Deranged (Südkorea, 2012)

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Katastrophenthriller
Südkorea 2012
Alternative Titel Yeongasi; 연가시

Regie und Drehbuch Park Jeong-woo
Darsteller Kim Myeong-min, Moon Jeong-hee, Kim Dong-wan, Lee Ha-nui, Eom Ji-seong

Zuschauer 4'515'700
Länge 109 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Da er einen Tipp seines Bruders befolgte, verlor der Medizinwissenschafter Jae-hyuk (Kim Myeong-min) sein Vermögen an der Börse. Um seine Familie über die Runden zu bringen, arbeitet er als Verkäufer für ein Pharma-Unternehmen. Da muss sich sein Bruder Jae-pil (Kim Dong-wan) um eine Serie von mysteriösen Todesfällen kümmern, die aussehen wie Suizide. Bald sind es zu viele Tote und Wissenschaftern wird klar: Mutierte Pferdehaarwürmer haben sich im Körper der Toten eingenistet, als sie ihre Eier legten, schnellte der Bedarf nach Flüssigkeit derart in die Höhe, dass die Wirte sich buchstäblich ertränkten. Die Seuche breitet sich rasant aus und Jae-hyuk sucht verzweifelt nach einem Gegenmittel: auch seine Frau (Moon Jeong-hee) und Kinder sind betroffen. Da kristallisiert sich heraus, dass es ein Gegenmittel gibt.

REVIEW
Ich mag solche Filme: Als jemand, der zivilisierte Gesellschaft und geordnete Verhältnisse sehr schätzt, sind es gerade Geschichten, in denen die Ordnung auseinanderbricht, in der Panik sich breitmacht, die mich faszinieren - weil verstören. "Deranged" ist ein typischer Vertreter, gehört er doch zur Gattung der Seuchenthriller. Die leben geradezu von der Angst der Zuschauer, von der Frage "was würde ich tun"? Der Big Bang-Regisseur Park Jeong-woo setzt dies hochkompetent in einem Pandemie-Reisser um, der im Kern auch ein grosses Herz für seine Protagonisten hat.

Das wird in der ersten halben Stunde klar, die sich wie ein Drama entfaltet: Kein Geld, Familienprobleme, deprimierende Stimmung. Kitchen sink à la Korea, möchte man fast denken. Dieser langsame Auftakt ist jedoch nur der Vorspann zum eigentlichen Film. Nun, da die Figuren eingeführt sind, geht der Wahnsinn los. Mit immer mehr Toten, immer bedrohlicherer Stimmung. Das Tempo ist hoch, denn die Gefahr verbreitet sich rasend schnell. Das ist das Faszinierende an Filmen dieser Art: Die Schlinge zieht sich so schnell enger, dass kaum Zeit bleibt, seine Liebsten zu retten - oder sich selbst.

Hier geht der Fokus Richtung Pharmaindustrie. Erst sind es die bürokratischen Probleme, die für Probleme sorgen, typisch kapitalistische Gier folgt stehenden Fusses. Was Park da auftischt, ist vielleicht etwas reisserisch, aber effektiv. Und weil wir zwei Brüder - der eine Wissenschafter, der andere Cop - haben, geht die Aufgabenverteilung auch bestens auf, weil beide nun gefordert sind. "Deranged" bestreitet diesen Mittelteil mit Seuchenausbruch, mit Panik und staatlichen Eindämmungsversuchen denn auch absolut vorbildlich, vielleicht etwas lang und repetitiv, aber nie öde.

Die Schauspieler um Kim Myeong-min (Detective K), Sänger Kim Dong-wan und Moon Jeong-hee (Cafe Noir) zeigen vorbildliche Arbeit, die Bildsprache ist routiniert edel, die Montage von schneller Art. Die Verschleisserscheinungen, die sich gegen Ende breit machen, stören nicht extrem, sind auch schwer zu umgehen bei einem solch angespannten Film, bei dem es immer darum geht, die Nerven der Zuschauer angespannt zu halten. Zudem wirkt manches etwas zu sehr darauf ausgelegt, alle Fäden zusammenzubringen und den Film zu einem Abschluss zu bringen. Mehr Apokalypse, mehr offenes Finale wären wünschbar gewesen. Dennoch ist "Deranged" allemal ein sehenswerter weil ebenso verängstigender wie spannender Beitrag zum Seuchenthriller-Genre

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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