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1963
> BUSHIDO: THE CRUEL CODE OF THE SAMURAI
Samuraifilm
Japan 1963
Alternative Titel Bushido zankoku monogatari; Samurai Saga;
武士道残酷物語;
Cruel Story of the Samurai's Way; Cruel Tales of Bushido; The Oath of Obedience
Regie Tadashi Imai
Drehbuch Naoyuki Suzuki, Yoshitaka Yoda
nach dem Roman von Norio Nanjo
Darsteller Kinnosuke Nakamura, Satomi Oka, Kyoko Kishida, Misako
Watanabe,
Yoshiko Mita, Kei Sato, Eijiro Tono, Choichiro Kawarazaki, Masayuki Mori
Länge 123 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 9.4.10
© Bilder AnimEigo, Screenshots molodezhnaja
STORY
Tokio in der Gegenwart: Der Büroangestellte Susumu Iikuru (Kinnosuke Nakamura)
wird ins Spital gerufen - seine Verlobte Kyoko (Eijiro Tono) wollte sich das
Leben nehmen. Dieses Drama nimmt Susumu derart mit, dass er in Erinnerungen an
seine Familie schwelgt. Ist vielleicht sein Stammbaum schuld an seinem
Schicksal? Denn wie ein Tagebuch verrät, waren seine Vorfahren über mehrere
Generationen Samurai, die für ihren Boss litten oder in den Tod gingen. So
beging Kyunosuke Seppuku, als sein Fürst starb. Sein Sohn Kyutaro
wurde zum Lustknaben seines Herrn und starb
nach einer Kastration jung. Immerhin konnte er noch einen Sohn zeugen:
Masanoshin. Doch den blühte ebenso ein tragisches Schicksal ...
REVIEW
Mit Kinnosuke Nakamura in sieben Rollen drehte der
linksgerichtete Regisseur Tadashi Imai
(1912-1991) eine bemerkenswerte Attacke auf den Ehrencodex der Samurai,
das "Bushido". Er vergleicht, durchaus mit politischem Hintergedanken, die
bedingungslose Unterwerfung der Samurai mit dem unerschütterlichen
Pflichtbewusstsein der Kamikaze-Piloten im Zweiten Weltkrieg - und führt diese
Linie japanischen Hierarchiedenkens in die Gegenwart weiter, wenn die
Angestellten die Rolle der aufopferungsvollen Diener übernommen haben.
Das klingt didaktisch und in der Form, wie "Bushido - The Cruel Code of the Samurai" vorgeht, ist es das mitunter auch. Schliesslich sehen wir gleich sechsmal eine nahezu identische Geschichte, bei der es immer gleich abläuft: Unser Samurai, gespielt von Nakamura in unterschiedlichem Make-up, muss für seinen Fürsten eine schlimme Tat begehen oder gerät in widrige Umstände. Dies führt dazu, dass er sich freiwillig oder auf Druck von oben das Leben nimmt. Einmal ist dies noch tragisch, dreimal etwas penetrant - aber gleich sechsmal dann doch reichlich übertrieben. Man möchte sagen "ich habs kapiert" angesichts der doch ziemlich stattlichen Laufzeit.
Doch das Thema schien zur Zeit des Film-Releases noch erfrischend exotisch gewesen zu sein, nur so ist es zu erklären, dass der Film in Berlin den Goldenen Bären gewann. Damit ist er bis heute (Stand 2010) neben Spirited Away der einzige (!) japanische Film, der diese Trophäe gewonnen hat. Und dies ist dann doch etwas zuviel der Ehre. Schlecht ist der Film indes auch nicht: So spielt Nakamura vorzüglich und macht den Film mit seinem facettenreichen Spiel, das jeder Figur einen eigenen Charakter gibt, nahezu im Alleingang sehenswert.
Doch auch Imais Inszenierung hat ihre Qualitäten, von der präzisen Bildgestaltung über die geschickt eingefädelten dramatischen Szenen bis hin eben zu diesem "Ost-Exotik-Touch". Der fand im Windschatten des westlichen Erfolges von "Rashomon" und weiterer japanischer Produktionen zu Popularität und hier gibt es viel Ur-Japanisches zu erleben, was Einblicke in die Kultur erlaubt. Von damals bis heute, von Bushido bis strenger Arbeitsmentalität. Das Drehbuch an sich mag simpel gestrickt sein und geht nie besonders tief, doch es sind diese Blickpunkte, die immer wieder für Interesse sorgen.
Highlights? Da ist die Passage, in der Nakamura zum Lustobjekt seines Fürsten wird, ein gewagtes Thema und doppelt spannend, weil die Samurai-Kultur als besonders maskulin wahrgenommen wird. Entsprechend beschämt ist der junge Mann. Auch toll ist eine Massenexekution, bei der Nakamura einen Unschuldigen hinrichten soll. Und eine Sequenz, in der Nakamura durch einen Trick seines Fürsten eine schreckliche Tat begeht, hat es auch in sich. Ja, "Bushido" hat seine Momente. Und er ist gut. Unterhaltsam, stimmig, engagiert. Vielleicht nicht "Goldener Bär"-gut, aber es haben bei dem Festival in der Tat auch schon schwächere Werke abgeräumt.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch mono mit englischen Untertiteln.
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HKFlix (Liefert aus USA)
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(Liefert aus USA)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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