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2011
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Drama
Südkorea 2011
Alternative Titel
Chaempeu; 챔프
Regie
Lee Hwan-kyeong
Darsteller Cha Tae-hyun, Yu Oh-seung, Park Ha-seon,
Kim Sang-ho, Baek Yoon-shik
Zuschauer 535'770
Länge 133 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 8.1.2012
© Bilder kdmedia,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Star-Jockey Seung-ho (Cha Tae-hyun) verliert bei
einem Autounfall alles: seine Frau und seine Karriere. Jahre später arbeitet
Seung-ho auf der Rennbahn, sein Augenlicht lässt langsam nach und er wirkt
verbittert. Als er sich auch noch verschuldet, flieht er mit seiner Tochter
Seung-ho (Kim Sang-ho) auf die Insel Jeju auf die
Ranch von Yoon (Yu Oh-seung). Der war
vor Jahren ebenfalls in den Unfall verwickelt, seither humpelt sein bestes Pferd
Woo-Bak. Seung-ho freundet sich mit dem Tier an, und ist bald überzeugt, er
könne es wieder reiten. Schaffen die Angeschlagenen als Pferd-Jockey-Team das
Comeback?
REVIEW
Bei Lump Sugar hat es für Regisseur Lee
Hwan-kyeong ja schon mal funktioniert - nun bringt
er abermals ein Pferd und ein Mädchen vor die Kamera. Und noch ein paar
erwachsene Figuren dazu. Man mag ihm Einfallslosigkeit vorwerfen, aber manchmal
hat ein Filmemacher eben das Gefühl, er könne noch mehr oder anderes aus
ähnlichen Themen herausholen. Schafft Lee das? Da fängt das Problem an: "Champ"
ist ein überlanges und klebriges Melodrama frei von Überraschungen. Mag sein,
dass sich Pferdefans daran ergötzen, aber mich liess das im besten Fall einfach
kalt. Und im schlimmsten Fall nervte es.
Inszenatorisch gibt es wenig zu berichten: Handwerklich ok, aber ohne Leidenschaft oder einen speziellen Touch wirkt das Ganze wie ein solides TV-Filmchen. Nie hat man wirklich das Gefühl, die Spannung spitze sich zu, stattdessen türmt sich nur das Melodrama immer höher auf. Die Musik schmerzt das Trommelfell. Und es kommt noch schlimmer: Einmal heult das Kind für eine geschlagene Minute einfach ins Gesicht seines Vaters und man sucht nur noch nach dem Off-Knopf - am Mädchen oder an der Fernbedienung. Dummerweise gibts keinen und so muss man eine Szene später Ähnliches erdulden. Klar sehe ich ein, dass es traurig ist für das Mädel in dem Moment, aber das Geschrei ist wirklich übel und leider nicht rührend. Ziel verfehlt.
Zumal ein paar Minuten später dann auch noch das Kind in Gefahr gerät und man darob eigentlich recht erleichtert ist. Das klingt zu zynisch, ich bin ja auch Melodrama und Kitsch durchaus zugeneigt - aber hier werden einfach all die falschen Knöpfe gedrückt: Wenn das Kind auf den Wecker geht, das Pferd kalt lässt, die Schicksale nicht interessieren - dann kann Sentimentalität zu einem sehr sehr anstrengenden Sache werden. Hier ist das der Fall, und alleine schon dafür büsst "Champ" viel Goodwill ein. Und weil dahinter dann auch nur eine fade Geschichte steckt, die zwar auf Tatsachen basiert, aber zu viele Klischees auftischt, schmerz das noch mehr.
Pferdefilme gehören sicher nicht zu meinen Favoriten - das sind also schon schlechte Vorzeichen. Aber immer wieder gibt es Werke, die wenigstens das erreichen, was sie versuchen. Also etwas bewegen, die Zuschauer zum Mitfiebern anstacheln. Und im Idealfall all dies im Galopp erzählen. Filme wie "Seabiscuit" oder "War Horse". Aber das ist hier einfach nicht der Fall. Es ging von Lump Sugar via Grand Pix konstant abwärts. "Champ" ist sicherlich einer der schwächsten Vertreter in einem eh nicht gerade euphorischen Genre, eben dem Pferdefilm - in diesem Fall vermischt mit viel viel Schmalz und einem Schreikind.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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