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Liebesdrama
Hongkong 2008
Alternative Titel Hu die fei; 蝴蝶飛

Regie und Produktion Johnny To Kei-Fung
Drehbuch Ivy Ho
Sai-Hong
Darsteller Li Bingbing, Vic Zhou Yu-Min,
Wong You-Nam, Maggie Siu Mei-Kei,
Roy Cheung Yiu-Yeung, Lam Suet, You Yong, Dave Taylor, Mia Yam, Fong Yi-kei

Länge 88 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 30.3.08
©  Bilder Sundream, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Student und Nachwuchs-Basketballer Dong (Vic Zhou) war einst mit dem schönsten Mädchen der Schule zusammen, doch aus unerklärlichen Gründen erwachte sein Interesse für die eher unscheinbare Gia Foo Yan (Li Bingbing). Die beiden werden ein Paar, was an der Uni zu Reibungen führt. Nach einem Streit fährt Dong Gia mit seinem Motorrad nach und baut einen Unfall. Während Gia nur verletzt wird, stirbt Dong. Drei Jahre später leidet Gia immer noch unter dieser Tragödie. Dennoch versucht ihr Arzt Dr. Yuen (Roy Cheung), sie von den Beruhigungspillen und Antidepressiva loszubekommen. Der Nebeneffekt dessen: Gia wird bald von Erscheinungen ihres toten Freundes geplagt. Dreht sie durch oder sieht sie tatsächlich einen Geist? Während ihre Gefühle für Dong wieder erwachen, bändelt der Kleinkriminelle Hui Lok-wo (
Wong You-Nam) mit ihr an, den sie eigentlich vor Gericht verteidigen müsste.

 

REVIEW
Zwischen seinen hoch gelobten Gangsterfilmen nimmt sich Fanboy-Liebling Johnny To gerne mal eine Auszeit und inszeniert eine Komödie oder eine Romanze fürs Massenpublikum. So geschehen mit "Linger", einem seiner enttäuschendsten Filme überhaupt. To ist der falsche Mann für den undankbaren Job, das überkonstruierte Drehbuch von Ivy Ho (Divergence) umzusetzen. Visuell gibt es zwar, wie von To gewohnt, wenig auszusetzen, doch inhaltlich ist dieses übersinnliche Liebesdrama eine Aneinanderreihung von Fehlentscheidungen und Fehltritten. 2 Sterne sind sogar schon gnädig.

Einen Missgriff leistete sich To schon bei der Besetzung. Während Li Bingbing (Dragon Squad) in der tragischen Hauptrolle halbwegs kompetent wirkt, so bleibt sie doch auch etwas kühl und distanziert, zwei Attribute, die man in einem gefühlvollen Film nicht haben möchte. Als Co-Star ist Vic Zhou dagegen eine glatte Fehlbesetzung. Zhou ist Model, Schauspieler und vor allem Sänger - als Mitglied der taiwanesischen Boygroup JVKV alias F4 ist er das letzte Mitglied, das versucht, im Filmgeschäft Fuss zu fassen. Zuvor trat er zwar schon in taiwanesischen TV-Serien auf, doch "Linger" markiert sein Kinodebüt. Er bleibt darin fad und uninvolviert. Selbst die Fans, die auf ein paar Schmuseszenen mit ihm hoffen, werden enttäuscht, denn ihr Idol zeigt sich selbst in der anfänglichen Sexszene verhüllt. Und wenn man seinen dürren Body doch mal sieht, dann nur übersät mit Narben.

Schauspielerisch hat der 26-Jährige nicht viel auf dem Kasten und eine Chemie zu Li Bingbing ist nicht spürbar. Professionellere Co-Stars wie Roy Cheung oder Lam Suet, die in Nebenrollen auftreten, können dies auch nicht kaschieren, zumal sie in Mandarin synchronisiert wurden - weil beide Hauptdarsteller Mandarin sprechen, drehte To für einmal nicht Kantonesisch. Dieses drehtechnisch bedingte Problem dürfte indes nur Zuschauern mit guter Kenntniss in den beiden Sprachen auffallen. Da bietet "Linger" schon deutlich gravierendere Gründe zur Sorge. Diese kann man auch keineswegs alleine den Schauspielern oder speziell Vic Zhou in die Schuhe schieben. Hauptschuldig bleibt Johnny To.

Neben dem etwas unglücklichen Casting hat er schliesslich auch die lahmende Dramaturgie, die öden Figuren und die einfühlarme Inszenierung zu verantworten. "Linger" läuft kalt auf Autopilot, nervt mit einem klebrigen Retorten-Piano-Soundtrack, schüttelt ein paar verwirrende Szenen aus dem Ärmel und spielt wenig lustvoll mit der Idee, ob denn Gia nun alles nur unter Pilleneinfluss träumt oder tatsächlich ein Geist an ihrer Seite weilt. Eine Nebenhandlung mit Wong You-Nam als Gias Verehrer führt ins Nichts und selbst das Ende bleibt belanglos. So etwas Nichtiges wie dieser Film ist man von To einfach nicht gewohnt. Ich frage mich zwar oft, was denn der ganze Hype um diesen soliden Filmemacher überhaupt soll, doch immerhin sind seine Geschichten sonst kernig, seine Charaktere kraftvoll, seine inszenatorischen Kniffe unterhaltsam oder geprägt von trockenem Humor. Hier Fehlanzeige: "Linger" bleibt nicht im Gedächtnis haften und ist selbst mit 88 Minuten Laufzeit viel zu lang. Das will was heissen.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 und Kantonesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

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imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

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