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> BELLADONNA OF SADNESS
Anime
Japan 1973
Alternative Titel
Die Tragödie der Belladonna; Kanashimi no Beradona;
The Tragedy of Belladonna;
La
sorcière; 哀しみのベラドンナ
Regie Eiichi
Yamamoto
Drehbuch Eiichi Yamamoto, Yoshiyuki Fukuda nach einem Konzept von Osamu
Tezuka
Länge 89 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 12.3.09
© Bilder Rapideyemovies,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Am Vorabend der französischen Revolution statten Jean und Jeanne dem Herzog
einen Besuch ab, weil sie heiraten möchten. Doch der tyrannische Fürst lässt den
mittellosen Jean hinaus werfen und vergewaltigt Jeanne. In ihrer seelischen Qual
bittet Jeanne um Hilfe - und ihr erscheint der Teufel in Phallusform. Er
vertreibt ihre Angst und sorgt dafür, dass Jean ein reicher Mann wird. Doch
Jeanne wird durch den Pakt mit dem Teufel zum sexuell lodernden Vulkan und die
Menschen des Ortes beobachten sie bald argwöhnisch.
REVIEW
"Belladonna of Sadness" ist ein Film wie kaum ein
anderer, ein deutliches Produkt seiner Zeit und eine Vision von eindrücklicher
Kühnheit. Kein durchwegs guter Film, aber einer, der alleine schon wegen seiner
Eigenständigkeit für Ausbrüche von Faszination sorgt. Bei dem Werk handelt es
sich um den dritten Beitrag zur Animerama-Reihe aus der "Mushi
Production" von Anime-Legende Osamu Tezuka. Und weil er im Kino floppte, blieb
es auch der letzte. Tekuza selbst war, anders als bei den beiden Vorgängern,
nicht mehr aktiv involviert, wodurch alle Last auf den Schultern von Regisseur
Eiichi Yamamoto ("Cleopatra")
lagerte. Und der packte die Chance beim Schopf.
Lose basierend auf Jules Michelets im Jahr 1862 publiziertem Buch "La Sorcière" ("Die Hexe") über die Geschichte der Hexerei und dem Leidensweg der französischen Nationalheiligen Jeanne d’Arc inszenierte er einen zum Zeichentrick gewordenen Drogenrausch, der verschiedene Kunstformen und Einflüsse vereint mit psychedelisch-halluzinogenen Farbspielen. Nach dem schönen Titellied im Stile der Meiko-Kaji-Hits der 70er (Lady Snowblood, Female Prisoner #701) zeigt der Film erst eine Serie von Stilleben, über die die Kamera hinweggleitet und so Bewegung suggeriert. Doch es handelt sich vorerst nur um kunstvolle Standbilder. Erst nach etwa zehn Minuten kommen echt animierte Bilder dazu.
Im Verlauf des Films wechselt der Stil immer wieder und es ist kaum je ein durchgehender Ansatz erkennbar. Vielmehr experimentiert Yamamoto wild mit Formen und Farben, manchmal setzt er die Story regelrecht aus und begleitet den schrägen Psychedelik-Rock-Soundtrack von Masahiko Sato ("Panda! Go Panda!") mit einem erotisch bis pervers aufgeladenen Bildersturm. Phallus-Symbole, akrobatisch arrangierte Sexstellungen und wahre Farborgasmen sind da zu sehen, manches davon kann man sich wirklich nur dadurch erklären, dass der Zeichner sich illegale Substanzen eingeworfen hat.
Die Story an sich ist eher dünn und mischt Jeanne-D'Arc-Episoden mit einem Faust'schen Höllendeal sowie plumpem Feminismus und ebenso plumper männlicher Sexfantasien. Auf dieser Handlung breitet Yamamoto jedoch einen visuelle Palette aus, die sich sehen läst. Mit eineinhalb Stunden ist diese gerade so lang, dass man ihr nicht überdrüssig wird - und hin und wieder ist das Gebotene wirklich anstrengend angesichts Strobo-mässig blitzender Bilder. Doch in diese Albtraumwelt aus Farben, Gewalt und Sex taucht man gerne ein. Und sei es eben nur, weil man so etwas nicht alle Tage zu sehen bekommt.
MEINE
DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild: 4:3
Ton:
Japanisch 2.0 mit deutschen Untertiteln.
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(Liefert aus D)
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