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2011
> DESI BOYZ
Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel देसी बोयज़
Regie Rohit Dhawan
Drehbuch Rohit Dhawan
Produktion Vijay Ahuja, Jyoti Deshpande
Songs Pritam
Kamera N. Nataraja Subramanian
Choreografie Bosco-Caesar
Darsteller Akshay Kumar,
John Abraham,
Deepika Padukone, Chitrangda
Singh,
Anupam Kher,
Sanjay Dutt, Mohnish Bahl, Omi Vaidya,
Satish Kaushik, Bruna Abdullah
Länge 121 Min.
Kinostart 25.11.2011
Box office classification Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 12.1.2012
© Bilder Eros Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die Rezession nach 2009 trifft viele Leute hart - auch die
indischen Freunde Nikhil "Nick" Mathur (John Abraham) und Jignesh "Jerry" Patel
(Akshay Kumar). Nick arbeitete bisher bei einer Bank, hatte mit Radhika (Deepika
Padukone) eine hübsche Verlobte und liess gar den arbeitslosen Jerry bei sich
leben, obwohl der immer wieder Unsinn im Kopf hat. Doch als Nick den Job
verliert, droht auch der Gesichtsverlust und das Ende der Beziehung mit Radhika.
In ihrer Verzweiflung nehmen die beiden Freunde eine Arbeit als Escorts bei
einem schillernden Agenturbesitzer (Sanjay Dutt) an. Das geht gut, bis Radhika
dahinterkommt, und sich trennt. Schlimmer noch: Auch Jerry verliert sein ein und
alles, weil die Jugendbehörde ihm seinen Sohn wegnimmt. Während Nick alles
versucht, um seine Radhika zurückzubekommen, geht Jerry zurück an die Uni, um
die Ausbildung abzuschliessen. Dabei verguckt er sich in seine sexy Professorin
Tanya Mehra (Chitrangda Singh).
REVIEW
Viel formelhafter und klischeereicher könnte ein Film kaum
sein - doch "Desi Boyz" ist immerhin nicht ein Humor-Affront. Er mixt seine
Spässe mit ein paar Melodrama-Elementen, erzählt seinen Plot kurzweilig und
lässt ab und zu mal schmunzeln. Aber viel steckt nicht dahinter und nach einer
wenig temporeichen Hälfte verliert die zweite dann auch noch das letzte
Bisschen Schwung. Mit so einem faden Drehbuch können selbst die beiden Stars
Akshay Kumar und John Abraham nicht zu Höchstleistungen finden, obwohl sie hier
erstmals seit dem Hit Garam Masala wieder
zusammenkamen.
Das grösste Problem an dem Regiedebüt von Rohit Dhawan, dem Sohn des Comedy-Regisseurs David Dhawan, ist der Mangel an echten Konflikten. Ja die Rezession ist echt, ja der Verlust einer Verlobten und eines Sohnes schweben in der Luft. Aber hat man wirklich jemals Angst, die beiden Supertypen würden es nicht schaffen? In der Welt von "Desi Boyz" wirkt eh nichts real - da haben heisse Escorts keinen Sex, da redet man vor einem englischen Gericht Hindi, da sind Professorinnen hübscher als jedes Model, da lässt ein Professor sturzdumme Anti-Indien-Rhetorik vom Stapel, nur um von einem Studi eine ebenso überrissen nationalistische Retourkutsche zu bekommen. Und dass Akshay Kumar überhaupt Oxford-würdig ist, geht bestenfalls als abstrus durch.
Wenn man eh nichts ernst nehmen kann, dann wirkt auch der Konflikt gesucht. Bei Deepika Padukone hat man eh nie das Gefühl, sie wolle sich wirklich von ihrem Muskelprotz trennen. Warum eigentlich? Ist er so super? Er wird als Macho und Grossmaul eingeführt, gut aussehend, mit gutem Job, aber sein Charakter ist keiner, der wirklich aus den Socken haut. Und der von Akshay Kumar ist noch schlimmer. Ein notorischer Schleimer mit dummen Spässen und sexistischer Weltsicht. Damit passt er immerhin in den Film, der das Testosteron des Mannes über alles hebt, während Frauen noch zu Lust-suchenden Kundinnen, treudoofen Verlobten oder Staffage für sexy Songs benutzt werden. Frauen aus Fleisch und Blut? Nicht in diesem Film.
John und Akshay meistern ihre Parts zwar mit einem Minimum an Engagement ganz solide, auch Deepika agiert ganz ok, ebenso die hübsche Chitrangda Singh (Yeh Saali Zindagi). Und Anupam Kher sowie auch (der etwas mühsam auf Noch-mehr-Macho getrimmte) Sanjay Dutt sorgen für ein paar amüsante Szenen - aber echt überzeugendes Spiel gibts selten. Die dramatischen Momente wirken gesucht, die lustigen zu wenig frisch. Geklaut ist zwar nichts: Akshays gespielte Attacke beim Vorstellungsgespräch scheint mir klar aus "Fight Club" geklaut, aber ansonsten fielen mir eher weniger Bollywood-typischer Ideen-Diebstähle auf. Und dennoch wirkt alles so ausgelutscht, so gehabt, so nichtssagend.
Was bleibt? Ein paar nette Songs, eine passable Präsentation, bekannte Namen. Und eine zum Glück bescheidene Laufzeit von nur zwei Stunden. Wirklichen Hass kann ich auf den Film nicht entwickeln: Anders als viele Bollywood-Komödien überrollt er einen nicht mit Hysterie und Nonsens, sondern versucht auf locker-harmlose Weise immerhin, eine etwas gefälligere Geschichte zu erzählen. Dafür runde ich ein wenig auf, aber die Sternbewertung ist keineswegs als Empfehlung zu verstehen: "Desi Boyz" ist ein zwar stets passables und schmerzloses Star-Vehikel, aber auch eines, das nichts auslöst und nur wenig erreicht. Als ob alle Beteiligten sich jederzeit mit dem Mittelmass zufrieden gaben. Und so bleibt er eben auch nichts anderes als Mittelmass.
SONGS
1) Make Some Noise for the Desi Boyz - Brauchbarer Rhythmus, mässiger Refrian, nervige
Macho-Inszenierung (KK, Bob).
2) Subha Hone Na De - Noch mehr Machozeugs, musikalisch
eher fad (Mika Singh, Shefali Alvares).
3 Jhak Maar Ke - Lockerer Gesang, hübscher Gitarren-Einsatz (Neeraj Shridhar,
Harshdeep Kaur).
4) Allah Maaf Kare - Ganz nett, aber wenig prickelnd (Sonu Nigam, Shilpa Rao)
MEINE DVD
Eros Entertainment (Indien), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * *
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Induna (Liefert aus IND)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywoodhungama 2/5
Rediff 1½/5
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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