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1959
> THE DAEHAN EMPIRE AND MIN YEONG-HWAN
Historiendrama
Südkorea 2012
Alternative Titel
Hanmalpungungwa minchung jeongong; A Blood Bamboo
Regie
Nam Hong-il, Yun
Bong-chun
Darsteller Kim Dong-won, Lee Min-ja, Jeon Ok, Kim Shin-jae, Kim Seung-ho
Länge
104 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 14.8.2012
© Bilder Korean Film Archive,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der weitgereiste Minister Min Yeong-hwan (Kim Dong-won) fürchtet um den
Fortbestand Koreas, wenn die Japaner weiter an Macht gewinnen. Daher versucht er
als Berater von König Gojong (Lee Ryong), die Armee auszubauen und die Bildung
voranzutreiben. Der japanische Aussenminister Ito Hirobumi schaut aber nicht
tatenlos zu und versucht, den König über den Kurier Lee Wan-yong (Heo Jang-gang)
zu beeinflussen. Am Ende dieses Prozesses soll der Eulsa-Vertrag stehen, der die
koreanische Halbinsel unter japanisches Protektorat stellt. Neben Min bekämpfen
auch an andere Patrioten diesen Vertrag, etwa der junge Jeong Dong-sik (Lee
Taek-gyun) und Lee Jun (Seong So-min). Dies bringt sie ins Visier der Japaner.
REVIEW
Der grosse Erfolg von Filmen wie
King Gojong and Martyr Ahn
Jung-geun und "Yu Gwan-sun" liess ab Ende
der 50er-Jahre eine ganze Reihe von politisch motivierten Historienfilmen
folgen. Gemein war diesen, dass sie die Periode der japanischen Machtergreifung
über Korea Anfang des 20. Jahrhunderts zum Thema hatten, die Schlüsselfiguren
jener Zeit porträtierten und dies auf ziemlich trockene Weise taten. Durchaus
melodramatisch etwas aufgepeppt, aber doch immer ziemlich stark fokussiert auf
die Diskussionen in den Schaltzentralen der Macht (oder deren Hinterstübchen).
Auch "The Daehan Empire and Min Yeong-hwan" des Regie-Duos Nam Hong-il und Yun
Bong-chun schlägt in diese Kerbe. Er schildert die Zeit vor dem
Protektorats-Vertrag von 1905, dem ersten Schritt zur Annektierung Koreas. Eine
spannende Zeit, spannende Geschichte - aber ein mässiger Film. Hier werden zwar
nicht gar so trocken und distanziert die Eckpunkte abgehandelt wie in "King
Gojong and Martyr Ahn Jung-geun", aber dennoch fehlt ein Element, das richtig
mitreisst. Klar steht das Schicksal eines ganzen Staates auf dem Spiel, doch wer
repräsentiert es? König Gojong sicher nicht, denn er war in jener Zeit bereits
geschwächt und auch der Film porträtiert ihn kaum als leuchtende Fackel.
Wenn schon, dann ist es Minister Min, der konsequenterweise auch im Titel
genannt wird. Er nahm sich kurz nach Annahme des Vertrags selbst das Leben, als
letztes Zeichen des Protests. Das macht ihn durchaus zur tragisch angehauchten
Figur. Aber Kim Dong-won verkörpert ihn wenig euphorisch. Schauspielerisch
sicherlich fehlerlos, aber es fällt zu schwer, mit dieser Figur mitzufiebern -
wenn man etwa den Vergleich zu anderen Kino-Patrioten wie William Wallace, Wong
Fei-hong oder Gandhi zieht, fällt der Vergleich besonders unvorteilhaft aus.
Egal ob es nun kriegerische oder pazifistische Personen waren, in ihren
jeweiligen Filmen werden sie klar definiert, charismatisch gezeichnet und daher
zum Sympathieträger. Hier indes sehen wir eher die Alltagsarbeit eines
Staatsbeamten.
Das mag der Realität sogar näherkommen, gibt aber filmisch weniger her. Zum
Glück finden sich jedoch etliche Sequenzen, die dem Ganzen wieder etwas Feuer
verleihen. Flammende patriotische Reden oder Aufstände der Bevölkerung. Vor
allem im letzten Drittel wird die Dringlichkeit klar, häufen sich die
Konfrontationen. Daraus zieht der Film seine (zugegeben nicht überragende)
Erzählkraft. Da er auch visuell solide und schauspielerisch überzeugend ist,
geht "The Daehan Empire and Min Yeong-hwan" als halbwegs gelungener Film und als
sehenswerte Geschichtslektion in den koreanischen Kinokanon ein.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Koreanisch mono mit englischen und koreanischen Untertiteln
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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