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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie R. Anand Kumar
Drehbuch Bunty Rathore und Priyak Dubey nach einer Story von Sandiip Kapur
Produktion Priya Kapur, Sandiip Kapur
Songs Sachin Gupta, Krishna
Kamera Premamand B.
Choreografie Vishnudeva, Jayesh Pradhan
Darsteller Manoj Bajpai, Vijay Raaz, Hrishitaa Bhatt, Nitin Arora, Govind Namdeo,
Sanjay Mishra, Mushtaq Khan, Abhay Puniani, Akshat Kumar
Länge 113 Min.

Kinostart 13.2.2009
Box office classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 14.3.09
©  Bilder Madhu, Screenshots molodezhnaja


STORY
Sandiip Kapur (Manoj Bajpai) und Murali (Vijay Raaz) leiten zusammen das Werbebüro
Promodome in Delhi. Gerade haben sie eine Reihe lukrativer Aufträge an Land gezogen, die Zukunft sieht rosig aus. Da versiegelt die Polizei das Gebäude. Der Grund: Ein kommerzielles Unternehmen darf nicht in einem Wohngebiet liegen! Sandiip sucht Hilfe - doch die korrupten Politiker und faulen Beamten lassen ihn abblitzen. Murli hat bei einem höheren Beamten (Govind Namdeo) Erfolg, doch der fordert als "Gegenleistung" Dates mit den Models der Werber! Während die beiden Männer nun Trübsal blasen, wird Sandiips Frau Priya (Hrishitaa Bhatt) aktiv und organisiert ein neues Team und ein neues Büro.

 

REVIEW
Grässlich diese Inszenierung. Die erste Viertelstunde soll als Erläuterung dafür dienen, wie wenig "Jugaad" taugt: Der Vorspann endet mit dem Auftritt von Manoj Bajpai, der durch ein Dutzend ärgerliche Flash-Cuts unterbrochen wird, als würde Shahrukh Khan gerade vor Zehntausend Zuschauern die Bühne betreten. Es ist nur Manoj. In einem Büro. In einem Billigfilm. Doch das ist noch harmlos im Gegensatz zur inszenatorischen Verseuchung, die danach kommt. Grässlich etwa die Sequenz, in der die Büros versiegelt werden und die Kamera minutenlang schwindelerregend um die Protagonisten kreist.

Wer da noch nicht erbricht, dem droht das Essen kurz darauf hochzukommen, wenn nach erst geringster Laufzeit bereits eine Serie von (ebenfalls in nervige Flash-Cuts gehüllten) Rückblenden kommt - auf das, was wir gerade erst gesehen haben! Einmal im Auto angelangt, ruft Manoj seine Frau an und schlagartig wird seine Stimme stumm, dafür plärrt ein übler Soundtrack durch die Lautsprecher. Merke: Wenn das Telefongespräch langweilig ist, sollte man es vielleicht ganz weglassen, statt bloss die Stimme zu eliminieren. Und wenn das schon sein muss, dann doch bitte gute Musik als Alternative.

Der Hintergrund-Soundtrack ist jedoch den ganzen Film hindurch übel. Irgendwelcher austauschbarer Konservenmüll, der jede noch so banale Szene mit seinen Beats tot stampft. "Jugaad" kommt nie zur Ruhe. Immer lärmt irgendwo irgendwas. Wenn nicht die Musik, dann die chargierenden Akteure, die in bester Hindi-Comedy-Manier der Regel folgen "je lauter desto besser". Immerhin sind jedoch mit Manoj Bajpai und Vijay Raaz (Tandoori Love) zwei verlässliche Schauspieler involviert. Nur dank ihnen und ihrem soliden Spiel sackt dieser Billigfilm nicht auf Nullniveau ab.

Schade eigentlich, denn das Thema hinter der Geschichte hat durchaus Brisanz: Im Jahr 2006 begann die Stadt Delhi mit der Schliessung von Büros, die in Wohnvierteln untergebracht waren. Selbst wenn es sich um Firmen handelte, die ganz normal Steuern zahlen und auch registriert waren. Das sorgte für Proteste und juristische Aktionen, die immer noch weiterlaufen. Auch Produzent Sandiip Kapur war von diesen Versiegelungen betroffen und schrieb basierend darauf seinen Handlungsentwurf. Man sollte also meinen, es stecke etwas mehr Herzblut und Kritik darin. Doch "Jagaad" erschöpft sich darin, den faulen Beamten an den Karren zu fahren. Der Rest ist Unsinn, zwischen seichtem Melodrama und drögem Witz.

An den Kinokassen war der Film ein katastrophaler Flop, so dass er einem schon fast wieder leid tun kann - immerhin steckt hinter dem Projekt eine ehrenwerte Absicht. Doch damit allein ist es eben nicht getan, wie dieses Werk eindrücklich beweist. Ohne cineastisches Flair, ohne ein schlaues Drehbuch und ohne eine packende Dramaturgie ist die Luft im Nu draussen und man langweilt sich durch zwei Stunden Billigkino. Vielleicht wäre ein Dokumentarfilm über das Thema fesselnder gewesen, denn nach "Jugaad" dürfte sich kaum jemand für die kontroversen Versiegelungen von Delhi interessieren ...

 

SONGS
1) Tu Hai Rab Mera - Kurz eingespielte 08/15-Ballade (Krishna).
2) Tension Lene Ka Nahin - Mässige Up-tempo-Nummer (
Neeraj Sridhar ).
3) Apni Tanhaiyon Mein - Gemächliches, wenig prickelndes Klagelied.
4) Tabahi Tabahi - Kein Film ohne dumme Tanznummer (
Mika Singh
).

 

MEINE DVD
Madhu (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Ausgewaschenes Bild mit starken Unschärfen und extremer Verpixelung in schnellen Szenen)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
Bollywood Hungama (1/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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