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Action-Tragikomödie
Südkorea 2006
Alternative Titel Ssaum-ui gisul;
싸움의 기술

Regie Han-sol Shin
Drehbuch Han-sol Shin, Dong-hyun Min, Moo-el Sa, In-seok Heo
Produktion Seo-hyeol Lee
Darsteller Yun-shik Baek, Hee Jae, Yeo-jin Choi, Eung-su Kim,
Hyeon-tak Sin

Zuschauer 1'273'000
Länge
98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . . .

©  Text Marco, molodezhnaja 29.3.06
©  Bilder CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Byung-tae Song (Hee Jae) ist der Sohn eines Polizisten und wechselt darum oft den Wohnort. An der Schule hat er kaum Zeit, Freunde zu finden und bleibt ein Aussenseiter - der von den Schul-Rüpeln gerne verprügelt wird. Besonders der arrogante Paco hat es in letzter Zeit auf ihn abgesehen. Auch das Auftauchen von Byung-taes altem Kumpel Jae-hoon an der Schule bringt wenig Besserung. Dafür glaubt der gepeinigte Schüler, im abgehalfterten Pan-su Oh (Yun-shik Baek) endlich jemanden gefunden zu haben, der ihn im Verteidigungskampf unterrichten kann. Der einzelgängerische Fighter erklärt sich nach längerem Zögern bereit, Byung-tae ein paar Tricks beizubringen.

 

REVIEW
"Art of Fighting" ist ein Film, den ich nicht gerne zerpflücke - er ist zu kurzweilig inszeniert und zu stark gespielt. Doch hängen bleiben wird der nicht. In ein paar Wochen geht die Handlung vergessen, in ein paar Monaten die Bilder aus dem Film und in rund einem Jahr werde ich sogar Schwierigkeiten haben, den Titel irgendeinem Werk zuzuordnen
. Zu beliebig ist der Inhalt, zu belanglos die Machart. Dafür gibts durchaus solide, aber unbegeisterte 2½ Sterne.

Wenn man sich überhaupt an etwas aus diesem Film erinnern wird, ist es Yun-shik Baek. Der bald 60-Jährige, der als CEO im Meisterwerk Save the Green Planet so etwas wie einen späten Start im koreanischen Kino schaffte, brilliert mit immenser Coolness in einer ansonsten oft gesehenen Mentor-Rolle. An seiner Seite, ebenfalls überzeugend, aber nicht gar so charismatisch: Hee Jae alias Hyun-kyoon Lee, der schweigsame Hauptdarsteller aus Kim-ki Duks 3-Iron. Mit so einem Leading Duo ist zumindest garantiert, dass der Film sehenswert bleibt.

Der Rest ist Mittelmass: Die Kampfszenen, inszeniert im für den koreanischen Film typischen, rohen Gossenprügelei-Stil, sind ansehnlich, aber unspektakulär und mit der Zeit auch repetitiv. Die Figuren bleiben Stereotypen, manche Nebenrollen werden überhaupt nicht entwickelt. Echte Spannung kommt nur selten auf, da der ehemalige Kurzfilmer und Spielfilmdebütant Han-sol Shin zwischen brutalem Schulalltag, ironischer Distanzierung und Dramatik balanciert, ohne wirklich einen guten Grundton zu finden. Selbst das Ende, das nach einem forcierten Showdown auf tragische Ironie heraus zu laufen scheint, zieht letztendlich den Schwanz ein und lässt den Film ausplätschern ohne echten Höhepunkt.

Das grösste Manko dürfte aber die fragwürdige Aussage sein. Im Prinzip handelt es sich um einen Film im typischer "Meister bildet Schüler aus"-Manier - als Vorbild dienen nicht zuletzt Martial-Arts-Streifen, in denen der angehende Held auch durch Haushalts-Arbeiten seine Kampffähigkeitemn antrainieren soll. Baek schwächt die kriegerische Idee durch ein paar möchtegern-gewichtige Aussagen wie "die wahre Kunst des Kampfes ist es, zu siegen, ohne zu kämpfen" ab - spätestens seit Sun Tsus "Die Kust des Krieges" auch nicht mehr die neuste Weisheit. Doch dem Film liegt in der Folge doch deutlich mehr daran, zu zeigen, dass nur der, der sich wehrt (indem er angreift), bestehen kann. Dies wiederum wird dadurch gebrochen, dass Byung-tae an mehreren Stellen zwar wacker antritt, aber noch nicht bestehen kann und übel verdroschen wird. Was man als Ironie abtun kann, dient wohl eher dazu, den Helden zu bestärken, noch mehr zu trainieren - um sich in die Ideologie vom Recht des Stärkeren einzureihen.

Ich möchte das nicht an die grosse Glocke hängen, schliesslich predigt so mancher Martial-Arts-Film in Worten den Pazifismus, in Taten jedoch den Angriff - doch hier wirkt das Ganze zu unausgegoren. Für einen echten "wehr dich!"-Film, der all jene aufbauen kann, die in der Schule zu den Geprügelten gehören, ist er zu wenig konsequent, für eine Reflektion über den Sinn von Gegengewalt zu wenig tiefsinnig. Er bleibt - und das ist wohl symptomatisch - im Mittelfeld. Inhaltlich, stilistisch, spannungsmässig. Nur bei der Schauspielerei ragt er heraus. Und das ist einfach zu wenig, um ihn zu empfehlen.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und DTS mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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