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2011
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Horrorfilm
Taiwan 2011
Alternativer Titel
棄城Z-108
Regie
Joe
Chein Jen-Hao
Darsteller Yvonne Yao, Morris Rong, Tai Po, Joe Chein Jen-Hao, Chu
Mu-yen, Dennis To, Chloe Lin
Länge 83 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 18.8.2012
© Bilder Showbox,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Beim Unfall in einem Labor entweicht ein gefährlicher Biokampfstoff. Der
verwandelt Menschen in Zombies, und schon bald überrennen die hungrigen Untoten
ganz Taipei. Im Sex-Distrikt Distrikt 108, wo Gangster den Ton angeben, führt
eine Polizeieinheit derweil eine Razzia durch. Als jedoch die Zombies
dazwischenfunken, tun sich die Gesetzeshüter und die Kriminellen um den dicken
Boss (Morris Rong) zusammen. Derweil hat Linda (Yvonne Yao) nicht nur die
Zombies am Hals, sondern auch noch einen missgebildeten Perversen (Joe Chein),
der Frauen fängt und in seiner Wohnung misshandelt. Linda und ihre Tochter
geraten in seine Gewalt.
REVIEW
Zombies sind nicht genug, dachte sich wohl
Buttonman-Regisseur Joe Chein. Also bringt er auch noch einen Serienkiller und einen
vergewaltigenden Psychopathen ins Spiel. Und all das in gut 80 Minuten. "Zombie
108" ist das Resultat, und das verkaufte Chein als ersten taiwanesischen
Zombiefilm. Der ist sicherlich erstaunlich für seine Dreckigkeit und dafür, dass
er mit 250'000 Dollar doch etwas halbwegs Stattliches auf die Beine stellte.
Aber aus cineastischer Sicht haben wir es hier mit einem ziemlichen
Rohrkrepierer zu tun.
Das Beste sind die Zombieszenen. In der kaputten Stadt greifen die Zombies, die
mal wieder zur schnellen Variante gehören, nicht zur langsam kriechenden, die
Menschen an und beissen genussvoll zu. Viele Shots scheinen anderen, besseren
Filmen entliehen, aber dennoch funktioniert dieser Teil am besten. Wer kann
schon widerstehen, wenn schöne Frauen (und in dem Film gibts keine hässlichen)
gefressen werden oder schwer bewaffnete SWATs den Untoten die Köpfe wegblasen?
Doch es kommt ja noch anderes dazu. Der vom Regisseur persönlich gespielte
Psychopath zum Beispiel ist ein Ärgernis. Er vergewaltigt und mordet, ja legt
den Opfern sogar noch seinen Haustier-Tintenfisch auf den Busen. Und all das
soll irgendwie belustigend sein. Verstörendes zum Lachen? Es will nicht
funktionieren, kommt nur als sexistisch und sadistisch herüber. Man kann das
machen, aber hier in diesem Film will es nicht klappen. Auch der japanische
Serienkiller kommt eher alsstörender Einfall rüber.
Schauspieler können sich in dem Gemetzel freilich kaum entfalten. Die Frauen
haben nur immer zu schreien und hübsch auszusehen. Die Männer sind so nervig
(wie etwa der Schwarze und die anderen Ausländer) oder chauvinistisch wie
möglich. Der fette Boss zum Beispiel, gespielt von Produzent Morris Rong, ist
von Anfang an ein Affront an den guten Geschmack. Aber immerhin hinterlässt er
einen bleibenden Eindruck, was man von anderen Darstellern wie dem
taiwanesischen Taekwondo-Fighter Chu Mu-yen oder dem Martial-Arts-Star Dennis To
nicht gerade behaupten kann.
„Zombie 108“ guckt man freilich auch nicht für erhabene Performances an, sondern
für Blut und Gedärm. Da liefert der Film ja durchaus das, was man sich
vorstellt. Nur eben auch gemischt mit irritierenden Beigaben und einem starken
Gefühl von Déjà-vu. Es mag der erste taiwanesische Zombiefilm sein, aber das
Genre neu erfinden, das tut er nicht. Er drückt es vielmehr durch den Mixer und
arrangiert das Herausgekommene mit ein wenig Wahnsinn. Klingt zugegebenermassen
ja ganz gut, aber wer sich den Film anschaut, wird schnell realisieren, dass das
doch zu hoch gesteckte Erwartungen wären.
MEINE DVD
Grossbritannien, Code 2, PAL
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1 mit englischen Untertiteln.
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GB)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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