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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel Distrikt Ghaziabad

Regie Anand Kumar
Drehbuch Vinay Sharma

Produktion
Mohammed Fasih, Vinod Bachchan
Songs Amjad-Nadeem
Kamera N.K. Ekambaram

Choreografie
Ganesh Acharya, Remo D’souza, Pony Verma
Darsteller Sanjay Dutt, Vivek Oberoi, Arshad Warsi, Paresh Rawal, Minisha Lamba, Charmme Kaur,
Chandrachur Singh, Ravi Kishan, Ashutosh Rana, Elizaz Khan, Divya Dutta, Zabrina Wahab, Shreya Sharan, Geeta Basra
Länge 143 Min.

Kinostart 22.2.2012
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 29.9.2013
©  Bilder Eagle, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Industrie-Planstadt Ghaziabad östlich von Delhi: Der korrupte Politiker Brahampal Singh Choudhary (Paresh Rawal) hält sich auch dank der Hilfe des Gangsters Fauji (Arshad Warsi) an der Macht. Als er sich aber weigert, bei der Hochzeit von dessen Schwester einen saftigen Geldbetrag locker zu machen, stellt sich Fauji gegen Choudhary und attackiert ihn offen. Bald hat er ein anderes Ziel gefunden: Den Lehrer Satbir (Vivek Oberoi), der mit Choudharys Tochter Sanika (Charmy Kaur) liiert ist. Als Fauji aber Satbirs Bruder Karamvir (Chandrachur Singh) tötet, wird aus dem gutmütigen Mann ein eiskalter Rächer: Satbir beginnt einen offenen Gang-Krieg. Die Polizei kann dem blutigen Gemetzel nicht lange zusehen und setzt den prügelfreudigen Cop Thakur Pritam Singh (Sanjay Dutt) auf die Sache an.

 

REVIEW
Schreiende Männer, Macho-Dialoge, emsig eingesetzte Schusswaffen und gross zelebrierte Faustkämpfe in der Provinz von Nordindien: Hatten wir das alles nicht schon? Und besser? "Zila Ghaziabad" ist in der Tat einer der lachhaftesten und plumpsten Vertreter dieser Art von braunstichigem Testosteron-Kino, bei dem jeder Cut mit Lärm untermalt wird, jeder Dialog eine Punchline haben muss, jeder Schlag ins Gesicht mit einem meterweiten Flug des Getroffenen endet. Dass angeblich eine wahre Geschichte als Vorlage diente, wirkt angesichts des Gebotenen wie Hohn.

Wenn man eine true story verfilmt, dann muss man doch nicht den kleinen Arshad Warsi oder den in die Jahre gekommenen Sanjay Dutt dabei sehen, wie sie Gegner meterweit durch die Lüfte schlagen. Das geht noch halbwegs in einem überzeichneten Salman Khan-Reisser, aber hier wirkt es gnadenlos deplatziert. Und schrecklich doof. Doch Jugaad-Regisseur Anand Kumar hat eh keine Ahnung vom Geschichtenerzählen und Inszenieren. Erhängt ahnungslos eine Szene an die andere, spielt mit Klischees und Überzeichnung, so dass man schon nach wenigen Minuten genug hat.

Nichts bettet den Film in eine Zeit, obwohl die reale "Vorlage" in den frühen 90ern angesiedelt wäre. Eine Erwähnung von Hrithik Roshan macht aber klar, dass die Handlung hier später spielt. Oder es ist ein Fehler. Juckt eh niemanden, denn Unglaubwürdigkeiten gibt es tonnenweise. Aus einem pazifistischen Lehrer wird innert Sekunden ein kampfstarker Rächer? Geht hier schon. Nachrichtensendungen berichten von diesen Gangsterkriegen und niemand tut was? Und die Gangster werden gezeigt wie Rockstars? Woher haben die Sender diese Bilder? Alles egal, alles sturzdoof.

Schlimmer noch: Dieses rückständige Gesellschaftsbild, in dem Frauen nur Vergnügungsobjekte sind, Gewalt stets ein probates Mittel ist und selbst Freude mit Pistolenschüssen ausgedrückt werden muss, wird nie in Frage gestellt. Es gibt keine Kritik, und sieht man mal von der schlagfertigen Rolle der kurzhaarig frisierten Divya Dutta ab, die für ein paar Minuten auftaucht, auch keine Frauenrolle mit etwas Kraft. Die Männer haben mehr Power, aber auch sie sind hoffnungslos vergeudet: Vivek Oberoi chargiert, Sanjay Dutt erledigt den Nonsens wenigstens mit Gusto, Arshad Warsi wirkt bemüht und Paresh Rawal haben wir gefühlte Tausend mal in derselben Rolle gesehen.

Dazu noch mässige Lieder, eine massive Überlänge, unnütze Nebenfiguren, lärmige Präsentation und ein Finale mit "Matrix"-Einlagen auf Kindergarten-Niveau - wer hier nicht auf die Fernbedienung starrt, hat ein hohes Mass an Toleranz gegenüber billigem Actionschund. Wobei billig sich hier nur auf die Qualität bezieht, denn das Ding war angesichts der Stars sicher recht teuer. Ein Segen, dass es an den Kinokassen floppte. Bollywood-Fans müssen ja sowieso nicht verzagen: Wer eine Jahrzehnte übergreifende Geschichte über einen nordindischen Gangsterkrieg will, bekommt mit Gangs of Wasseypur ein deutlich lohnenderes Exemplar. Dieses hier gehört in den Staub getrampelt.

 

SONGS
1) Ye Hai Zila Ghazibad - Beat-starkes, ansonsten primär routiniertes Titellied (Sukhwinder Singh).
2) Ranjha Jogi - Im 90er-Romantik-Stil gehalten und entsprechend kitschig gefilmt. Nett (Sonu Nigam, Shreya Ghoshal).
3) Baap Ka Maal - Rockiger Sexy-Song, kaum originell, aber mit Tempo (Sukhwinder Singh, Mika Singh, Mamta Sharma, Anuj Tiger Hapur).
4) Tu Jai Rab Mera - Sauber gesungenes, melancholisches Liebeslied (Mohit Chauhan & Tulsi Kumar).
4) Chamiya No. 1 - Die zweite und bessere Sexy Number, dank hübscherem Item Girl und besserem Gesang (Sunidhi Chauhan).

 

MEINE DVD
Eagle (Indien)
Indien, Code 0
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (2/5)
Rediff (1/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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