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Tragikomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel Delhii Heights - Über den Dächern von Delhi

Regie Anand Kumar
Drehbuch Anand Kumar, Sanyukta Chawla
Produktion Prabhu
Songs Rabbi Shergill
Kamera Aatish Parmar
Choreografie Remo, Vishnu Deva
Darsteller Jimmy Shergill, Neha Dhupia, Om Puri, Rohit Roy,
Kamini Khanna, Vivek Shaq, Simone Singh, Arun Thapar, Madhavan
Länge 114 Min.

Kinostart 30.3.2007
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 15.4.07
©  Bilder Viva, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Apartment-Hochhaus "Delhii Heights" wohnt eine ganz unterschiedliche Schar von Mietern. Unter ihnen das frisch verheiratete Paar Abi (Jimmy Shergill) und Suhana (Neha Dhupia). Die beiden arbeiten für rivalisierende Werbefirmen, daher gibt es schon bald Zoff in der Beziehung. Verstärkt
wird dieser durch Suhanas kumpelhafte Beziehung zu Bobby (Rohit Roy). Der Playboy ist Abis Jugendfreund und betrügt seine Frau Saima (Simone Singh), wann immer er kann. Abis väterlicher Freund, der Sikh Timmy Kohli (Om Puri), betrachtet die Probleme mit Anteilnahme, doch er selbst hat gerade seine eigenen Sorgen, denn er und seine Frau (Kamini Khana) verheiraten bald ihre Tochter Sweetie. Und Timmys Bruder Lucky (Vivek Shaq) gerät wegen seiner Wettgeschäfte in Konflikt mit der Justiz.

 

REVIEW
Ensemblefilme sind gerade ziemlich en vogue in Bollywood. Einem Big-Budget-Produzenten erlauben sie à la Salaam-E-Ishq ein riesiges Aufgebot an Superstars zu versammeln. Wenig talentierten Filmemachern gestatten sie, ein fehlendes Skript durch das Vermischen verschiedener Einzelgeschichten zu kaschieren. Doch primär geht es wohl darum, einen Querschnitt durch das Alltagsleben zu liefern - einen slice of life. Daher eignen sich derartige Ensemblefilme auch durchaus gut für Werke mit kleinerem Budget. Wie "Delhii Heights", der einen Querschnitt durch die Einwohnerschaft eines Delhi-Hochhauses bieten will, stellvertretend für die Bewohner der Metropole im Allgemeinen.

Das gelingt Regiedebütant Anand Kumar nur teilweise. In der ersten Hindi-Arbeit des südindischen Produktionshauses Sivaji Productions tischt Kumar primär Klischees und Stereotypen auf. Die Figuren wirken gekünstelt, ihre Probleme konstruiert oder weit hergeholt - vom fremd gehenden Ehemann über die sexgeilen Jungs bis zum Ehepaar mit den gegnerischen Jobs. Gerade bei einem Film, der Lebensnähe zum Programm macht, leidet unter solcher Oberflächlichkeit und fehlender Klischee-Reflektion.

"Delhii Heights", wie so mancher drehbuchschwache Ensemble-Film vor ihm, macht seine Mankos aber partiell mit einem guten Cast weg. So geben der deutlich gealterte Jimmy Shergill und Filmgattin Neha Dhupia ein glaubhaftes modernes Paar ab, beide spielen relativ natürlich. Jimmys Schlussmonolog ruft Erinnerungen an "Jerry Maguire" wach, doch wo jener zu Herzen ging und René Zellweger mit dem klassischen Satz "You had me at hello" auf die überlange Rede von Tom Cruise reagierte, kommt Neha hier nur ein "Wirst du nicht müde bei so langen Reden?" über die Lippen. Buh! Om Puri ist wie immer eine sichere Bank, selbst in einer schwachen Rolle wie dieser. Rohit Roy bleibt etwas steif, Vivek Shaq geht als Comic Relief gehörig over the top. Und Madhavan absolviert einen Gastauftritt als er selbst.

Doch auch die besten Schauspieler könnten diese dürftig gezeichneten Charaktere nicht gross beleben. Also muss Musik her. Punjabi-Folk-Sänger und Debüt-Filmkomponist Rabbi Shergill steuert ein paar solide und ungewöhnliche Tracks bei, darunter den netten "Tere Bin", in dem er unpassenderweise auch selbst auftritt, als eine Art singender Geist-Kommentator hinter dem leidenden Jimmy Shergill. Richtig zünden will denn auch erst die Folk-Rock-Nummer "Dilli" - und die kommt ironischerweise im Abspann, wenn eh schon alles verloren ist. Kurz: Es bleibt einfach alles etwas dürftig hier. Vom Drehbuch über die banale Kameraarbeit bis zur energielosen Inszenierung. Mag sein, dass das durchaus einen Querschnitt durch ein Delhi'sches Apartment-Haus bietet, doch man könnte diesen Querschnitt auch durchaus künstlerisch etwas aufpeppen. Mit Spannung, Charme oder Witz, zum Beispiel ...

 

SONGS
1) Kitne Der Tak - Flott, aber unspektakulär (Sonu Nigam).
2) Ey Gori Ey Gori - Solide Holi-Nummer (Kailash Kher, Sonu Kakkar).
3) Kabhi Aana - Leicht rockiges Teenie-Boy-Lied, leider zu fad (Rabbi Shergill, Amit Sana).
4) Aaja Nachie - Punjabi-Hochzeitsfun. Typisch, aber immer wieder gut (Salim Shahzad).
5) Tere Bin - Sympathisches Liebeslied, aber mässig inszeniert. Eine Auskopplung aus Rabbis Album "Rabbi" (Rabbi Shergill).
6) Dilli - Sympathisches Stück mit Einflüssen von Punjabi bis Folk-Rock (Rabbi Shergill)

 

MEINE DVD
Viva (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Mattes Bild mit Artefakten und Unschärfen. Nachzieheffekte in fast jeder bewegten Szene).

 

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nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (1½/5)
Rediff.com (1/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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