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2008
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Drama
Südkorea 2008
Alternative Titel
Once Upon a Time in Seoul; Sonyeoneun Woolji Anhneunda; 소년은
울지 않는다
Regie Bae
Hyeong-jun
Darsteller Lee Wan, Song Chang-ee, Park Gina, Lee Ki-young, Ahn Kil-kang,
Jeong Kyung-ho
Zuschauer
100'000
Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 24.2.09
© Bilder KD Media,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Seoul 1953, kurz nach Ende des Koreakrieges: Der 18-jährige Draufgänger
Jong-doo (Lee Wan) und der gleichaltrige Schlaumeier Tae-ho (Song
Chang-ee) leben in einem Arbeitslager für Waisen, haben aber grosse
Pläne. Sie versuchen sich erst als Handlanger der Quartiergangster. Bald klauen
sie der US Army Schnaps und Zigaretten, um das Zeug auf dem Schwarzmarkt zu
verkaufen. Damit machen sie so viel Geld, dass sich ihnen andere Jugendliche
anschliessen. Sie werden eine eigene Gang und geraten dadurch ins Visier der
etablierten Banden.
REVIEW
Das Drama von Bae
Hyeong-jun (Too Beautiful to Lie) spielt
in einer turbulenten der Zeit der südkoreanischen Geschichte, ist selbst aber
alles andere als wild und komplex. Vielmehr inszeniert Bae fast schon gemächlich
die Geschichte zweier Jungs, die sich durchs Leben schlagen müssen.
Nebenhandlungen wie die Liebe zu einer Frau und der daraus resultierende Streit
zwischen den Jungs sind auch vorhanden, doch im Zentrum gehts stets um die
beiden Kerle. Das klingt in etwa so formelhaft, wie es auch ist - leider. Denn
das historische Setting ist durchaus interessant, die Bildsprache vollwertig.
Doch die Handlung offeriert bloss dieselben Stereotypen, die man aus nahezu
allen Gangsterfilmen der Filmgeschichte kennt.
Statt sich wirklich ernsthaft den Narben zu widmen, die der Krieg in der koreanischen Bevölkerung hinterlassen hat, nutzt Bae diese Ära lediglich als halbgar umgesetzten Hintergrund. Es fehlt an kritischen Ideen und schlauen Beobachtungen, die Zeit wurde vielmehr eher gewählt, weil man so die Story hübsch ausstatten und die tausend Mal gesehene Geschichte in ein ungewohntes Umfeld einbauen kann. Das Trauma als Kulisse. Davor spult "Boys Don't Cry", der auch unter dem an den weitaus facettenreicheren Sergio-Leone-Klassiker "Once Upon a Time in America" anspielenden Titel "Once Upon a Time in Seoul" lanciert wurde, bloss eine fade Handlung vom Eintritt in die Gangsterwelt und dem mühsamen Ausstieg ab. Absolut nichts Neues.
Neben der adretten Ausstattung hat auch die Besetzung immerhin den Vorteil der Frische auf ihrer Seite: Lee Wan und Song Chang-ee sind beides Serienschauspieler und attraktiv noch dazu. Park Gina (Ba:Bo), die das Mädel in der Truppe spielt, verdingte sich bisher primär als Nebendarstellerin. Die Gesichter sind daher noch unverbraucht, das Spiel nicht immer poliert, aber stets aufrichtig. Die beiden Hauptdarsteller bieten also nicht nur was fürs Auge, sie gehen auch mit der nötigen Ernsthaftigkeit ans Werk. Retten tun sie das routinierte, aber einfallslose und trotz bescheidener Lauflänge ziemlich schleppende Werk aber noch lange nicht. Bae Hyeong-jun hatte eine clevere Idee, den Plot ins Jahr 1953 zu verlegen. Doch damit hat es sich mit schlauen Einfällen. Der Rest ist Kino nach Blaupause. Technisch solide, aber frei von Leidenschaft und Schwung.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
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