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Drama. Indien. Hindi
Alternative Titel युवराज
; Junger Prinz

Regie Subhash Ghai
Drehbuch Subhash Ghai, Sachin Bhowmick, Kamlesh Pandey
Produktion Subhash Ghai
Songs A.R. Rahman
Kamera Kabir Lal
Choreografie Chinni Prakash, Rekha Prakash, Ahmed Khan, Shiamak Davar
Darsteller Salman Khan, Anil Kapoor, Katrina Kaif, Zayed Khan, Boman Irani,
Mithun Chakraborty, Bhupinder Singh, Aushima Sawhney, Anjan Srivastav, Aparna Kumar
Länge 159 Min.

Kinostart 21.11.2008
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 5.1.09
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der arrogante Musiker Deven Yuvvraaj (Salman Khan) will die schöne
Anushka (Katrina Kaif) heiraten. Deren Vater P K Banton (Boman Irani) sträubt sich jedoch gegen die Verbindung, weil Deven einst mit seinem steinreichen Vater Yogendra Yuvvraj Singh gebrochen hatte und nun so gut wie pleite ist. So ein Mann ist kein guter Fang für die aus reichem Hause stammende Anushka. Als Deven vom Tod seines Vaters erfährt, setzt er für Mr. Banton einen Vertrag auf: Wenn er innert 40 Tagen Millionär ist, kriegt er Anushka. Doch der vermeintlich sichere Deal schlägt um, als der Anwalt Mirza (Mithun Chakraborty) das Testament verkündet: Jeder Verwandte kriegt nur 5 crore aus dem Gesamtvermögen, der ganze Rest geht an den autistischen Sohn Gyanesh (Anil Kapoor)! Mit seinem jüngeren Bruder Danny (Zayed Khan) heckt Yuvvraaj daher aus, Gyanesh übers Ohr zu hauen.

 

REVIEW
Oh, der ist schön, der Film. Nicht inhaltlich, sondern rein visuell. Es gibt das eine oder andere unnötige Kamerageschwanke, ein paar verhaune Kompositionen - doch was Kameramann Kabir Lal (Apne) hier einfängt, kann sich sehen lassen. Seien es die prunkvollen Innenräume, die Drehorte in Österreich oder die aufwendigen Massenszenen: Alles verwöhnt das Auge. Doch mit edlen Bildern allein ist ein Film freilich noch kein Geniestreich. Es braucht eine Geschichte, welche die Aufnahmen sinnvoll, spannend und stilvoll aneinanderreiht. Und da beginnt "Yuvvraaj" zu stottern, denn schliesslich ist mit Subhash Ghai ein Mann für das Projekt verantwortlich, der dem Bollywood-Kino zwar seit Jahrzehnten seinen Stempel aufdrückt, aber eine traurige Berühmtheit erlangt hat als einer, der bei Drehbüchern kein besonders gutes Händchen hat. Der George Lucas Indiens?

Zum Glück bietet der "Showman" Ghai alles nur Erdenkliche auf, um diese Schwächen zu kaschieren. Nicht zuletzt ein beachtliches Ensemble. Angeführt wird es von Salman Khan, der sich abwechselnd kindisch überdreht und zurückgenommen distinguiert verhält. Man kann seinen Haarstil anprangern, sein inkonsistentes Schauspiel, sein anstrengendes Lachen, doch für einen anfänglich ziemlich unsympathischen Part wie diesen ist der Star perfekt geeignet. Dasselbe gilt für Anil Kapoor, der zwar unter den Autisten der Filmgeschichte eher im unteren Bereich spielt, aber hier eine propere Leistung zeigt. Etwas mehr Mühe hat Zayed Khan, der wohl nie zu Bollywoods Qualitäts-Elite gehören wird. Wichtigste Frau in der Truppe ist Salmans Herzdame Katrina Kaif, die ihre Schönheit gut ausspielen kann und einen angenehmen Kontrast zum Männertrio liefert. Auch wenn sie leider mässig nachsynchronisiert ist.

Weitere Star-Power kommt vom Komponisten: A.R. Rahman, der seit Jahren für Ghai die Musik beisteuert. Hier liefert er einen seiner schwächsten Soundtracks überhaupt ab, doch die Klänge passen mit ihrem Mix aus westlicher Klassik und indischen Tönen immerhin gut zum Film. Glanz und Glamour eben, ein Werk der Oberflächlichkeiten und der Sinneseindrücke - das ist "Yuvvraaj". Ein Bollywood-Spektakel alter Schule, wenngleich emotional ziemlich flach. Die Überlänge, die grotesken Frisuren oder die schrecklichen Bluescreen-Tricks (v.a. nach der Ankunft in Österreich) kann man verzeihen, nicht aber die schiere Schematik des Ganzen. Man nehme einen lose an "Rain Man" erinnernden Plot und packe ihn ihn schicke Bilder. Fertig ist der Hit? Nicht ganz - das indische Publikum liess sich nicht ködern, das Drama fiel durch.

Durchaus verdient, denn als gut kann man dieses aufgeblasene und von Ghai persönlich holprig geschnittene Werk nicht unbedingt taxieren. Auf der anderen Seite ist der Groll, den viele indische Cineasten gegenüber Subhash Ghai hegen, auch fehl am Platz. Der Mann weiss wenigstens, wie man etwas fürs Geld liefert und selbst wenn "Yuvvraaj" kein Knüller ist, so kann man mit dem ansprechenden Teil wenigstens zweieinhalb Stunden totschlagen. Mit Bildern aus dem Tourismuskatalog Österreichs, mit breit aufspielenden Stars, mit chargierenden Bösewichtern und orchestralen Musik-Arrangements, mit schwelgerischer Inszenierung und einer immerhin brauchbaren Schlussphase. Bollywood kanns besser. Ghai kanns besser. Doch wer die Erwartungen tief schraubt, der kommt immerhin in einigen Momenten auf seine Kosten.

 

SONGS
1) Tu Hi To Meri Dost Hai - Zwischenzeitlich ganz süss, aber auch sehr beliebig und etwas langweilig (Benny Dayal, Shreya Ghoshal, A.R Rahman).
2) Shano Shano - Üppige, aber wenig nachhaltige Disco-Nummer (Sonu Nigam, Srinivas, Karthik, Timmy, Sunaina, Vivienne Pocha, Tina).
3) Mastam Mastam - Musical-mässiger "Cats"-Verschnitt, musikalisch nur durchschnittlich (Sonu Nigam, Alka Yagnik, Naresh Iyer, Benny Dayal).
4) Tu Muskra - Schwelgerei alter Schule, nichts Besonderes (Alka Yagnik, Javed Ali).
5) Manmohini Morey - Aufwendiger Gesang, aber nicht so mein Ding (Vijay Prakash).
6) Tindagi - Sanfte Melodie, zu kurz angespielt, um hängen zu bleiben (Srinivas).
7) Dil Ka Rishta - Üppiges Finale mit Orchester-Einsatz, ganz solide (Sonu Nigam, Roop Kumar Rathod, A.R. Rahman, Clinton Cerejo, Suzanne D'Mello, Vivinenne Pocha)

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (GB), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * ½ (Einer der besten Eros-Releases überhaupt. Das Bild hat in schnellen Szenen [v.a. Songs] ein paar Pixel, ist aber sons überraschend scharf und prall)

 

BESTELLEN 
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EXTERNE REVIEWS 
imdb

Bollywood Hungama (3/5)

 

SCREENSHOTS


 

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