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Thrillerdrama
Südkorea 2010
Alternative Titel Aideul...;
아이들...

Regie Lee Kyoo-man
Darsteller
Park Yong-woo, Ryoo Seung-yong, Song Dong-il, Sung Ji-ru, Kim Yeo-jin

Zuschauer 1'868'000
Länge
132 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 12.7.2011
©  Bilder Candle Media, Screenshots molodezhnaja


STORY
Am 25. März 1991 verschwinden unweit der Millionenstadt Daegu fünf Kinder spurlos. Sie waren auf dem Weg zum Berg
Waryong, um Amphibien zu fangen. Fünf Jahre später untersucht der in Ungnade gefallene TV-Journalist Kang Ji-seung (Park Yong-woo) mit Hilde von Professor Hwang Woo-hyeok (Ryoo Seung-yong) den kuriosen Fall der "Froschbuben". Sie sind auf Ungereimtheiten gestossen - auch im Verhalten der Eltern: So hat eine der Mütter (Kim Yeo-jin) zwei Monate nach dem Verschwinden des Sohnes einen Anruf von ihm bekommen, und überraschend gelassen reagiert. Ihr noch immer trauernder Gatte (Sung Ji-ru) derweil verhält sich nervös. Doch alle Versuche, den Fall neu aufzurollen, reissen nur wieder schmerzhafte Wunden auf.

 

REVIEW
Als Grundlage für den Thriller diente eine wahre Geschichte: Die "Froschbuben" verschwanden 1991 spurlos, erst elf Jahre später wurden ihre Knochen gefunden. Die Polizei deklarierte: Mord. Der Fall blieb ungelöst, sorgte aber über Jahre hinweg für Verschwörungstheorien und gar politische Konsequenzen. Regisseur Lee Kyoo-man, der 2007 mit dem starken Return debütierte, staffiert all dies nun mit fiktiven Szenen aus, und präsentiert ein Werk, das gerade wegen seiner Verwurzelung in der Realität an den gefeierten Memories of Murder erinnert. So gut wie jener ist er nicht, doch er hat seine Stärken.

Da ist etwa die Anfangsphase, welche die Buben nur kurz einführt und danach dazu übergeht, die Ermittler zu präsentieren. Die Lage ist angespannt in der Region, die Untersuchungen sorgen für Schmerzen bei allen Beteiligten. Das hat bisweilen etwas Witz, wenn einfache Leute, Trauernde und ambitioniertere Stadtmenschen aufeinandertreffen. Aber vor allem mischt dieser Teil des Films Tragik und Spannung vorzüglich. Dann leisten die Schauspieler, nicht überraschend, saubere Arbeit: Park Yong-woo (Hand Phone) gibt den verbissenen Journalisten mit Kraft und Grauschattierungen. Und Ryoo Seung-yong ist sowieso immer eine verlässliche Urgewalt.

Die ganze Besetzung wirkt authentisch und trotz minimalen Ausschlägen auf dem Chargier-O-Meter souverän. Auch an der Inszenierung, getragen von markanten Bildern und einer flüssigen Montage, gibt es nicht viel auszusetzen. Das täuscht selbst über die deutliche Überlänge beinahe hinweg. Aber nur beinahe: Denn im zweiten Teil schleichen sich Längen ein, die Ermittlungen verlieren an Drive, die Figuren verlassen manchmal für längere Zeit die Handlung. Nie sinkt das Interesse gänzlich ab, aber nach dem vielversprechenden Start schleicht sich ein Gefühl des Déjà-vus ein. Koreaner können Thriller drehen, das wissen wir. Also brauchts das Spezielle, das "Children..." nur noch in kleinen Mengen bieten kann.

Sehenswert ist der Film aber auf alle Fälle. Er hat seine Mankos, aber die Stärken überwiegen, daher rasselt er auch nur knapp an der nächsthöheren Bewertung vorbei. Das koreanische Kinopublikum erblickte auch die Qualitäten und liess sich in stattlicher Menge vor die Leinwände locken. Es spielt aber eben auch etwas anderes mit: Der Fall hatte die Menschen mitgenommen und geschockt. Und weil er ungelöst blieb, kriegt man ein flaues Gefühl im Magen. Das nutzt der Film, darauf baut er auf. Das Wissen, dass hinter all dem eine schreckliche Tragödie steckt, lässt das Gesehene auch lange nach dem Abspann noch nachwirken.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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