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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Rohit Shetty
Drehbuch Robin Bhatt, Yunus Sajawal
Produktion Ajay Devgan
Songs Pritam
Kamera Dudley
Choreografie Bosco-Caesar
Darsteller Ajay Devgan, Sanjay Dutt, Bipasha Basu, Fardeen Khan, Mugdha Godse,
Mukesh Tiwari, Vijay Patkar, Ashwini Khalsekar, Johnny Lever, Asrani, Sanjay Mishra
Länge 141 Min.

Kinostart 16.10.2009
Box office classification
Above Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 12.12.09
©  Bilder Shree International, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Versager Veer (Fardeen Khan) hat kein Geld. Nicht einmal genug, um seine Vidya (Mughda Godse) zu heiraten. Darum spielen die beiden ein gläubiges, treues Ehepärchen vor, um von Veers reichem Bruder finanzielle Unterstützung zu bekommen. Die wiederum investiert Veer in das Auto von Prem Chopra (Ajay Devgan). Der betreibt zusammen mit seiner Frau Jhanvi (Bipasha Basu) ein veraltetes Fitnessstudio in Goa und träumt davon, mit dem selbst gebastelten Wagen ein Rennen zu gewinnen. Darum haben er und Veer sich beim Gangster Tobu (Johnny Lever) verschuldet. Als sie das erste Rennen verlieren und das Auto demolieren, stecken sie im Schlamassel. Ausgerechnet jetzt stattet Veers Bruder Dharam (Sanjay Dutt) einen Besuch ab. Und ausgerechnet jetzt hat Vidya das Weite gesucht, weil die beiden Jungs ihren Vater (Asrani) gedemütigt haben. Durch eine Verwechslung hält Dharam daraufhin Jhanvi für Vidya.

 

REVIEW
"All the Best" ist eine Verwechslungskomödie vom Regisseur des scheusslichen Golmaal Returns und besetzt mit jenen Darstellern, die in jüngeren Hindi-Klamotten die Führung hatten. Das macht Angst. Wieder zweieinhalb vergeudete Stunden Lebenszeit. Doch sieh an: seine neuste Arbeit ist nicht nur Rohit Shettys bester Film, sondern einer der amüsantesten Bollywood'sche Verwechslungsspässe seit Dostana. Nicht ganz mit dessen tollen Songs und gestyltem Look, aber dicht in Sachen Witz.

Natürlich gehts nicht ohne all das, was indische Komödien so unausstehlich macht: dümmliche Soundeffekte (die wie Lachkonserven in Sitcoms eingesetzt werden), nervtötende Nebendarsteller wie Asrani, hysterisches Gezappel der Stars, Macho-Gehabe in den Songs, unglaubwürdige Komplikationen und eine zunehmend absurde zweite Hälfte. Doch das Timing stimmt meistens, vor allem in der ersten Hälfte, und die Stars strengen sich an, nicht komplett über die Stränge zu schlagen mit ihrem Hampelmann-Getue. Die steilste Lernkurve in Sachen Comedy gibts von Ajay Devgan.

Der war in bisherigen Komödien meist ein gröberes Ärgernis, doch hier sind seine Eifersuchtsanfälle und Fettnäpfchen-Hüpfer wirklich amüsant. Vor allem das Zusammenspiel mit Sanjay Dutt, der bei jedem Anfall seines Gegenübers nervös die Fäuste ballt, ist wunderbar. Vielleicht hat es doch geholfen, dass Devgan, der den Film auch produzierte, sich nun Ajay Devgn nennen will? Doch Dev-irgendwas ist nicht der einzige Vorteil gegenüber anderen indischen Lachsalven. Da sind auch: Bipasha Basu. Sanjay Dutt. Und die Story.

Letztere hakt zwar die Standard-Situationen einer Verwechslungskomödie ab, doch die benutzte Vorlage scheint besser getaktet zu sein, als von indischen Drehbuchautoren selbst eingefädelter Stuss. Es handelt sich um das US-Bühnenstück "Right Bed, Wrong Husband" von 1921. Darin ist der reiche Geldgeber zwar der Onkel (ein Star von Sanjays Status spielt natürlich lieber den Bruder), aber ansonsten werden ähnliche Komplikationen aufgebaut. Und die funktionieren vor allem in der ersten Hälfte köstlich. Auch wegen Sanjay Dutt, der zwar übertrieben agiert, doch das passt bestens zu seiner "ich bin der grösste und reichste"-Figur.

