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Fantasykomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Bundalbaaz
Regie
Shammi Kapoor
Drehbuch K.K. Shukla
Produktion H.A. Nadiadwala
Songs R.D. Burman
Kamera Peter Pereira
Choreografie Kamal
Darsteller
Rajesh Khanna,
Shammi Kapoor, Sulakshana Pandit,
Farida Jalal,
Ranjeet, Johnny Walker, G. Asrani, Mukri, Lalita Pawar, Sulochana
Länge 138 Min.
Kinostart 1976
Box office classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 13.2.07
© Bilder Shemaroo,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Landjunge Raja (Rajesh Khanna) ist arm, hat aber ein Herz aus Gold. Nach dem
College-Abschluss findet er keine Arbeit, doch seine Familie braucht dringend
Geld: Der fiese Lala wirft sonst Rajas Mutter (Lalita Pawar) und Schwester
Malati (Farida Jalal) aus ihrem Haus. Also zieht Raja nach Mumbai, wo er beim
Moslem Sulaiman (Johnny Walker) Unterschlupf findet. Der führt ihn auch in die
Arbeit als Flaschensammler ein. Das ist zwar eine niedrige Arbeit für einen Mann
mit Abschluss, doch so kann Raja wenigstens Geld heimschicken. Gerade als sich
der Erfolg langsam einstellt, wird Rajas Leben gehörig durcheinander gewirbelt:
Er weckt einen Flaschengeist (Shammi Kapoor) auf, der ihm nun ein Jahr lang
dienen will. Der Geist rettet Raja aus dummen Situationen und hilft ihm, seine
Geliebte Nisha (Sulakshana Pandit) aus den Klauen des fiesen Ranjeet (Ranjeet)
zu befreien.
REVIEW
Da Shammi Kapoor gegen Ende der 60er schneller
an Volumen zulegte als ein Frosch in einer Vakuumkammer, stürzte sein zuvor hell
leuchtender Stern am Bollywood-Himmel rasant nach unten. Shammi konterte mit
Charakterrollen - und 1974 mit seiner ersten Regiearbeit
Manoranjan. Zwei Jahre später schob er
seinen zweite und bereits letzten Film als Regisseur nach: "Bundal Baaz", eine
kunterbunte Fantasykomödie für die ganze Familie, inspiriert von den Sagen aus
1001 Nacht, indischer Mythologie, dem Bollywood-Fundus und wohl jeder Menge
Drogenträume zur Musik von R.D. Burman.
Deswegen pendelt der Streifen auch willig zwischen Trash und Fun, zwischen kompletter Albernheit und semi-aufwändigem Masala-Kino. Dumm, doof, debil? Alles ein wenig - aber "Bundal Baaz" macht über weite Strecken auch ungeheuer viel Spass. Einige Beispiele dafür: Eine Parade überdimensionierter Esswaren vor einem Modell-Taj-Mahal, Shammis Tänzchen mit einem herbei gezauberten Elefanten, Shammis "fliegendes" Auto und nicht zu vergessen Rajesh Khannas nicht wirklich vorteilhafter Auftritt als Superheld "Phantom" während der Eröffnungssequenz. Nein, Superhelden sollten nicht 10 Kilo Übergewicht in einem schlecht sitzenden violetten Anzug zur Schau stellen. Da fällt es einfach etwas schwer, die Worte "super" und "Held" mit der gesehenen Figur zu assoziieren.
Damit aber noch lange nicht genug. Ein wahrer Showstopper ist das Lied "Kya Hua Haroon", eine wilde Kostümparade, die zum Schluss in einen LSD-Trip anlässlich des Jahreswechsels nach 1975 ausartet, schneller geschnitten als ein Michael-Bay-Trailer mit Koffein-Spritze. Burman ist ja so oder so Kult - aber irgendwie wird er schlagartig doppelt gut, wenn das Ganze aussieht nach einem unter Drogeneinfluss ausgebrüteten Masala-Rausch. Bei so einer Montage bin ich richtig stolz, 1975er-Jahrgang zu haben. Go Shammi!
Wenn das alles etwas zu euphorisch klingt, dann wohl, weil mich die gelungenen Momente inspiriert haben. Dazwischen gibts leider auch reichlich Füllmaterial. Shammi selbst sorgt als Flaschengeist zwar nonstop für gute Laune und Farida Jalal überzeugt mit grossen Augen ebenso wie Johnny Walker, der für einmal keinen Volldeppen spielt - doch Rajesh Khanna bleibt genauso wie seine Partnerin Sulakshana Pandit ein bisschen blass. Der Plot ist zudem reichlich dünn und würde das Fantasy-Element fehlen, gäbe es hier gar nichts zum Mitbangen.
Die Sets sind in ihrem Pappmaché-Design wirklich nur noch als Trash akzeptabel, die Tricks sind ultrabillig, einige der Gags sind derart plump, dass selbst vorheriger Drogenkonsum sie nicht mehr aufwertet und auch wenn der Film für Bollywood-Verhältnisse bescheidene 138 Minuten dauert, so dürften trotzdem noch gut eine Viertelstunde davon weggeschnitten werden. Kurzum: "Bundal Baaz" könnte noch deutlich besser sein, doch jeder Fan des schrillen 70's-Kinos kommt um dieses schrill-schräge Kuriosum nicht herum und träumt danach vom fliegenden Shammi, von Feuer spuckenden Dämonen und Sets irgendwo zwischen "Star Trek", Fiebertraum und Kindergeburtstag. Lang lebe Bollywood, lang lebe Shammi Kapoor ...
MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Farblich okay, aber stets unscharf
und voller Kratzer).
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nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
imdb
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