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Comicverfilmung. USA 2012
Alternativer Titel -
Regie Marc Webb
Drehbuch Alvin Sargent, Steve Kloves, James Vanderbilt
Produktion Laura Ziskin, Avi Arad, Matthew Tolmach
Kamera John Schwartzman         
Musik James Horner
Schnitt Pietro Scalia, Michael McCusker, Alan Edward Bell
Darsteller Andrew Garfield, Emma Stone, Rhys Ifans, Denis Leary, Sally Field, 
Martin Sheen, 
Irrfan Khan, Campbell Scott, Embeth 
Davidtz, Chris Zylka, C. Thomas Howell, Stan Lee
Länge 136 Min.
Kinostart CH 28.06.2012
Kinostart USA 03.06.2012
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
|   |   |    |   |  | . | 
©  
Text Marco, molodezhnaja 21.6.2011
©  Bilder Columbia, 
Screenshots molodezhnaja
STORY  
Peter Parker (Andrew Garfield) lebt als Waise in New York. Seine Eltern sind bei 
einem Flugzeugabsturz verschollen, nun wohnt er bei Onkel Ben (Martin 
Sheen) und Tante May (Sally Field), die ihn wie einen Sohn behandeln. Da stösst 
Peter auf eine Aktentasche seines Vaters, aus der hervorgeht, dass er mit dem 
Oscorp-Wissenschafter Dr. Curt Connors (Rhys Ifans) revolutionäre Forschungen 
betrieb: Die Fusion von menschlicher mit tierischer DNA, um Gebrechen zu 
behandeln. Peter besucht Connors, und entdeckt, dass sein Schulschwarm Gwen 
Stacy (Emma Stone) als Praktikantin bei ihm arbeitet. Und nicht nur das: Connors 
ist bei den Experimenten nicht vorangekommen, einzig bei mutierten Spinnen sind 
leichte Erfolge zu verbuchen. Prompt beisst eine Spinne Peter. Er entwickelt 
beeindruckende Kraft, erzeugt Spinnfäden und hat geschärfte Sinne. Als sein 
geliebter Onkel wegen Peters Nachlässigkeit einem Gauner zum Opfer fällt, 
bastelt sich Peter ein Kostüm und versucht fortan, die Stadt von Gesindel zu 
befreien. Connors ist derweil dank Peters Hilfe in seinen Forschungen 
weitergekommen. Und weil sein Boss Oscorp über den eiskalten Ratha (Irfan Khan) 
Druck ausübt, nimmt er einen Selbstversuch mit Reptilien-DNA vor.
REVIEW
 
    
    Unnötig, aber doch toll: "The Amazing 
Spider-Man" ist neben dem Prequel-und-doch-nicht-Prequel
Prometheus wohl der am schwersten zu 
positionierende Film des Jahres. Nach zwei famosen Spider-Man-Filmen und einem 
überladenen dritten sprangen Regisseur Sam Raimi und Star Tobey Maguire nämlich 
ab. Und da die Produktionsfirma Sony keinesfalls die Rechte an Comic-Gigant 
Marvel und damit Konkurrent Disney zurückgeben wollte, stand sie unter Druck, 
einen neuen Film mit neuem Team zu drehen. Anstatt einfach weiterzumachen hiess 
das Motto: Neustart. Und das nur 11 Jahre nach dem allerersten "Spider-Man". Das 
Fazit für die meisten Kinofans war daher schon im Vorfeld klar: wer braucht das?
Die Antwort: Kinofans eben. Denn was die Truppe um Regisseur Marc Webb auf die 
Beine stellte, hält spielend mit den Raimi-Inkarnationen des Spinnen-Helden mit 
und wirkt auf seine realitätsnähere Art sogar überraschend frisch. Es ist, egal 
ob nun sinnvoll oder nicht, schlicht und einfach ein guter Film! Er braucht 
allerdings etwas Geduld, da er sich mit deutlich über zwei Stunden Laufzeit recht 
langsam entfaltet. Wer also einen Actionkracher à la "The Avengers" erwartet, 
der ist hier am falschen Ort. Dafür gestattet die Länge es Webb, Peters Umfeld 
genauer zu inspizieren. Diese Nicht-Superhelden-Anteile des Films sind beim 
Regisseur des zauberhaften "(500) Days of Summer" denn auch bestens aufgehoben.
