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Kriegsthriller
China 2011
Alternative Titel Bian di lang yan;

Regie und Drehbuch David Wu Tai-Wai
Darsteller Peter Ho Yun-Tung, Song Jia, Tony Leung Ka-Fai, Yu Rongguang, Victor Chen Si-Han,
Zhu Lin, Angeles Woo, Guo Mingxiang, Mickey He

Länge 101 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 24.5.2013
©  Bilder KAM, Screenshots molodezhnaja


STORY
China im Jahr 1938:
Der junge Lehrer Mu Liangfeng (Peter Ho) gerät in einen Streit, als er die Kriegswitwe Liu Yan (Song Jia) beschützen möchte. Er wird verhaftet. Doch als sein Gefangenentransport von den Japanern angegriffen wird, gelingt ihm die Flucht. Bald darauf rettet er einem abgestürzten US-Piloten das Leben und lernt von ihm alle Fertigkeiten eines professionellen Scharfschützen. Dies kann er einsetzen, als er in eine neue Armee-Einheit der Chinesen rekrutiert wird, angeführt von Sgt. Zhang Menzi (Tony Leung Ka-Fai). Ihr Ziel ist es, vier wichtige japanische Offiziere sowie deren chinesischen Übersetzer auszuschalten. Das gelingt, doch während Mu so bei den Landsleuten langsam zum Helden wird, macht der japanische Oberst Masaya (Guo Mingxiang) erbittert Jagd auf ihn und seine Leute.

 

REVIEW
David Wu ist ein alter Meister des Heroic Bloodshed, waltete er doch bei etlichen Klassikern des Hongkong-Kinos als Cutter, vor allem bei jenen von John Woo. Selbst Regie führt er ebenfalls fleissig - wenn auch primär fürs Fernsehen. Sein letzter richtig grosser Kinofilm The Bride With White Hair II ist schon ein paar Jahre her, und er waltete da erst noch nur als Co-Regisseur. "Cold Steel" ist dementsprechend eine grosse Kiste für ihn und als Regisseur kann man ihm nicht viel vorwerfen. Er schrieb aber auch das Skript zu dem Kriegsthriller, und da wird die Sache schon problematischer. Denn so gut der Film auch aussieht, so solide die Action rüberkommt und so überzeugend die Akteure spielen - es fehlt etwas, was richtig hineinzieht. Die Figuren lassen erstaunlich kalt und ihr Schicksal berührt nicht gross.

Das dürfte an der holprigen Dramaturgie liegen. Wie Mu zum Scharfschützen wird, erzählt der Film Schritt für Schritt als relativ banale Abfolge von Ereignissen und Zufällen. Doch ist das mal etabliert, verliert sich "Cold Steel" in Nebensächlichkeiten. Vor allem die Liebesgeschichte zur Filmmitte drückt gehörig aufs Erzähltempo. Dagegen wären die Sniper-Szenen gut genug: Sie böten Potential für echte Spannung. Leicht verfälscht werden sie nur durch kuriose visuelle Assoziationen - denn jedes Mal, wenn unser Held jemanden abknallt, kommen in ihm Erinnerungen an die Zeit im Wald hoch, als er eine Wildsau töten musste. Das ist nicht als Parallele Japaner = Schweine gedacht, sondern als eine Art Rückkehr zum Tötungstrauma von damals. Mu tötet eben nicht gerne, ja ja.

Das kann man schlauer machen als es hier der Fall ist. Und es wiederholt sich so oft, dass es fast unfreiwillig komische Züge annimmt. Schade für einen Film, der ansonsten die Balance aus Ernst und etwas Lockerheit recht gut hinbekommt. Auch bei einem anderen Aspekt verliert er dieses Gleichgewicht etwas aus den Augen: bei den Gegnern. Der Sadismus der Japaner wird auf die Spitze getrieben, was manchmal fast parodistische Züge annimmt. Und im Gegenzug wird das Heldentum der Chinesen übersteigert - die Kerle schiessen sehr präzise: Selten so viele Kopfschüsse gesehen wie in diesem Film. Japaner sind hier eben nur Kanonenfutter, einzig Obersadist Masaya bekommt so etwas wie eine Charakterzeichnung, wenn auch die nur vage und leicht einzustufen: böse böse böse.

Aber eben: "Cold Steel" schaut gut aus. Heftig inszenierte Kriegsszenen, moderat spannende Scharfschützen-Sequenzen. Gutes Spiel von Peter Ho & Co. Alles proper verpackt mit dem Look einer Grossproduktion. Dazu etwas Melodrama, um den Helden emotionaler zu machen, was fast funktioniert: Peter Ho ist nämlich so gut, dass er selbst die eher blass gezeichnete Figur lebendig erscheinen lässt und man ihm selbst die manipulativeren Momente (Beispiel: Blindheit) verzeiht. Die einzelnen Komponenten sind da, doch deren Summe ergibt nicht ganz das erhoffte Resultat. Man kann "Cold Steel" durchaus als solide Unterhaltung bezeichnen, doch mir fehlte einfach etwas an dem Werk.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 und Kantonesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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