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Anime
Japan 1986
Alternative Titel Barfuss durch Hiroshima 2; Hadashi no Gen 2; はだしのゲン
2
Regie Toshio Hirata, Akio Sakai
Drehbuch Hideo Takayashiki nach dem Manga von Keiji Nakazawa
Länge 86 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 7.7.2013
© Bilder Optimum, Screenshots molodezhnaja
STORY
1948: Drei Jahre nach dem verheerenden Abwurf der Atombombe liegt die Stadt in
Trümmern. Die Einwohner versuchen dennoch, wieder eine Existenz aufzubauen. So
auch der Bub Gen, der mit seiner Mutter und dem adoptierten Ryuta nach Essen und
Finanzen sucht. Immer wieder leiden sie Hunger. Und mit der Gesundheit der
Mutter geht es steil bergab. Da treffen Gen udn Ryuta auf die Waisen-Gang von
Masa und freunden sich nach anfänglichen Problemen mit ihnen an. Gemeinsam
versuchen sie, ein Haus zu bauen und endlich genug Geld zusammenzukriegen für
dieses magische Medikament namens "Penicillin".
REVIEW
Der gefeierte autobiografische Manga von
Keiji Nakazawa umfasste nicht nur die
schreckliche Zeit des Atombombenabwurfs, sondern auch die Jahre danach. Deswegen
konnte das Anime-Studio Madhouse nach dem Erfolg von
Barefoot Gen (1983) auch gleich eine Fortsetzung anpacken. Unter neuer Regie
entstand ein Werk, das die Abenteuer und Überlebenskünste von Gen & Co. drei
Jahre später illustriert, als Japan im Aufbau war und noch immer massiv unter
den Folgen des Krieges litt. Ganz besonders in Hiroshima, versteht sich. Mit so
einfahrenden Szenen wie jenen bei der Explosion der Bombe im ersten Teil kann
Teil 2 natürlich nicht mithalten. Er wirkt denn auch weniger albtraumhaft und
ins Surreale überzeichnet, sondern ähnelt jenen realistischeren
Nachkriegs-Filmen, die den harten Alltag beschrieben.
Unter diesem Blickpunkt betrachtet ist "Barefoot Gen 2" ein hochklassiger Anime. Die Story packt, die Animation ist solide und der Film schreckt nicht vor den Folgen des Kriees zurück. Da liegen schon mal Skelette im Fluss, walzen die Amerikaner Leichen der Verseuchten platt. Die Seuche "Pika", die Abkürzung des japanischen Pika-don (Blitzdonner), was gemeinhin als Bezeichnung für den nuklearen Holocaust verwendet wird, ist allgegenwärtig. Und dies ganz besonders bei der Mutter von Gen. Sie kränkelt von Filmbeginn weg, und da in dieser Filmreihe keine noch so wichtige Figur vor einem verfrühten Ableben gefeit ist, bangt man mit ihr. Weit weniger indes mit Gen. Wie schon im ersten Teil wird der Bub als lebensfroher Überleber-Typ gezeigt, der auch unter schlimmsten Umständen das Beste anpackt.
Und wie schon in Teil eins wirkt er dadurch etwas zu distanziert vom Horror. Mit seinem Gezapple und bubenhaften Getue ist er nicht ganz so sympathisch, wie möglich gewesen wäre, und seine Abenteuer mit Adoptivbruder Ryuta verlieren so ein wenig dramatische Kraft. Es ist aber immer noch eindrücklich, zuzusehen, wie die beiden durch die zerstörte Stadt wandern, stets auf der Suche nach etwas zu Essen. Dabei kommen auch bekannte Anblicke zum Zug, etwa das heutige Friedensdenkmal, auf dem die Brüder Vogeleier finden. Diese Verwurzelung in der Realität ruft auch immer wieder in Erinnerung, dass hier nicht einfach eine Geschichte erzählt wird, sondern eben auch Geschichte. Weltgeschichte sogar. Und dies durch die Augen eines Buben, der alles miterlebt. Ein faszinierendes Konzept, das mit diesen zwei Filmen auch bemerkenswerte künstlerische Ausdrucksformen gefunden hat.
MEINE DVD
Grossbritannien, Code 2, PAL
Bild: 4:3
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.
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