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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie
Shakti Samanta
Drehbuch Shakti Samanta
und Salil Dutta nach einer Story von Bimal Mitra
Produktion Shakti Samanta
Songs Ravindra Jain
Kamera Aloke Das Gupta
Choreografie P.L. Raj
Darsteller Sanjeev Kumar,
Rati Agnihotri, Arun Govil, Madan Puri, Meena T.,
Sujit Kumar, T.P. Jain, Tarun Ghosh, Asit Sehn, Padma Khanna,
Helen
Länge 133 Min.
Kinostart 21.5.1982
Box office classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 8.11.08
© Bilder Eros Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Indien in den 1930er-Jahren. Während die normalen Bewohner unter der britischen
Herrschaft leiden, lässt es sich Thakur Jaswant Singh (Sanjeev Kumar) gut gehen.
In seinem Palast frönt er dem Alkohol und dem Wasserpfeifenrauchen, umgeben ist
er von Jasagern, Dienern und Tänzerinnen. Eines Tages stellt ihm sein Freund
Sansar (Madan Puri) den Fotografen Amal (Arun Govil) vor. Der Thakur heuert den
jungen Mann umgehend an und lässt ihn im Anwesen wohnen. Bald darauf heiratet er
die viele Jahre jüngere Deepa (Rati Agnihotri). Die Ehe ist unglücklich, Deepa
fühlt sich eingeengt. Und was der Thakur nicht weiss: Sie und Amal waren einst
ein Liebespaar. Als Deepa einen Sohn zur Welt bringt, zeigt Amal ein seltsam
starkes Interesse für den Jungen.
REVIEW
Der vorherige Blockbuster-Regisseur Shakti Samanta
verzichtet mit "Ayaash" auf
publikumsfreundliche
Masala-Action oder kitschige Romantik. Vielmehr erzählt
er ein klassisches Dreipersonen-Drama, das zwar auch mit einigem Prunk
inszeniert ist, aber in seinem Fokus stets intim bleibt. Es geht um den Lebemann
Thakur Singh, den stillen Amal und die schöne Deepa. Was genau die drei
verbindet, wird rasch einmal klar und das erlaubt Samanta, weniger auf
dramatische Zuspitzungen zu setzen, sondern seine Figuren ausführlich zu
zeichnen. Und
zwischendrin
jede Menge Tanz zu zeigen.
Fast zu viel Tanz: Alle paar Minuten landet der Thakur in einem Freudenhaus und lässt Kurtisanen tänzeln (u.a. Helen und Padman Khanna). Die Handlung kommt so vor allem in der ersten Stunde kaum voran und man hat das Gefühl, einem nur sporadisch von Story-Fetzen unterbrochene Ringeltanz zu folgen. Einem aber, der sehr attraktiv gefilmt ist. Von den Choreografien bis hin zu den Kostümen der Damen ist hier alles ansprechend. Das tröstet über die Menge und Eintönigkeit der Gesang- und Tanzsequenzen hinweg.
Sanjeev Kumar fühlt sich in dieser Saus-und-Braus-Rolle sichtlich wohl. Der drei Jahre später viel zu früh verstorbene Schauspieler ist herrlich, wenn er lustvoll an seiner Wasserpfeife saugt und agiert, als könne nichts seine Freude jemals trüben. Derweil passiert hinter seinem Rücken Dramatisches - wenn der blasse Arun Govil und die noch etwas unerfahrene Rati Agnihotri sich der Romantik hingeben. Dass dies in eine Katastrophe münden wird, steht eigentlich von Anfang an fest. Wie Samanta diese einfädelt, ist dagegen eindrücklich und enttäuschend zugleich.
Eindrücklich, weil die Schicksalsschläge doch recht heftig sind und das Publikum auf der Suche nach zwei Wohlfühl-Stunden damit arg vor den Kopf gestossen wird. Doch die Konsequenz der Story ist auch ihre Stärke. Enttäuschend derweil, weil am Schluss alles so schnell geht. "Ayaash" wirkt am Ende fast schon unfertig. Zwar sind alle Charaktere da, wo sie laut Drehbuch hinsollten, und das Ende ist auch wahrhaftig eines, doch ich wurde das Gefühl nicht los, als fehle etwas. Samanta kostet alles zu wenig aus, reduziert die Katharsis auf die moralisierende Botschaft, wonach Dekadenz eben auch ihre Opfer fordere.
"Ayaash" ist letztendlich tatsächlich ein Moralstück. Es geht auch um Romantik, um Gefühle, um Sozialkritik - und eben um Tanz. Doch im Zentrum steht die Kritik am überbordenden Lebensstil. Kritisiert wird auch, wie der Thakur seinen Sohn gewähren lässt und der Junge zum verzogenen Kerl heranwächst, der schon im Kindesalter Alkohol schlürft wie sein Papa. Den Kontrast dazu bildet der sittsame Amal, der in dieser gierigen Welt wie ein Fremdkörper wirkt. Aus solchen Ideen holt der Film seine Kraft. Dramaturgisch holpert er und das Ende könnte griffiger sein - doch dank souveränen Akteuren und einer bemerkenswerten Inszenierung wird "Ayaash" sehenswert.
MEINE DVD
Eros Entertainment (GB), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Farblich und von der Schärfe her
nicht übel, jedoch ein paar Verpixelungen)
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EXTERNE REVIEWS
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