Accident on Hill Road (Indien, 2009)

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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Mahesh Nair
Drehbuch Mahesh Nair, Siddhaarth Parmar
Produktion Nari Hira
Songs Raju Singh
Kamera Ravi Walia
Choreografie Harshall-Vittal
Darsteller Celina Jaitley, Farooq Shaikh, Abhimanyu Singh, Rukshar, Shammi, Shubha Khote
Länge 104 Min.

Kinostart 31.12.2009
Box office classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik

STORY
Mumbai: Die Krankenschwester Sonam Chopra (Celina Jaitley) hat eine Stelle beim Roten Kreuz in London gekriegt und feiert ausgelassen mit ihrem Freund, dem Drogendealer und Lüstling Sid (Abhimanyu Singh). Völlig betrunken fährt sie danach heim - und rast mit ihrem Auto auf der Hill Road in den alten Prakash Srivastava (Farooq Shaikh), dessen Frau gerade gestorben ist, und der daher orientierungslos durch die Stadt irrt. Der Mann crasht durch Sonams Windschutzscheibe. In Panik bittet sie Sid um Hilfe, doch der gibt ihr nur noch mehr Drogen. Als sie aufwacht ist Sid weg und Sonam muss sich alleine um die Leiche in ihrem Auto kümmern. Erst jetzt merkt sie, dass der Kerl noch lebt!

REVIEW
"Stuck" von Horrorregisseur Stuart Gordon ist ein kurioses kleines Werk, das auf einem wahren Fall aus dem Jahr 2001 in Texas basiert. Schräg und brutal, doch es steckt etwas zu wenig drin. Nie hätte ich mir träumen, dass ausgerechnet dieser Film als Vorlage für ein indisches Remake dienen würde! "Accident on Hill Road" heisst es und soll sogar auf legalem Weg entstanden sein - die Produzenten haben also etwas für die Rechte bezahlt, nicht wie 99% ihrer indischen Kollegen. Das macht den Film freilich noch nicht besser, aber zumindest ehrlicher. Sofern die Aussage überhaupt stimmt, denn in den Credits ist kein Vermerk zu erblicken.

Das Hauptproblem von "Accident on Hill Road" ist sein mangelndes Gespür fürs Bizarre. Gordon bewies gerade dafür ein Händchen, indem er Sonam immer wildere Dinge tun liess, um ihre "Leiche" loszuwerden. Hier verwandelt sich das Bizarre ins nicht Nachvollziehbare. Das fängt schon damit an, dass Prakash gar nicht richtig in der Windschutzscheibe feststeckt, sondern ein so grosses Loch geschlagen hat, dass er eigentlich mühelos wieder rauskraxeln könnte. Sonams Verhalten ist noch schlimmer, handelt diese Frau doch nicht einmal so, wie naheliegend scheint.

Schon vor dem Unfall tut sie die dümmsten Dinge - wie mit Sid zusammensein. Es ist so offensichtlich, dass der Typ ein Schleimer und Playboy ist, er lässt eine Frau für Ecstasy auf die Knie gehen. Und Sonam juckt das nicht gross. Kurz: Die Frau verhält sich bescheuert und ist bescheuert, wirklich mitbangen kann man da kaum mit ihr. Immerhin versucht Celina Jaitley, diesen Wahnsinn einigermassen glaubhaft zu porträtieren, doch sie scheitert meistens, weil ihr Spiel amateurhaft und überdreht hysterisch wirkt. Dennoch schlägt sie Co-Star Abhimanyu Singh (It's Breaking News) mühelos. Der ist ebenso unsympathisch wie langweilig.

Farooq Shaikh, Hauptdarsteller des Original-Umrao Jaan, der sich Ende der 90er von der Leinwand zurückgezogen hatte, ist der einzige, der einigermassen bei Sinnen zu sein scheint - doch er ist in dem bewegungslosen Part gefangen, den im Original Stephen Rea mit einem Mix aus Verzweiflung und Irrsinn spielte. "Accident on Hill Road" nutzt das Potential dieses Ensembles jedenfalls nie aus. Celina muss vor allem rennen, damit ihre Oberweite in ihrem engen Top schön wackelt - man will ja den männlichen Zuschauern was bieten. Schade, weil die Frau in letzter Zeit bewiesen hat, dass sie sich nicht auf die Rolle des sexy Deko-Girls reduzieren lässt.

Letztendlich ist auch die Frage, wen der Film überhaupt abholen will. Das Original setzte auf Geeks und Horrorfreunde, schliesslich zieht der Name Stuart Gordon. Und die Gewalt mischt sich gut mit der Kuriosität. Hier jedoch ist die Gewalt zurückgenommen und der Film verkauft sich als klassischer Thriller, wodurch er all jene frustriert, die hier nervenzerrende Spannung suchen. Es ist eigentlich nur logisch, dass "Accident on Hill Road" in indischen Kinos floppte. Die Bildsprache ist halbwegs solide, Jaitley versucht ihr Bestes und ein paar schräge Szenen kommen gut. Doch fehlende Spannung, abwesende Logik, hysterische und langweilige Akteure, ein mässiger Soundtrack und mangelnde Originalität setzen dem Projekt derart zu, dass alles Interesse verpufft.

SONGS
1) Nasha Nasha - Mittelmässige Suff-Nummer (Sonu Nigam).

MEINE DVD
Shree International (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * (Leichtes Bildrauschen und ein paar Nachzieheffekte, aber weitgehend solide und passabel scharf)

BESTELLEN
nehaflix (Liefert aus USA)

EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (1/5)
Rediff

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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