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Gruselkomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Geisterhaus (Übersetzung)
Regie Mehmood
Drehbuch Mehmood
Produktion Usman Ali
Songs R.D. Burman
Choreografie Suresh Bhatt
Darsteller Tanuja, Mehmood, Nasir
Hussain, R.D. Burman, Nana Palsikar
Länge 139 Min.
Kinostart 1965
Trade classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | .. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 20.7.06
© Bilder Sky,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Zwei der drei Söhne des Industriellen Kundanlal sind tot. Nur der dritte Sohn,
Shyamlal (Nasir Hussain), lebt noch. Das Familienerbe geht jedoch nicht an ihn,
sondern an Kundanlals Enkelin
Rekha (Tanuja). Um sie von der Tragödie im Haus
abzulenken, bringt Shyamlal sie in die Stadt. Dort trifft sie bei einem
Gesangswettbewerb auf Mohan (Mehmood) und seine Kumpanen. Obwohl sie ihn und die
anderen Mitglieder des "Youth Club" nicht ausstehen kann, findet Mohan Gefallen
an Rekha - und will dem Fluch, den ihre Familie dezimiert, auf die Schliche
kommen.
REVIEW
Mehmood (1932-2004) machte sich in Bollywood einen Namen
als Komiker und spielte an der Seite der meisten grossen Stars seiner Epoche.
1965 wagte er sich auf neues Terrain und drehte seine erste Regiearbeit "Bhoot
Bungla" mit sich und Kajols Mutter
Tanuja in den Hauptrollen - danach folgten lediglich vier weitere Jobs hinter
der Kamera, zuletzt die unsägliche
Anti-Drogen-Posse
Dushman Duniya Ka. Bis heute dürfte "Bhoot
Bungla" von seinen Werken die grösste Anhängerschaft hinter sich scharen,
durchaus verdient, denn der Gruselklamauk macht meistens Laune und hat ein paar
wahrlich kultverdächtige Beigaben auf Lager.
Zwei gravierende Rückschläge gibts trotzdem: Der Film ist nicht unheimlich - und auch nicht sehr witzig. Das mag für eine Gruselkomödie normalerweise das Todesurteil sein, nicht jedoch für "Bhoot Bungla", der auf andere Qualitäten setzten kann. Im Horrorbereich gibt sich Mehmood gar nicht richtig Mühe. Der immer wieder auftauchende Kerl mit den hässlichen Zähnen ist nach dem ersten Mal kaum mehr gruselig und Suspense kann inmitten absurder Gags selten aufkommen. Hin und wieder sorgt ein visueller Einfall für kurze Gruselfilm-Atmosphäre, so greift der Regisseur etwa auf bekannte Motive wie die unheimliche Wendeltreppe, den dunklen Fahrstuhl oder Nebel zurück. Inklusive passender Inspiration bei westlichen Vorbildern. Bloss eben ohne deren Unheil-Gehalt.
Im Bereich Comedy siehts etwas besser aus, schliesslich ist Mehmood vom Fach. Doch da das Timing meist nicht stimmt, flacht die Lach-Kurve schnell ab. Läppisch etwa die elend lange Szene, in der Mehmood in Frauenkleidern einen Diener "verführt". Und auch Slapstick-Elemente wirken meistens bemüht statt lustig. Die grosse Ausnahme sind die Zutaten, die den Kultstatus des Films garantieren - und die sind stets verbunden mit den Songs. Komponiert hat sie R.D. Burman (1939-1994), der damals noch nicht die Berühmtheit seines Vaters S.D. Burman hatte, doch in den 60ern anfing, mit moderneren Rhythmen zu spielen. Er sollte seinen Vater denn auch bald ablösen und zur Nummer eins unter den Komponisten avancieren. Hier war er bereits voll im Element und spielte auch noch eine Nebenrolle als Mehmoods ängstlicher Sidekick in einer der lustigeren Sequenzen gegen Schluss.
Die Songs sind einfach die klaren Höhepunkte von "Bhoot Bungla". Sei es der westliche "Aao Twist Kare", der visuell von "West Side Story"-inspirierte "Jago sonewalo" oder das letzte Drittel, das eine spezielle Erwähnung verdient hat: Mehmood erhöht da die Dichte der Songs und wird völlig psychedelisch. In "Main bhoka hoon" tauchen Skelette auf und tanzen zu Burmans Klängen, in "Ek sawal hai" kommt es zum regelrechten Horrorfiguren-Overkill in grotesker Überzeichnung. Alleine die zwei Nummern bieten einen Einblick in das, was möglich gewesen wäre mit diesem Film: grenzenloser Horror-Schabernack. Stattdessen setzt uns Mehmood mässige Humor-Szenen, eine schlecht konstruierte Story und ein verdriessliches Finale vor. Ohne R.D. Burman wäre das schlicht und einfach eine öde Farce. Mit ihm ist es eine öde Farce mit Momenten absurder Inspiration. Dafür gibts knappe 3 Sterne.
MEINE DVD
Sky (USA), Code 0, NTSC
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Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln.
Disk Rating * * (Verschmiertes, unscharfes Bild,
aufgeblasener Ton)
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