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2006
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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel 
Ungesagt (Übersetzung)
Regie
Vikram Bhatt
Drehbuch Vikram Bhatt, 
Yash-Vinay
Produktion Pritish Nandy, Rangita Pritish-Nandy
Songs Pritam
Kamera Pravin Bhatt
Choreografie Remo
Darsteller
Aftab Shivdasani,
Amisha Patel,
Esha Deol, 
Hrishitaa Bhatt
Länge 151 Min.
Kinostart 19.5.2006
Trade classification Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
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©  Text Marco, 
molodezhnaja 9.6.06
©  Bilder Venus, 
Screenshots molodezhnaja
STORY  
Sheena (Hrishitaa Bhatt) hat ihren Vater seit 16 Jahren nicht gesehen. Nun liegt 
er im Sterben und auf Bitten ihrer Mutter Nandita (Amisha Patel) besucht sie 
ihn. So erfährt sie endlich seine Version der tragischen Familiengeschichte: 
Shekhar (Aftab Shivdasani) war ein angesehener Arzt mit vielen Freunden und 
tollem Familienleben. Ehefrau Nandita und Tochter Sheena liebten ihn. Da wurde 
die Miss World Kavyakrishna (Esha Deol) mit aufgeschlitzten Pulsadern in 
Shekhars Spital eingeliefert. Er verfiel der melancholischen Schönheit auf 
Anhieb - und sie verliebte sich in seine fürsorgliche Art. Bald entwickelte sich 
daraus eine Affäre, die natürlich aufflog.
REVIEW
 
