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2013
> DAVID
Episodenfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel -
Regie
Bejoy Nambiar
Drehbuch Bejoy Nambiar, Natasha Sahgal
Produktion Bejoy Nambiar, Vinay Sinha, Vikram, Priti Sinha, Ram
Mirchandani, Sharada Trilok
Songs Mikey McCleary, Remo Fernandes, Anirudh Ravichander, Prashant
Pillai, Modern Mafia
Kamera R. Ratnavelu, P.S. Vinod, Sanu John Varughese
Choreografie
Elizabeth Pereira Pandit
Darsteller Neil Nitin Mukesh, Vikram, Vinay Virmani,
Tabu, Isha Sharvani,
Monica Dogra, Nasser,
Rohini Hattangady, Saurabh Shukla, Akarsh Khurana,
Sheetal Menon, Lara Dutta, Satish Kaushik,
Milind Soman, Sarika
Länge 160 Min.
Kinostart
1.2.2013
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco, molodezhnaja 29.5.2013
© Bilder Reliance,
Screenshots molodezhnaja
STORY
1975 in London: David (Neil Nitin Mukesh) ist ein Schläger und Killer im Dienste
des islamischen Mafiapaten Iqbal Ghani (Akarsh Khurana). Er stellt keine Fragen
und handelt ohne zu zögern. Doch da soll die Tochter (Monica Dogra) des Dons
nach Lahore verheiratet werden - dabei ist David schon lange heimlich in sie
verliebt. 1999 in Mumbai: David (Vinay Virmani) ist in einer Familie von
gläubigen Christen aufgewachsen. Er träumt von einer Karriere als Musiker.
Gerade als dies in Griffweite kommt, gerät sein Leben komplett aus der Bahn,
weil radikale Hindus seinen Vater (Nasser) ins Visier nehmen. 2010 in Goa: Der
Fischer David (Vikram) schlägt sich die Zeit mit Alkohol und Prügelein tot. Da
verliebt sich der Tunichtgut in die taubstumme Roma (Isha Sharwani). Die ist
aber bereits mit seinem besten Freudn Peter (Nishan) verlobt.
REVIEW
Wenn der Film doch nur kürzer wäre: "David" ist ambitioniert, glänzt mit
hochwertiger Inszenierung und überzeugenden Schauspielern, spricht spannende
Themen an, fährt coole Songs auf und steht angenehm quer in der
Mainstream-Landschaft des indischen Kinos. Aber Shaitan-Regisseur
Bejoy Nambiar lässt sein Werk derart ausfransen, dass sich Langeweile
einzustellen beginnt und der Drive verpufft. Dadurch wird auch sichtbar, dass
zwei Episoden besser funktionieren als die dritte.
Diese dritte ist jene
mit Vikram (Raavanan). Der südindische Star spielt
seinen David zwar mit viel Gusto, auch die Optik gefällt dank den Locations in
Goa. Und es gibt sogar erlesene Nebendarsteller wie die stets vorzügliche Tabu
und Saurabh Shukla als Papa, der das Schicksal gerne aus dem Jenseits steuert.
Doch das als Komödie aufgezogene Segment will nicht so recht zu den beiden
anderen passen und wirkt auch dramaturgisch ziemlich ziellos. Klar dient diese
Story eher der Auflockerung und lässt auch manchmal schmunzeln. Doch sonst
bleibt sie fast überflüssig.
Dafür entschädigt unter anderem das Segment
mit dem stark aufspielenden Neil Nitin Mukesh. In wirkungsvollem Schwarzweiss
gedreht klagt die Geschichte die Religion ebenso an wie die Welt der Kriminellen
und ihrer juristischen Gegenspieler, die für ihr Ziel über Leichen gehen. Wie
dem ganzen Film hätte dieser Episode etwas mehr Drive nicht geschadet, aber sie
erzeugt dennoch eine Sogwirkung.
Ähnlich sieht es auch beim chronologisch
in der Mitte angeordneten Segment mit dem jugendlich frisch spielenden Vinay
Virmani. Auch hier steht Religion im Fokus, doch die Inszenierung wirkt etwas
lockerer und die Dramaturgie ist konsequenter hin von unschuldig schön zu
bedrohlich melancholisch. Unterstützung gibts unter anderem von Nasser als
Vater: Der Mann ist selbst in kleinen Szenen fantastisch. Und richtig böse darf
Rohini Hattangady als Hindu-Politikerin sein. Eiskalt ihr Blick, erschreckend
ihre Aussagen wie "in der Politik machst du deinen Gegner schuldig oder zum
Exempel".
Verknüpft wird all das übrigens erst am Ende, und selbst dann
mehr schlecht als recht. Vorher soll etwa das Lied "Out of Control" die Episoden
in einer Art Trauer-Montage verknüpfen, ähnlich wie in "Magnolia", wo es jedoch
besser funktioniert hat. Immerhin setzt „David“ sonst die Musik vorzüglich ein,
von Rock und Punk über Pop und Balladen bis hin zu klassischen Qawwalis. Eine
schöne Sache und halbwegs eine Erklärung für die Überlänge.
Aber wirklich
verzeihen kann man diese Laufzeit eben doch nicht. Es gibt Filme, die verdienen
sich diese Länge, aber bei "David" bekommt man rasch das Gefühl, manche Szenen
dienen nur als Füller. Lara Duttas kurzer Auftritt etwa im Mittel-Segment läuft
ins Nichts. Und auch an anderen Stellen hätte die Schere angesetzt werden
können. Dieses offensichtlichen Mankos zum Trotz ist "David" sicherlich
sehenswert: Alleine schon wegen seinem Mut, Themen wie Zwangsheirat, Terror,
religiöse Intoleranz und dergleichen anzusprechen. Dass dies noch schick
inszeniert ist, versüsst die Sache zusätzlich.
SONGS
1) Maria Pitache - Grooviger Song, witzig eingesetzt während einem Bar-Fight
(Remo Fernandes).
2) Yun Hi Re - Kurz angespielt, schnell vergessen, aber ok
gesungen (Anirudh Ravichander, Shweta Mohan).
3) Bandhay - Punkig angehauchte
Fun-Nummer (Modern Mafia).
4) Tere Mere Pyaar Ki - Reizendes, aber harmloses
Liebeslied (Naresh Iyer, Shweta Pandit).
5) Mast Kalandar - Beginnt als
klassisches Qawwali, wandelt sich zur Rocknummer (Rekha Bhardwaj).
6) Rab Di
- Kampfgesang mit hypnotischem Touch (Karthik).
7) Out of Control -
Engelsgleicher Gesang, der per Montage die Geschichten verknüpfen soll (Nikhil
D'Souza, Preeti Pilla).
8) Ghum Huye - Stimmungsvolle Ballade (Siddarth
Basrur).
MEINE DVD
Reliance (Indien)
Indien, Code 0
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt)
Disk Rating * *
½
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Induna (Liefert aus IND)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (2/5)
Rediff (2½/5)
Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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