Aap Kaa Surroor (Indien, 2007)

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Liebesthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel Aap Kaa Surroor: The Moviee - The Real Luv Story

Regie Prashant Chadha
Drehbuch Prashant Chadha, Vibha Singh
Produktion Vijay Taneja
Songs Himesh Reshammiya
Kamera Manoj Soni
Choreografie Saroj Khan, Ganesh Acharya, Remo, Pony Varma, Pappu Mallu
Darsteller Himesh Reshammiya, Hansika Motwani, Mallika Sherawat,
Shravan, Raj Babbar, Darshan Jariwala, Sachin Khedekar, Bani
Länge 124 Min.

Kinostart 29.6.2007
Box office classification Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
				.	.

STORY
Himesh "HR" Reshammiya (Himesh Reshammiya) ist aus dem Nichts zum erfolgreichsten Sänger Indiens aufgestiegen. Während seiner ausverkauften Deutschlandtournee verliebt er sich in die süsse Riya (Hansika Motwani), Tochter des Industriellen Bakshi (Sachin Khedekar). Als die Verliebten heiraten wollen, wehrt dich Riyas Vater. Und bald darauf wird HR festgenommen wegen Mordes an der Journalistin Nadia Merchant. Nun herrscht Aufregung. Bei Nadias Vater (Feroz (Raj Babbar), bei Himeshs Kumpel Shravan (Shravan), bei Himeshs Anwältin Ruby James (Mallika Sherawat), bei seinem designierten Manager Khurana (Darshan Jariwala) und natürlich bei den Bakshis. Der Vater plant sogar umgehend, Riya mit einem anderen zu verheiraten.

REVIEW
Himesh Reshammiya stieg innert kürzester Zeit zu einem der angesagtesten Sänger Bollywoods auf. Seine Lieder stürmten die Charts, sein Ego schoss in astronomische Höhen. Und dort oben pflegt man bekanntlich, sich noch besser ins Rampenlicht zu setzen. Himeshs Idee: Er will schauspielern. Kurzum wurde das Projekt "Aap Kaa Surroor" aus der Taufe gehoben, mit dem Himesh, der zuvor nur in einigen Liedern vor der Kamera zu sehen war, als Hauptdarsteller debütieren konnte. Ein gigantischer Hype war programmiert.

Der Spielfilmregiedebütant, Musikvideofilmer und Himesh-Jugendfreund Prashant Chadha sorgte dafür, dass der Neo-Schauspieler in seiner Rolle nicht allzu weit vom Gewohnten abweichen muss und sich mehr oder weniger selbst spielen darf. Spannend sind daher die Meta-Ebenen des Films, in denen Himesh (der echte) durch Himesh (die Figur) ein paar Fragen klären will - so meint Riya einmal: "Ich wundere mich, wieso dich alle für arrogant halten?" Ein direkter Wink zum Publikum und Himeshs Kritiker. Doch damit hat es sich dann auch mit Spuren von Tiefgang. Der Rest ist einfachster Mainstream, eine stromlinienförmige Geschichte für den Massenkonsum, gespickt mit Himeshs Liedern.

Die sind denn auch das Beste am ganzen Film. Tracks wie "Tera Mera Milna" rufen in Erinnerung, warum wir Himesh überhaupt mögen. Die Stücke sind Reshammiya pur - und darum auch gut. Selbstverständlich gibts übermässig viele Songs für einen Zwei-Stunden-Film, doch weil die Qualität stimmt, gibt es dagegen keine Einwände. Solche muss sich der Film jedoch in nahezu allen anderen Belangen gefallen lassen: bei der hauchdünnen Story, der holprigen Erzählweise, der lustlosen Kameraarbeit, der schludrigen Montage, dem albernen Finale, den zähen Dialoge und den teilweise grotesken Anschlussfehlern (Riya betritt die Disco im goldenen Kleid, das danach abwechselnd rot, wieder goldig und pink wird).

Auch die Schauspieler bekleckern sich nicht gerade mit Ruhm. Mallika Sherawat wirkt vergeudet und darf nur für zwei sexy Songs herhalten und zwei Worte in Deutsch sagen ("Dankeschön", "Tschüss"). Die während des Drehs 15-jährige (!) Hansika Motwani, die früher als Kinderstar (u.a. in Koi Mil Gaya) in Erscheinung trat und nun als Teenager die Geliebte des 38-jährigen Himesh spielen darf, bleibt blass. Süss, aber ohne Pep. Und Himesh selbst ist eine wandelnde Katastrophe. Da lässt sich nicht drum herum reden. Er spielt einen zweitklassigen Sunil Shetty-Verschnitt mit dem immergleichen Look, den Händen in den Hosentaschen und Mütze auf dem Kopf. Sein Gesicht ist voller Bartaare, die stets mit Stolz gezeigte Heldenbrust dafür schön kahl. Und in dieser möchtegern-légèren Aufmachung spielt er den leidenden Rock-Rebellen mit viel Pathos, aber ohne Energie, ohne Timing. Eine ungeheuer hölzerne Show.

Entschädigt wird man deshalb eben nur noch durch die Songs, durch Mallikas sexy Tänze (u.a. im von der Story losgelösten "Mehbooba") und durch die in Deutschland und der Schweiz gedrehten Szenen, die meist unfreiwillig komischer Natur sind. Das gilt für die Hollywood-inspirierten Gefängnisse ebenso wie für die stets etwas unbeholfenen Cops. Immerhin durften bei "Assalam Vaalekum" jede Menge Fans in der St. Agnes Kirche in Köln antraben und mitjohlen - auch einige, die im Molodezhnaja-Forum verkehren und nett Werbung gemacht haben. Im Film sieht man das zwar nur von hinten, aber der Gedanke zählt. Daher nochmals danke, ich hoffe, alle, die da waren hatten Spass. Und wenigstens brauchen sich die Statisten für den Film nicht zu schämen: "Aap Kaa Surroor" ist zwar plumpes Formelkino mit einem Star, der lieber bei dem bleiben soll, was er kann (singen) - doch wer alle Erwartungen runterschraubt kriegt hier immerhin zwei Stunden gute Musik und Bilder aus Deutschland. Auch nicht übel.

SONGS
1) Tere Bina - Nettes Credits-Stück (Himesh Reshammiya).
2) Assalam Vaalekum - Beat, Hintergrundchor und Location sind cool, das Lied okay, die Lippensynchronisation mässig (Himesh Reshammiya)
3) Ya Ali - Coole Disconummer mit schickem Refrain (Himesh Reshammiya, Sunidhi Chauhan).
4) Tera Mera Milna - Starkes Lied, aber weil Himesh nicht tanzen kann, steht er nur nutzlos herum (Himesh Reshammiya, Shreya Ghoshal)
5) Jhoot Nahin Bolna - Sympathische Nummer (Himesh Reshammiya, Shreya Ghoshal).
6) Tanhaiyaan - Routine-Himesh mit Schweiz-Szenen, u.a. Einsiedeln (Himesh Reshammiya, Sunidhi Chauhan)
7) Mehbooba - Vor dem Abspann darf Mallika nochmals sexy sein. Bloss warum sie und nicht die Heldin? Macht wenig Sinn. Das Tribut-Lied ist schick (Himesh Reshammiya, Asha Bhosle).

MEINE DVD
Adlabs (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Farblich nicht schlecht, aber ziemlich unscharf)

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EXTERNE REVIEWS
imdb
indiafm.com (3½/5)
BBC (1/5)
Rediff.com (2½/5)

SCREENSHOTS

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