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> DEATH AND GLORY IN CHANGDE
Kriegsfilm
China 2010
Alternative Titel Chang De Da Xue Zhan; Die Xue Gu Cheng; 喋血孤城
Regie
Shen Dong
Darsteller Ray Lui Leung-Wai, Ady An Yixuan, Yuan Wenkang, Xie Mengwei
Länge 92 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 3.8.2011
© Bilder HPM,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Oktober 1943: Die Japaner belagern die chinesische Stadt Changde in der
Hunan-Provinz. Die 57. Division der chinesischen Armee, genannt "Tigerkrieger",
wird abkommandiert, die Stadt zu verteidigen. Das tut sie bis aufs Blut, denn
die japanischen Belagerer mit Zehntausenden von Soldaten angerückt. Als sie
erkennen, dass die Chinesen Stand halten, greifen sie zu immer skrupelloseren
Mitteln. Und das heisst auch: Giftgas.
REVIEW
Nach dem heftig patriotischen Kriegsfilm
Taihang Mountain, den er im Kollektiv
mit anderen Regisseuren inszenierte, haut Shen Dong nochmals in dieselbe Kerbe.
Weniger reisserisch, eine Spur weniger antijapanisch, aber noch immer ganz auf
der Linie der nationalistischen Kriegsfilme, die momentan aus China kommen. Die
Hintergrundgeschichte eignet sich auch bestens dazu, denn die Belagerung von
Changde ist wahrlich kein Ruhmesblatt für die japanische Armee: Schon 1941
wurden verseuchte Nahrungsmittel und Fliegen über der Stadt ausgesetzt, um die
Pest zu verbreiten. Und als der klassische Angriffskrieg an den Verteidigern
scheiterte, griff die kaiserliche Armee zu Giftgas.
Anti-japanisch ist der Film also bereits von der Idee her. Doch Shen betrachtet den Konflikt vergleichsweise nüchtern, zeigt auch auf japanischer Seite ein paar warnende Stimmen und widmet sich eher dem persönlichen Tribut, den ein Krieg einem jeden Beteiligten abverlangt. All dies stets mit eindrücklichen Bildern präsentiert. Beim Aufwand wurden nur wenig Kosten gescheut, die Schlachten sehen dank Action, Sets und Kostümen stets realistisch aus. Das Budget von 30 Millionen Yuan hat sich ausbezahlt. Auch die Schauspieler zeigen solide Leistungen, vom Hongkong-Star Ray Lui bis hin zur Taiwanesin Ady An, die mit dem chinesischen Schönling Yuan Wenkang (Assembly).
Das Problem ist, dass man mit diesen Leuten einfach nicht mitfiebern will. Da befinden wir uns in einer der tragischsten Momente des chinesisch-japanischen Kriegs, und irgendwie fehlt der Anker, es fehlt das persönliche, nachfühlbare Bindeglied. Zwar wurden ein paar Figuren herausgepickt, und die Romanze zwischen An und Yuan soll dem Ganzen noch etwas mehr Menschlichkeit verleihen. Doch das Ziel erreicht Shen Dong nie. Mit erstaunlicher Distanz bleibt er seinen Charakteren stets fern. Und daher wirken ihre Aktionen oft wie leere Posen - sei es Stolz, sei es Angst, sei es Leid.
Was wir an sich zu sehen bekommen, ist schrecklich, keine Frage. Nur bedarf es eines besseren Films, um Krieg, Tod und Zerstörung auch tatsächlich nachfühlbar zu machen. Fehlt das, bleibt der Film ein pyrotechnisches Spektakel. Ein sehenswertes indes allemal, dank der technischen Seite, der kurzen Laufzeit, der eindrücklichen Action, der brauchbaren Schauspieler und dem leicht reduzierten Pathos-Nationalismus-Gebräu, das wir sonst immer wieder ertragen müssen. Wer einen Film sehen will, der da aber richtig auftrumpft, der sollte auch weiterhin auf City of Life and Death setzen, der ist markant besser.
MEINE
BLU-RAY
China, Code 0
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandatin DTS mit englischen und chinesischen Untertiteln.
Die chinesische DVD hat keine englischen Untertitel (Stand August 2011)
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Yesasia
(Blu-ray geliefert aus HK)
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Screenshots der Blu-ray mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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