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Liebes-Thrillerdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Bambai Ka Babu
Regie
Raj Khosla
Drehbuch G.R. Kamath
Produktion
Raj Khosla, Jal Mistry
Songs S.D. Burman
Kamera Jal Mistry
Choreografie Suresh
Darsteller
Dev Anand, Suchitra Sen,
Nasir Hussain, Achala Sachdev,
Jeevan, Rashid Khan, Manohar Deepak, Jagdish Raj, Dhumal
Länge 138 Min.
Kinostart 1960
Box office classification Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 23.6.07
© Bilder Shemaroo,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Babu (Dev Anand) wird nach viermonatiger Haft aus dem Knast entlassen. Sein
Jugendfreund, der Inspektor Malik (Manohar Deepak), will ihn auf den rechten Weg
zurückholen, doch Babu tritt wieder in die Gang von Bali (Jagdish Raj) ein. Der
plant einen Banküberfall und als Babu nicht mitmachen will, gerät er in Ungnade.
Bald darauf lässt die Polizei die Gang hochgehen und Bali vermutet, Babu habe
ihn verraten. Es kommt zum Streit, bei dem Babu Bali in Notwehr ersticht. Er
flieht und landet in einer Kleinstadt, in der ihn der schmierige
Bhagatji (Rashid Khan) erkennt. Er
erpresst Babu, sich als verlorener Sohn einer reichen Familie auszugeben, um
deren Vermögen an sich zu reissen. Widerwillig schlägt Babu ein und wird im
Haushalt von Vater Shahji (Nasir Hussain), der blinden Mutter Rukmini (Achala
Sachdev) und Schwester Maya (Suchitra Sen) überschwänglich aufgenommen. Erste
Probleme gibt es, als sich Babu in Maya zu verlieben beginnt ...
REVIEW
"Bombai Ka Babu" ist ein mutiger Film, der in
gleich zwei Belangen Ungewöhnliches zeigt für einen indischen Mainstreamfilm
seiner Ära. Das eine ist der Umstand, dass der Held ein Mörder ist. Seine Tat
passierte in Notwehr und seine Grauschattierung ist das Resultat einer
schlechten Erziehung - doch als properer Held geht Babu nie und nimmer durch.
Das andere ist die Liebe zu Maya. Zwar ist Babu nicht in echt ihr Bruder, doch
seine Liebe hat etwas Quasi-Inzestuöses an sich, das sicher nicht alle Zuschauer
goutieren konnten. An den Kinokassen war der Film denn auch eine Enttäuschung.
Künstlerisch dagegen beweist Regisseur Raj Khosla einmal mehr sein Talent: Der vielseitige Filmemacher inszeniert die Geschichte, die an O.Henrys Kurzgeschichte "The Double-Dyed Deceiver" angelehnt ist (natürlich ohne die Vorlage zu benennen), mit Präzision und visueller Raffinesse. Manche Bilder, primär jene in der Anfangsphase, orientieren sich eher am Thriller-Genre und am Film noir, dem Khosla bereits in seinem Klassiker C.I.D. Tribut zollte. Später gibt es eher dramatische Kompositionen und poetische Einschübe. Der beachtliche Look des Films ist auch das Verdienst des Kameramanns Jal Mistry, der hier auch als Produzent waltete und der seine Karriere im Raj Kapoor-Lager begann, bevor er zur Anand-Sippe überwechselte.
Auch schauspielerisch braucht sich der Film nicht zu verstecken, zumal Dev Anand in seinem fünften und bis 1973 auch letzten Film unter der Regie von Raj Khosla, eine hervorragende Arbeit leistet. Die Facetten seiner Figur arbeitet er vorzüglich heraus und er harmoniert bestens mit Co-Star Suchitra Sen (Devdas). Sie ist gar noch etwas stärker als Anand, denn sie muss Maya mit einer brüderlichen Liebe spielen, ohne zu starke sexuelle Implikationen, aber dennoch innerlich langsam unsicher werden. Das meistert sie gut, am Ende kullert dank ihrem starken Spiel dann auch garantiert die eine oder andere Träne über die Wange.
Ganz alles gelingt Khosla indes nicht derart ideal. So stört eine fast schon amateurhaft inszenierte Schlägerei, die weder Tempo noch Glaubwürdigkeit aufweist. Aber auch ein paar der Songs hätten gestrichen werden können. Die Lieder an sich sind sehr schön und S.D. Burman immer das Reinhören wert - doch "Bambai Ka Babu" wirkt selbst mit 138 Minuten etwas zu zögerlich und gemächlich, das Entfernen einiger Lieder könnte das Tempo erhöhen.
Doch Mut soll belohnt werden - daher kriegt "Bombai Ka Babi" von mir eine klare Empfehlung. Raj Khosla zeigt hier Risiko, das merkt man auch daran, dass in manchen Szenen ein paar Sekunden zensiert scheinen (etwa nach der Schlägerei, wenn Dev seinem Gegner mit dem Tod droht), und damit legt er einen Film vor, der sich ein wenig von üblichen Schemata abhebt. Die Musik überzeugt ebenso wie die Bildsprache, die Akteure sind ebenso gut wie der Mix aus Melodrama und Thriller. Ich könnte auch nur 3 Sterne geben, doch weil am Ende die Emotionen hochkamen und dies nicht sehr viele Filme dieser Ära fertig bringen, gibts von meiner Seite noch eine Portion Goodwill.
MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Sehr viele Unschärfen, Kontrast
nicht überzeugend)
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nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
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