Bipasha Basu dient derweil als Ruhepol. Wenn alle Charaktere herumzappeln würden wie es in anderen Komödien Leute wie Arshad Warsi, Tusshar Kapoor oder Sharman Joshi gerne tun, dann versinkt der Film im Chaos. Es braucht einen Anker wie hier Bipasha, die Ruhe in den Sturm bringen und würdevoll mit der eskalierenden Situation umgehen. Die restlichen Mimen liefern eine breite Palette von gut und böse. Fardeen ist passabel, seine Ohnmachtsanfälle lassen schmunzeln. Die schöne Mugdha Godse (Fashion) macht das Beste aus der schwachen Rolle, doch sie pendelt unentschlossen zwischen ernst und hysterisch. Da fehlt ihr Erfahrung.

Mukesh Tiwari amüsiert als Sanjays Berater Chautala, Ashwini Kalsekar lässt als Hausmädchen mit dickem Akzent kichern, Johnny Lever arbeitet mit seinen herrlichen Glupschaugen und ist gut so lange er stumm bleibt, Asrani ist einmal mehr eine Plage, Sanjay Mishra ist als reicher Penner zu klamottig. Das Problem sind weniger die Schauspieler als das Aufgebot an Figuren. Spätestens ab der Filmmitte mischen einfach zu viele Personen mit und statt gutem zwischenmenschlichem Timing wird auf Exzess und Durcheinander gesetzt. An dem Punkt sausen viele Hindi-Komödien ins Bodenlose. Hier gehts von tollem Start ins Mittelmass und am Ende ist alles reichlich doof - vor allem die angemalten Schwarzafrikaner. Bedauerlich, aber gerade noch verkraftbar.

Peppen die Songs das Geschehen auf? Nicht wirklich. Pritams Kompositionen sind seicht und die Inszenierung mit viel Zeitlupe und "ich bin ja so cool"-Gehabe ist in jeder Bollywood-Komödie ein ausgelutschtes Stilmittel. Kamera solide, Montage halbwegs flüssig, Choreografie fade, Action kraftlos - mehr muss man über den technischen Aspekt des Films gar nicht verlieren. Nein, es sind hier die Geschichte und die Stars, die für einmal Akzente im oberen Bereich setzen. Mit dem Skript gewinnt hoffentlich niemand einen Preis, aber es ist effektiv beim Aufbau seiner komödiantischen Verwicklungen. Vor allem in der ersten Stunde.

Und bei den Schauspielern muss man sich für einmal nicht fremdschämen dafür, dass man Bollywood mag. Fardeen Khan ist noch immer kein Komiker und versuchts trotzdem schon zum wiederholten Mal. Aber Sanjay hat offensichtlich Spass und Ajay war als Blödler nie besser. Und Bipasha Basu dient den beiden als Ausgleich. So funktioniert das meistens. Wenn nun noch die doofen Soundeffekte endlich das Zeitliche segnen, das Macho-Gehabe zurückgeschraubt wird und indische Regisseure endlich lernen, die zweite Filmhälfte nicht im Chaos zu beerdigen, dann hat die Bollywood-Komödie als Genre doch noch eine Überlebenschance. Ich fürchte nur, die Chancen dafür sind gering. "All the Best" ist ein Anfang und saust primär wegen der missglückten Schlussphase an den 3 Sternen vorbei.

 

SONGS
1) All the Best - Gross angelegter Song, aber musikalisch seicht (Kumaar, Rana, Soham, Antara).
2) Haan Main - Rockiges Stück, nett umgesetzt, aber etwas einfallslos komponiert (K.K., Yashita)
3) Rolling / Dil Kare - Mässige Rocknummer (Suraj Jagan, Roopam Islam).
4) Kyon - Nette Ballade (Clinton Cerejo).

 

MEINE DVD
Shree International (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Starkes Bildrauschen und daraus resultierende Unschärfen, farblich satt)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (3½/5)
Rediff (2½/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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