Detroit Metal City (Japan, 2008)

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Komödie
Japan 2008
Alternative Titel Detoroito Metaru Shiti; デトロイト・メタル・シティ

Regie Toshio Lee
Buch Mika Omori nach dem Manga von Kiminori Wakasugi
Darsteller Ken'ichi Matsuyama, Yoshihiko Hosoda, Ryuji Akiyama, Rosa Kato, Yasuko Matsuyuki

Länge 103 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
				.	.

STORY
Der schüchterne Bauernsohn Negishi Soichi (Ken'ichi Matsuyama) zieht vom Land nach Tokio, um dort endlich seinen Traum zu verwirklichen: Ein trendiger Popsänger der Indie-Szene zu werden. Doch das Schicksal meint es anders: Er wird zu Johannes Krauser II, dem Sänger der erfolgreichen Death-Metal-Band "Detroit Metal City". Von einer knallharten Managerin (Yasuko Matsuyuki) angepeitscht und von seinen Fans zu immer blutrünstigeren Liedtexten getrieben baut Negishi fast schon eine Schizophrenie auf. Niemand ahnt, dass der perverse Rocker ein jungfräuliches Weichei ist. Da trifft er seinen Schulschatz Aikawa Yuri (Rosa Kato) wieder. Da sie Rock hasst, will er endlich seinen Job als Death-Sänger loswerden. Dummerweise fordert ihn ausgerechnet jetzt der legendäre Rocker Jack Il Dark (Gene Simmons) zum Duell heraus.

REVIEW
Was für ein köstlicher Spass! Der vulgäre Rocker, der eigentlich ein properer Indie-Popper sein will. Diese Story basiert auf dem Manga-Bestseller "Detroit Metal City" von 2005, der seinen Namen von der KISS-Single "Detroit Rock City" aus dem Jahr 1976 ableitet. Für die Leinwand-Adaption hat der vormalige TV-Show-Regisseur Toshio Lee die Geschichte nur leicht abgeändert und den Geist der Vorlage in die Spielfilmversion gerettet. Entstanden ist einer der lustigsten japanischen Filme des Jahres, der vor allem eines zeigt: Ken'ichi Matsuyama gehört zu den talentiertesten Mimen seiner Generation.

In den Death Note-Filmen und dem erfolgreichen Ableger L: Change the World hat er sich zuletzt eine grosse Fangemeinde aufgebaut, hier jedoch erfindet er sich abermals neu - und dies erst noch im Doppelpack. Er ist als weiss bemalter Death-Metal-Star ebenso gut wie als über-schüchterner Geek. Ein wahres Chamäleon, dieser junge Mann. Und keine seiner beiden Rollen gibt er völlig der Lächerlichkeit preis. Zwar zielt "Detroit Metal City" satirisch auf beide Seiten des Spektrums, dies jedoch stets mit nötigem Respekt. So werden die Death-Metal-Lyrics zwar ins Absurde übersteigert und dadurch entlarvt ("Ich bin ein Terrorist aus der Hölle. Heute vergewaltigte ich meine Mutter, morgen kommt mein Vater dran") und die blutlüsternen Fans werden mit ihrer blinden Folgsamkeit durch den Kakao gezogen - doch nie auf bösartige Weise.

Immerhin steuerte Megadeath-Mitglied Marty Friedman Musik bei und der KISS-Bassist Gene Simmons spielt sogar eine ausgedehnte Gastrolle. Auf der anderen Seite bekommt auch die hippe Tokio-Jugend mit ihrer weichgespülten Teenie-Musik ihr Fett weg, doch auch hier hätte man durchaus noch böser sein können. Die Opfer wären einfach zu leichte Zielscheiben. Toshio Lee behält jedoch ein Stück Respekt und das macht die Komödie liebenswerter - und letztendlich auch amüsanter, als wenn eine Brachialsatire die beiden Musikrichtungen einfach in die Pfanne hauen würde.

Doch nicht nur die Musik sorgt für Interesse, auch der Protagonist ist ein spannendes Konstrukt. Seine Verwandlung vom Geek zum Rocker erinnert nämlich einen Superheldenfilm: Negishi sammelt hinter dem angemalten Gesicht die Kraft, die er als normaler Schüchterling nicht hat. Er spuckt Worte aus, die er sonst nie sagen würde, er redet mit Frauen, wie er es sonst nie tun könnte. Die Musik, die er hasst, verleiht ihm Superheldenkräfte! Also kann er sie wohl auch nicht so einfach abschütteln. Er braucht sie. Ob wie und wann er zu dieser Einsicht kommt, packt der Film in kurzweilige und überaus amüsante Unterhaltung. Manche Gags sind etwas offensichtlich, visuell hätte man mehr aus dem Stoff heraus holen können - doch Musikfans, Matsuyama-Anhänger und Freunde von Komödien kommen hier alle gleichermassen auf ihre Kosten. Rock on, Fucker!

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 und DTS mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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YesAsia (Liefert aus HK)

EXTERNE LINKS
imdb.com

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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