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Thrillerdrama
Südkorea 2012
Alternative Titel
Hoisawon; 회사원
Regie und Drehbuch
Lim Sang-yoon
Darsteller
So Ji-sub, Lee Mi-yeon, Kwak Do-won, Kim Dong-jun, Lee Kyeong-yeong
Zuschauer
1'109'000
Länge 96 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16 (FSK 18)
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 27.2.2013
© Bilder KD Media,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Hyeong-do (So Ji-sub)
arbeitet als Auftragskiller für ein Verbrechersyndikat. Seine Loyalität ist
gross, seinen Drecksjob verrichtet er ohne nachzufragen. Doch als er seinen
jungen Kollegen Hun (Kim Dong-jun) töten soll, lässt er sich von dem überreden,
vorher noch dessen Familie zu besuchen. Hyeong-so erkennt, dass Huns allein
erziehende Mutter die da hübsche Su-yeon (Lee
Mi-yeon) ist: Ein Popidol, das er vor
Jahren vergöttert hat. Hyeong-so verliebt sich in sie und will aus der
Organisation aussteigen - um ein Leben in Frieden zu führen. Das können die
Oberen nicht zulassen, denn wer einmal für die "Company" arbeitet, der kann
nicht einfach kündigen. Umgehend geröt Hyeong-do ins Visier der
Syndikats-Killer. Doch auch seine Familie und seine Freundin sind bedroht.
REVIEW
Gangster, die aus ihrem Beruf aussteigen wollen,
weil sie sich verliebt hat: Diese Story gehört zu den Klischees des Actionkinos.
Der Regiedebütant
Lim Sang-yoon weicht in seinem Beitrag "A Company Man" nicht
gross von den vorgegebenen Formeln ab, was dem Ganzen nicht gerade zu
Originalität berhilgt. Doch dafür hat der Film andere Qualitäten, die nicht zu
verachten sind. Da wäre etwa Hauptdarsteller So Ji-sub (Always),
der den leidenden Killer mit dem nötigen Charisma spielt. Auch die Action
stimmt: Vor allem im letzten Teil des Films geht es richtig ab, wenn
Maschinengewehre in grosser Zahl zum Einsatz kommen. Selbst Frauen feuern wie
wild und stecken auch gehörig ein.
Nicht zu verachten auch das Erzähltempo: In einer Zeit, in der koreanische Thriller meistens über zwei Stunden lang laufen, ist es erfrischend, wenn einer mal nur eineinhalb Stunden in Anspruch nimmt, um seine Story zu erzählen. Und letztendlich ist auch Lim Sang-yoon bei der Sache, wenn er die Bilder stylish präsentiert, auf kalte Töne setzt und rein visuell sich kaum einen Ausrutscher gönnt. Gewitzt auch seine Darstellung des Innenlebens der Company: Die sieht tatsächlich aus wie eine hundskommune Firma, mit Computertischen und Menschen in Anzügen. Doch betritt man dieses Büro ohne Einladung, dann greifen alle zur Waffe. Wirklich alle.
Das sorgt für einen schön ironischen Kontrast: Bürogummis und Officegirls als knallharte Killer. Damit hat es sich denn auch mit der Ironie: Der Rest von "A Company Man" nimmt sich ernst - zu ernst. Manchmal fällt es schwer, so richtig mit dem Killer mitzufiebern, da kann ihn So Ji-sub noch so souverän verkörpern. Eine gewisse Kälte ergibt sich aus dem Mangel an Humor, eine gewisse Distanz aus der Kühlheit der Inszenierung. Und so will auch die Liebe, die eigentlich für den Plot so zentral ist, nicht richtig zünden. Ein fatales Problem, denn Thriller dieser Art werden dann zu packenden Liebesthrillern, wenn die Emotionen des Paars an die Nieren und ans Herz gehen. So wirkt es eher etwas 08/15.
Und das bleibt denn eben auch bis zum Ende das Hauptproblem: "A Company Man" ist inszenatorisch wie inhaltlich solide, die Schauspieler um So, Lee Mi-yeon (in ihrem ersten Film seit Love Exposure) und Kim Dong-jun von der Popgruppe ZE:A überzeugen. Aber alles im Dienste einer Reissbrett-Artigkeit, die der Film nie abschütteln kann. Schade, da hätte mehr dringelegen. Mit einer flammenderen Präsentation der Liebe, mit ein paar Variationen in der Story und einer packenderen Startphase. Doch das ist Wunschdenken, bekanntlich soll man den Film besprechen, den man auch tatsächlich bekommen hat, nicht den, den man sich wünscht. Und "A Company Man" ist in seiner jetzigen Form grundsolide, ja vielleicht sogar knapp gut, aber leider nie mehr als das.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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