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Horrorfilm
Japan 2007
Alternative Titel Kuchisake-onna; A Slit-Mouthed Woman; Carved

Regie Koji Shiraishi
Drehbuch Koji Shiraishi, Naoyuki Yokota

Darsteller Eriko Sato, Haruhiko Kato, Miki Mizuno, Chiharu Kawai, Rie Kuwana

Länge 90 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

  

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . . .

©  Text Marco, molodezhnaja 4.9.07
©  Bilder Tartan, Screenshots molodezhnaja


STORY
In einer japanischen Stadt geht das Gerücht um, eine Frau mit einem von einem Ohr zum anderen aufgeschlitzten Mund würde Kinder entführen und töten. Als ein Bub entführt wird, fällt der Verdacht sofort auf die mythische Gestalt. Die Lehrerin Kyoko Yamashita (Eriko Sato) mag nicht an solche urbanen Legenden glauben - bis vor ihren Augen eine verunstaltete Frau, die einen Mundschutz trägt und mit einer riesigen Schere bewaffnet ist, die Schülerin Mika (Rie Kuwana) entführt. Mit ihrem Kollegen Nobori Matsuzaki (Haruhiko Kato) versucht Kyoko, die entführten Kinder aufzustöbern.

 

REVIEW
Nach dem überraschenden Noroi begibt sich Regisseur Koji Shiraishi mit "Carved" wieder in konventionellere Gefilde und damit in die Nähe seines verhunzten Ju-rei. Er erzählt den Horrorfilm um die in Japan verbreitete urbane Legende von Kuchisake
, die von ihrem Samurai-Gatten den Mund aufgeschlitzt bekam, als inspirationsfreie Schauermär. Um sie etwas schockierender zu machen, setzt er dabei auf das Meucheln von Kindern. Ich bin keiner, der am Tabu festhält, dass in Horrorfilmen Hunde und Kinder immer überleben sollen - keineswegs. Doch wenn es nur darum geht, die Schwächsten als Opfer auszumachen und sie zu killen, um das Publikum damit stärker aufzuwühlen, dann ist das zu plump. In einer Szene wird ein Kind (immerhin halb off-screen) erstochen und man wird das Gefühl nicht los, hier werde eher die Sensationslust befriedigt, als wahrer Horror betrieben. Kinder töten ist in einem Film eben oft nur ein Mittel, Schwächen bei Suspense und Grusel zu kaschieren.

Genau das passiert hier: "Carved" ist nicht sonderlich spannend. Die aufgeschlitzte Frau steht einfach mal da und nimmt Kinder mit, ihr Aussehen ist zwar grotesk, doch ihr Tun etwas fad. Zudem empfand ich die Hintergrundgeschichte der Figur als reichlich dünn, ihre Motivation als schwach. Zum richtig guten J-Horror gehört oft auch eine vielschichtige oder spannende Geschichte hinter dem eigentlichen Horror. Davon gibt es hier nicht viel, sieht man von der Thematisierung von Gewalt gegen Kinder ab. Damit meine ich nicht die von der aufgeschlitzten Frau, sondern von Müttern. In "Carved" sind es die Mütter, die ihre Kinder schlagen, und dies an allen Ecken und Enden. Ob dies tatsächlich Gesellschaftskritik oder auch eher Sensationslust ist schwer zu beurteilen.

Ich hätte bei der Bewertung auch einen halben Stern dazu schlagen können, immerhin ist der Film kurz, das Finale nicht schlecht und die aufgeschlitzte Frau ein halbwegs unheimlicher Anblick - doch die Inszenierung wirkt so farblos, die Charaktere sind so stereotyp und die Story birgt letztendlich so wenig Spannung, dass mein Goodwill doch litt. Auch das gezeigte Frauenbild ist manchmal etwas fragwürdig. Der daraus resultierenden tiefen Bewertung zum Trotz: Man kann seine Zeit auch dümmer verbringen, als mit "Carved", doch wer vom selben Regisseur einen Film sehen möchte, der wirklich unheimlich ist, der ist mit Noroi ungleich besser bedient. "Carved" ist dagegen Fliessbandhorror mit einigen guten Ansätzen, aber wenig Fleisch am Knochen.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1, DTS und 2.0 mit englischen und spanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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