Spark,
Screenshots molodezhnaja
STORY
In einem indischen Dorf: Die 17-jährige Devaki (Suman
Ranganathan) wird von ihrem Vater zwangsverheiratet. Ihr Gatte ist der bereits
dreimal verheiratete, 70 Jahre alte Hariram (Nemi Ghosh). In der Hochzeitsnacht
lässt der impotente alte Mann seinen jüngeren Bruder Devaki vergewaltigen.
Fortan lebt sie als Sklavin im Haus und muss die Männer befriedigen. Aus Frust
darüber, dass sie Devaki nicht helfen konnte, verlässt die NGO-Arbeiterin
Nandini (Perizaad Zorabian)
das Dorf und reist nach Calcutta. Dort nimmt sie Kontakt mit ihrem alten Lover
Rahul (Ram Kapoor) auf und nimmt eine Stelle bei einem Medienunternehmer an.
Dessen Boss ist Mr. Sharma (George Baker) - ihr Vater, der sie und ihre geistig
kranke Mutter einst verlassen hatte. Derweil trifft Devaki einen unberührbaren
Mann aus einem Nachbarsdorf und verliebt sich in ihn.
REVIEW
"Devaki" basiert auf einem Fall aus Madhya Pradesh und
spiegelt das Schicksal von vielen jungen Frauen in den ländlichen Regionen
Indiens. Regisseur
Bappaditya Bandopadhyay klagt den fragwürdigen, durch antiquierte
Traditionen motivierten Umgang mit den Frauen im patriarchalischen System an und
hält gleichzeitig fest, dass die gleiche Ungerechtigkeit auch Frauen in der
Stadt treffen kann. Die urbane Nandini und die bäuerliche Devaki teilen also
ihre Pein - symbolisch dafür, dass die Frauen in allen Lebensbereichen und in
allen Gesellschaftsschichten noch unterdrückt, misshandelt und ausgenutzt
werden.
Die feministische Anklage verpacken die Filmemacher in ruhige, edel komponierte Bilder. Vielleicht hat es ein paar Szenen zu viel, in denen eine schöne Frau sorgenvoll an einem Gewässer sitzt, doch der Effekt ist nichtsdestotrotz eindrücklich. Der ganze Film hat einen ausgesprochen bengalischen Touch und ähnelt inszenatorisch z.B. den Werken von Buddhadev Dasgupta (Uttara) - ohne ganz dessen Biss und trockene Ironie zu erreichen. Hinter der Kamera stand mit Rana Dasgupta denn auch ein Bengale, der die Landschaften eindrücklich einfängt. Flüsse, Bäume, Felsen, Wälder - alles erzeugt eine Harmonie, die im Kontrast zur alles andere als harmonischen Geschichte steht.
Aber nicht nur die Natur fangen die Filmemacher attraktiv ein: Auch die beiden Hauptdarstellerinnen bekommen jede Menge Nachaufnahmen ihrer Gesichter. Nanini wird gespielt von Model und Schauspielerin Perizaad Zorabian, die zuletzt als Mutter in Ek Ajnabee glänzte, während Devaki von Suman Ranganathan verkörpert wird - ebenfalls Model und Schauspielerin. Dass Bandopadhyay ausgerechnet zwei so schöne Damen für die Hauptrollen gewählt hat, wirft einen Schatten auf die Realitätsnähe des Films, aber wer wird sich schon beklagen, wenn wir im Gegenzug mit solch betörenden Closeups belohnt werden? Schauspielerisch ist Zorabian die deutlich bessere der beiden. Ranganathan ist auch nicht schlecht, doch man beachte ihre manchmal etwas hilflose Mimik in emotionalen Szenen. Als sie und ihr Lover ertappt werden, schaut sie unmotiviert und emotionslos in der Gegend herum.
Überhaupt wirkt der Film bisweilen etwas amateurhaft. Die Inszenierung schleppt, die Musik ist passabel und die dramatische Wirkung der Szenen nicht maximal ausgereizt. Ein erfahrener Regisseur hätte wohl mehr daraus machen können, denn der Stoff gibt ja etwas her und die Bildsprache ist fraglos gelungen. Deshalb auch eine milde Empfehlung meinerseits - für Leute mit einem Geschmack fürs indische Kino leicht abseits von Bollywood. Der Film lohnt sich nicht zuletzt darum, weil er einige einfahrende Szenen offeriert. Ich picke eine heraus: Gegen Ende des Films, als Nandini zu ihrem Vater sagt "are you proud of me?" geht das durch Mark und Bein. Symptomatisch ist jedoch, dass nach diesem Volltreffer die Szene hängen bleibt und Bandopadhyay wieder nicht alles aus dem Moment herausholt. Angesichts der Vorzüge des Films kann man aber über diesen Mangel des letzten Schliffs weitgehend hinweg sehen.
SONGS
1) Dil Naiyo - Mässiger Tanzsong, der
nicht zum Rest des Films passen will.
2) Tore Bahiyan - Passables Liebeslied.
MEINE DVD
Spark (US), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi und Englisch Dolby Digital 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Etwas mattes, nicht immer scharfes
Bild)
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nehaflix (US)
EXTERNE REVIEWS
indiafm.com (1/5)
Variety
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