    
    Mit "Ankahee" erzählte Vikram Bhatt eine Geschichte, die ihm persönlich am 
Herzen lag mit grosser Hingabe und viel Ehrlichkeit. Doch ich hatte zwischendurch das 
Gefühl, ich könne das Gras wachsen hören, so langweilig ist die Sache. Schlimmer 
noch: Ich ertappte mich dabei, wie ich während des Films zum WM-Spiel 
Polen-Equador zappte. Ich. Zu Fussball. Wenn das kein Zeichen kompletter 
Ablehnung eines Films ist. Eigentlich schade, denn wie Bhatt hier Beichte über 
seine eigene Vergangenheit ablegt, hat schon Boulevard-Wert.
Im Visier seiner Aufarbeitung steht sein legendärer Seitensprung mit Miss Universe Sushmita Sen. Obwohl er später beteuerte, der Film nehme nicht direkt auf Sushmita Bezug, so ist der Umstand, dass sich Vikrams Alter Ego Shekhar in eine Miss World verliebt, schon ziemlich vielsagend. Wie viele globale Missen gibt es denn noch, die Bhatt in die Kiste lotste? Der Schlingel. Dass er uns nun an seinem schönen Dilemma von damals teilhaben lässt, hat viele Gründe. Zum einen fährt der Filmemacher seit Jahren nur noch Flops ein und ein wenig Publicity kann nicht schaden. Zum anderen sieht er den Film wirklich als Wiedergutmachung und widmet ihn seine Tochter, im Film als Erwachsene gespielt von Hrishitaa Bhatt.
Um dieser Herzensangelegenheit mehr Ernsthaftigkeit zu verleihen, greift Bhatt auf so wenig Glamour und Show zurück, wie möglich, und inszeniert stattdessen pseudo-subtil. Doch Vorsicht, subtil im Bhatt'schen Sinn heisst nicht das, was man vermuten könnte. Es heisst, die Bilder sind etwas nüchterner, die Musik gedämpfter, die Figuren trübseliger - doch von Zurückhaltung etwa im emotionalen Bereich ist keine Spur. Im Gegenteil. Es wird geheult und gelitten bis sich die Balken biegen. Und teilweise ist dies nur noch schwer zu ertragen, vor allem, da alles so formelhaft abläuft - bis zu den schlechten Noten, die das Kind nach der Trennung der Eltern bekommt. Bhatt ist derart darauf bedacht, dieses ihm am Herzen liegende Thema gerecht abzuhandeln, dass aller Spass flöten geht.
Und mit ihm Spannung, Tiefgang und Einfallsreichtum. Jede Wendung scheint voraussehbar, jeder Dialog bemüht. Selbst die Musik, die von vielen Kritikern Lob bekam, empfand ich dazwischen nur noch als öde Füller, welche die im Plot bereits abgehandelten Dilemmas nochmals gesanglich umsetzten. Und all das dauert satte 151 Minuten. Eine echte Bewährungsprobe für das Sitzleder.
Immerhin: Die Akteure geben ihr Bestes unter den misslichen Voraussetzungen. Aftab Shivdasani spielt mit Zurückhaltung und bringt die stereotypen Dialoge würdevoll. Die von mir nie geschätzte Amisha Patel, die aktuelle Lebensabschnittspartnerin von Bhatt, tritt souverän auf, nur ihr manchmal etwas zu "erleuchtetes" Grinsen stört. Esha Deol letztendlich ist hart an der Grenze zum Chargieren, passt aber blendend in den "verstossene Diva"-Part. Da vergibt man sogar, dass Esha nicht immer als Miss World durchgeht. Am ehesten bewegte mich jedoch Hrishitaa Bhatt, die leider nur in der Rahmenhandlung vorkam, aber sich nicht durch hundert immergleiche Melodrama-Szenen kämpfen muss, bis sie endlich eine Katharsis geliefert bekommt.
"Ankahee" tritt damit den Beweis an, dass die Projekte, die einem besonders am Herzen liegen, nicht immer die besten sind. Im Bestreben, Busse zu tun und der Nachwelt zu erklären, welcher Trottel er gewesen ist, lässt Bhatt jegliche Unterhaltungs-Komponente weg. Doch da der Bollywood-Regisseur von Kunstkino auch keine Ahnung hat, fällt sein Pseudo-Mainstream-Murks regelrecht zwischen Stuhl und Bank. Ätzende Langeweile stellt sich ein, bevor klar wird, dass auch die Realität manchmal nur ein Abbild von "Fatal Attraction" ist: Esha ist nämlich die eigentliche Übeltäterin. Der Mann ist das Opfer, bereit dafür zu büssen. Nandita ist das Opfer, lernt aber aus der Sache fürs Leben. Und Kavya ist zwar auch Opfer (nämlich von ihren Gefühlen), zieht aber die meiste Schuld auf sich und ist kurz davor, zur rächenden Aggressorin zu werden. Will Vikram damit vielleicht sich selber reinwaschen? Er ist ein Mann, der den Verlockungen verfiel, aber nun bereit ist, zu büssen? Dann ist "Ankahee" eine gute Therapiestunde für ihn. Für uns jedoch ein öder, unnötiger Film mit wenig Reizen.
Dass es so langweilig und gefährlich sein kann, eine Miss von Weltrang zu verführen, dürfte immerhin für manchen Kerl eine wichtige Lektion sein. Man weiss ja nie, wann man mal Aishwarya Rai oder Sushmita Sen über den Weg läuft. Davon könnten dann Salman Khan oder Vivek Oberoi ein Lied singen. Ich warte schon auf ihre Filmbeichte.
SONGS 
    
    1) Tumse Yung Milenge - Passables 
Eröffnungslied (Subrat Sinha)
2) Lamha Har Lamha  - Gefühlvolle, aber mässige Ballade
3) Ek Pal Ke Liye - Schöne Melodie, hübsches Arrangement, aber unspektakulär 
(KK)
4) Aa Paas Aa I + II - Zögerliche Drama-Nummer, solide gesungen
5) Aankhon Mein - Solider Track ohne eigenen Charakter.
MEINE DVD 
Venus (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Schlankes Digipack. Halbscharfes 
Bild mit einigen Störungen)
BESTELLEN 
nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (3/5)
BBC (2/5)
Rediff.com 
(1½/5)
SCREENSHOTS


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