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Thriller

Südkorea 2007
Alternative Titel Riteun; 리튼

Regie Kim Byeong-woo
Darsteller
Lee Jin-seok-I, Kim Bo-yeong, Lee Sang-hyeok, Lee Sang-hyeok

Zuschauer 300
Länge
88 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 6.2.10
©  Bilder Widemedia, Screenshots molodezhnaja


STORY
A (Lee Jin-seok-I) wacht in einer Badewanne auf. Eine seiner Nieren wurde ihm herausoperiert. Auf der Suche nach dem fehlenden Organ trifft er eine Autorin (Kim Bo-yeong). Die erklärt ihm, er sei eine Figur in einem noch unvollendeten Film. Der Regisseur (Lee Sang-hyeok) wolle ihn am Ende sterben lassen, doch die Autorin ist mit dem Skript verschwunden und hat sich selbst in den Film geschrieben. Während die Filmleute nach dem Drehbuch suchen, sieht A seinen eigenen Schauspieler (Park Jin-soo), der ihn zwingen will, sich an die Regeln des Skripts zu halten.

 

REVIEW
Die Vermischung von Fiktion und Realität gehört zum Standardrepertoire von Drehbuchautoren. Doch "Written" geht noch etwas weiter und spielt regelrecht im Meta-Raum, lässt Fiktion und Fakt nicht nur die Wege kreuzen, sondern buchstäblich verschmelzen und sich gegenseitig in einem selten gesehenen Ausmass beeinflussen. Ähnlich einer Witz-freien Version von "Stranger than Fiction", gefiltert durch das Auge eines Independentregisseurs. Das ist bisweilen reizvoll, an anderer Stelle einfach nur noch verwirrend. Es scheint fast, als sei der einzige, der den kompletten Überblick behalten kann, der Filmemacher selbst. Klingt auch wie ein Meta-Witz.

Dass "Written" durchgehend ansprechend bleibt, liegt auch an der etwas mühsamen Stilisierung der Bilder. Mühsam, weil die Kontraste hart sind, die Optik nicht klassisch schön. Doch für einen Low-Budget-Film dieser Art ist genau das der richtige Weg, um den Look aufzupeppen, um den Zuschauern etwas fürs Auge zu bieten. Die Retro-Tapeten, die düsteren Räume, die starken Farbkontraste und die in den Bildern etwas verlorenen Figuren erzeugen einen leicht entrückten Handlungsraum, der wunderbar zur albtraumhaften Atmosphäre passt. In manchen Szenen ist das richtiggehend grossartig.

Doch die Story wirkt wie eine Idee aus einem Kurzfilm, den der damals 27-jährige Regiedebütant Kim Byeong-woo unnötig zu Spielfilmlänge aufgeblasen hat. Denn sind einmal die Charaktere etabliert, scheint es kein Vorankommen mehr zu geben. Und so verzettelt sich der Film in kuriosen Sequenzen, manche von ihnen in der "Realität" spielend, also beim Filmteam - gedreht in monochromem Look, während jedes Bild aus dem Film-im-Film farbig ist. "Written" bekommt den Touch eines aus dem Ruder gelaufenen Experiments, das sich selbst in die Sackgasse geschrieben hart und durch zunehmend seltsame Handlungsentwicklungen einen Ausweg sucht.

Doch die Akteure um die weitgehend unbekannten Lee Jin-seok-I, Lee Sang-hyeok und Kim Bo-yeong (Nowhere to Turn) leisten Solides, die Laufzeit ist angenehm kurz, die Optik überrascht und die Story birgt immerhin spannende Ideen. Das dies auch noch nach filmtechnischen Themen in Kapitel unterteilt wird ("Kapitel 4: Schnitt") wirkt ein wenig zu aufgesetzt, funktioniert aber nicht schlecht. Das reicht, um den Film spannend zu halten und das Interesse nie vollends abflachen zu lassen. Ein interessantes Debüt also, nicht ganz ausgereift, aber auf jeden Fall speziell.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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