Er dirigiert nämlich seine jungen Stars perfekt, erzeugt viel Chemie und 
gestattet sich ebenso viel Humor wie Dramatik. Der Vibe stimmt einfach und ich 
hab mich oft dabei ertappt, mich wie in einem extrem gelungenen Teenager-Film zu 
fühlen. Nur eben einem, der in einen Superheldenfilm münden wird. Das tut er 
alsbald auch souverän, wenn nach und nach mehr phantastische Elemente in den 
Plot kommen. Webb erdet seinen Film mehr, als es Raimi gemacht hat, und dazu 
passen auch seine starken Akteure. "Social Network"-Star Andrew Garfield allen 
voran, macht als etwas geekiger Skater-Peter eine perfekte Figur. Er ist 
kurioserweise älter als Tobey Maguire im ersten Teil, wirkt aber jünger und sehr 
glaubhaft. Ein paar Wechsel im Dialekt stören sicher nicht.
Sein Zusammenspiel mit der ebenso starken Emma Stone ist fantastisch. Weg sind 
die mühsamen Szenen zwischen Peter und Mary Jane, dafür gibts nun Peter und Gwen 
Stacy in Perfektion. Auch Rhys Ifans als mehr oder weniger unfreiwilliger 
Schurke, Denis Leary als harter Law-and-Order-Mann, Martin Sheen als 
einfühlsamer Onkel, Sally Fields als ebensolche Tante und Bollywood-Star Irfan 
Khan als eiskalter Manager machen ihre Arbeit bestens. In Raimis Filmen war das 
Ensemble auch keinesfalls schlecht, sieht man von der kontinuierlich ärgerlicher 
werdenden Kirsten Dunst ab, aber hier wirkt es besser aus einem Guss, besser 
harmonierend.
Doch viele Zuschauer gehen freilich nicht wegen Besetzung und allfälligen 
Teenager-Film-Komponenten ins Kino. Action, Spannung und Comic-Fun sollen 
schliesslich geboten werden. Und auch da versagt "The Amazing Spider-Man"nicht. 
Spideys Schwingen durch die Stadt (diesmal in 3D) kommt gut, die Spezialeffekte 
überzeugen weitestgehend, die Actionszenen sind makellos aufgebaut, das Finale 
auf dem Oscorp-Tower - der übrigens dasselbe Modell wie jenes in "Avengers" ist, 
um die beiden Serien eventuell doch einmal zusammenzuführen - reisst mit. In
Spider-Man 2 war das Ganze noch virtuoser und mehr 
verankert in der Comic-Welt, aber hier kriegen wir dennoch Schauwerte-Kino auf 
hohem Niveau.
Grösste Mankos? Das komplette Fehlen eines musikalischen Heldenthemas im 
Soundtrack. Ich musste mich bei Raimis Trilogie auch erst an Danny Elfmans 
Titelstück gewöhnen, doch mit der Zeit bleibt es hängen. Hier? Gibts überhaupt 
ein Stück? Einen Soundtrack? Da hat James Horner eine gewaltige Chance sausen 
gelassen. Auch die Glaubwürdigkeit weist ein paar kleinere Lücken auf, so ist 
nicht anzunehmen, dass Peters Fachwissen so dermassen gross ist, dass er alles 
von seinem Kostüm bis zur (diesmal mechanischen) 
Spinnennetz-Schleudervorrichtung selbst basteln kann und dieses selbst bei 
Kampfszenen und Wasserkontakt bestens funktioniert.
Jeder, der will, kann hier das eine oder andere störende Element finden. Ein 
Glaubwürdigkeitsproblem hier, ein mässiger Effekt da, eine falsche Note in 
Garfield Spiel dort. Doch das Gesamtpaket ist gelungen, nein mehr noch, es macht 
Lust darauf, mit demselben Team so schnell wie möglich einen Nachschlag zu 
bekommen. "The Amazing Spider-Man" ist ein bemerkenswerter Neustart, nicht 
zwingend nötig, aber nun da er da ist, doch ein willkommener. Wer sich dem 
Ganzen rein aus Prinzip verweigern möchte, der macht ein durchaus 
nachvollziehbares Statement - verzichtet im selben Atemzug aber auf einen 
höllisch unterhaltsamen Film.
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