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Horrorfilm
Südkorea 2020
Alternative Titel #amLeben; #Saraitda; #살아있다
Regie
Cho Il-hyung
Darsteller
Yoo Ah-in, Park Shin-hye, Lee Hyun-wook, Oh Hye-won, Jin So-yeon
Zuschauer 1'904'000
Länge 97 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 22.4.2021
© Bilder Netflix / Lotte Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Gamer Oh Joon-woo (Yoo Ah-in)
lebt mit seiner Familie in einem Apartmentkomplex. Als der Rest der Sippe
verreist ist, will Joon-woo gerade eine Runde Zocken, als auf allen
Nachrichtenkanälen von einer Katastrophe berichtet wird. Und in der Tat, auch im
Quartier von Joon-woo laufen die Menschen Amok, fallen übereinander her. Es ist
ein Zombie-Ausbruch! Joon-woo ist in seiner Wohnung eingesperrt, während die
Welt um ihn herum in Tod und Chaos versinkt. Tage vergehen, das Essen wird
knapp. Gerade als sich Joon-woo das Leben nehmen will, kontaktiert ihn aus dem
Block gegenüber Kim Yoo-bin (Park Shin-hye). Mit seiner Drohne zieht Joon-woo
eine Leine zu ihr und die beiden helfen sich gegenseitig aus. Das bleibt der
Zombie-Horde nicht verborgen.
REVIEW
Ein Vergleich mit
Train to Busan
drängt sich fast auf: Korea, Zombies. Doch ein solcher Vergleich ist doch eher
unfair, denn wo der Blockbuster von 2016 neben seinem Setting im Zug auch auf
Massenszenen und Totalen setzte, sieht man dem Regiedebüt von
Cho Il-hyung sein bescheideneres Budget jederzeit an. Deswegen versucht er schon
gar nicht, auf Zombie-Epos zu machen, sondern orientiert sich eher am
französischen Zombiefilm "La
nuit a dévoré le monde" (2018): Die ganze Story spielt in zwei
Apartmentblocks und dem Platz dazwischen, es gibt nur zwei echte Hauptfiguren,
und auch wenn es durchaus Zombie-Horden gibt, so fallen die eher im Dutzend aus,
nicht im Tausender-Pack.
Das soll nicht heissen, "#Alive@ wirke billig: Cho holt das beste aus seinem Setting heraus, präsentiert sympathische Figuren und ein beklemmendes Szenario, dass er aber nicht zu verkrampft grimmig inszeniert, sondern auch Platz für etwas Humor lässt. Dieser ist nicht zuletzt Burning-Star Yoo Ah-in zu verdanken, der als Gamer-Blondschopf sicher nicht die hellste Kerze auf dem Kuchen ist, aber es immer wieder schafft, sich aus misslichen Situationen zu befreien. Park Shin-hye ("The Call") ist als sein Gegenüber geerdeter, darf dafür in einer der längeren Actionszenen aus sich herausgehen (bzw. ihr Stuntdouble).
Der Schluss mag etwas zu simpel ausfallen, gerade bei so einem Setup wäre auch ein düstereres Finale möglich gewesen - doch "#Alive" verdient sich seine eher milde stimmenden Schlussszenen eben gerade dadurch, dass er kein Weltuntergangsepos voller Weltschmerz und Todesangst ist, sondern inmitten seiner menschenfressenden Monster auch die Lockerheit nicht vergisst. Ein langes Nachhallen indes wird dadurch verunmöglicht: Es gibt zu wenig Szenen, die sich einbrennen, zu wenige Situationen, die überraschen, und eben auch ein Schluss, der eher 08/15 ausfiel. Das schwächt den Film als Ganzes auf jeden Fall. Doch während man ihn anschaut, fällt dies erstaunlicherweise nicht gross auf, weil er so unterhaltsam und kurzweilig daherkommt. Erst danach kommt wohl die Erkenntnis "der war ganz nett, aber ich werde mich kaum an ihn erinnern".
EXTERNE LINKS
imdb.com
Hancinema
Screenshots des Trailers, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net
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