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2012
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Liebesdrama
China / Südkorea / Singapur 2012
Alternative Titel Wiheomhan gyangye; 危險關係
Regie
Hur Jin-ho
Darsteller Jang Dong-gun, Zhang Ziyi, Cecilia Cheung Pak-Chi, Shawn Dou,
Lisa Lu Yan,
Rong Rong, Candy Wang, Ye Xiangming, Xiao Shuli, Zhang Yun, Wu Fang, Chen
Guodong
Länge 111 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco, molodezhnaja 27.1.2013
© Bilder KAM,
Screenshots molodezhnaja
STORY
1931 im besetzten Schanghai: Die begehrenswerte Geschäftsfrau Mo
Jieyu (Cecilia Cheung) hat ihren Liebhaber an die junge Beibei (Candy Wang)
verloren. Das schreit nach Rache: Der reiche Playboy
Playboy Xie Yifan (Jang Dong-gun) soll Beibei
entjungfern und entehren. Doch der schlägt einen anderen Deal vor: Wenn er es
schafft, seine Cousine zweiten Grades, die keusche Witwe Du Fenyu (Zhang Ziyi),
ins Bett zu kriegen, bekommt er eine Nacht mit Jieyu. Schafft er es nicht,
kriegt sie dafür ein Stück Land am Hafen. Yifan legt sofort los, doch seine
Verführungskünste fruchten vorerst nicht. Während er versucht, über Beibei an
sein Opfer zu kommen, verliebt er sich langsam in Fenyu.
REVIEW
Wenn in China Choderlos de Laclos' Briefroman-Klassiker
"Les liaisons dangereuses" adaptiert wird, ist schon klar, dass wir in Sachen
Erotik wohl eine eher zurückhaltende Umsetzung bekommen: Die Zensur im Reich der
Mitte ist immer noch mächtig, zu sexy Filme werden zerstückelt. Der koreanische
Regisseur
Hur Jin-ho (A Good Rain Knows) geht bei seiner
Interpretation daher den Weg der Sinnlichkeit und Opulenz. Im
chinesisch-koreanischen "Dangerous Liaisons" ist einfach alles edel, von
Schauspielern bis Sets, und wenn Hände sich berühren oder gar nur Zigaretten
gegenseitig angezündet werden, ist das Erotik pur. Da Hur neben seinen
Langspielfilmen auch bei der Erotik-Anthologie Five Senses of Eros
mitgewirkt hat, wünscht man sich immer mal wieder, man würde doch eine
Uncut-Fassung sehen, eine, die nicht auf den chinesischen Markt ausgerichtet
ist. Aber da hätten die Stars wohl nicht mitgespielt.
Denn vor der Kamera tummeln sich einige namhafte Gesichter aus China und Korea, angeführt vom koreanischen Star Jang Dong-gun (My Way). Der gibt den Playboy höchst verführerisch und stets mit einer erotisch flüsternden Stimme. Cecilia Cheung indes hat, wie zu erwarten, die süffisanteste Rolle, als Version der intriganten und unsittlichen Marquise de Merteuil. Zhang Ziyi ist als keusches Opfer hie und da leicht am Chargieren, doch sie hat immer noch eine sehr kamerafreundliche Erscheinung. Sie alle geben nicht viel von sich preis, aber sinnliche Berührungen liegen drin. Und weil Hur alles stets in ein güldenes Licht hüllt, hat man stets das Gefühl, man schaue dem sinnlichsten Film aller Zeiten zu. Ist er freilich nicht, aber schön ist er auf jeden Fall.
Eine kleine Ausnahme sind die CGI-Tricks, denn um das Shanghai der 30er zu rekonstruieren, griffen die Macher auf Computertechnik zurück. Und die wirkt oft so künstlich, dass man regelrecht aus dem Film gerissen wird. Klar spiegelt sich hier das Budget wider, aber es ist trotzdem bedauerlich, da sonst so viel Wert auf perfektes Aussehen gelegt wurde. Was nie an Reiz einbüsst, ist natürlich die Geschichte selbst: eine raffinierte Intrigenstory um Verführung und Verrat, um Liebe und Moral, um Sittenzerfall und Sühne. Die eine oder andere Szene wurde für den chinesischen Markt dazugedichtet, zum einen, um dem chinesischen Patriotismus mal wieder zu huldigen, und zum anderen, um den düstere Schlussakt etwas aufzuweichen - aber extrem störend ist das nicht, dazu ist das Handlungsgerüst einfach per se zu gut, zu klassisch, zu erprobt.
Alles in allem kommt Asiens "Dangerous Liaisons" weder an Stephen Frears gleichnamige und definitive Version von 1988 heran, noch an andere Adaptionen wie Milos Formans "Valmont" (1989) oder Roger Kumbles neckische Teenie-Fassung "Cruel Intentions" (1999). Immerhin zieht er mit der anderen asiatischen Version der jüngeren Zeit, dem koreanischen Untold Scandal, in etwa gleich. Und so oder so ist es einfach ein Film, den man sich gerne anschaut. Mit knisternden Dialogen, formvollendeter Ausstattung und vielen Nahaufnahmen der schönen Stars. Sinnlichkeit wird gross geschrieben, nackte Haut gibts zwar keine, aber bei leichten Berührungen ist die Luft umgehend elektrisch aufgeladen. Dass diese Spannung sich nur selten ganz entlädt, und wenn, dann in Chargieren oder Pathos, ist bedauerlich, aber mindert die Qualität dieser Produktion nur geringfügig.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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