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Drama

Südkorea 1955
Alternative Titel
Mimangin; 미망인

Regie Park Nam-ok
Darsteller
Lee Min-ja, Lee Seong-ju, Lee Taek-gyun, Na Ae-shim, Shin Dong-hun

Länge 75 Min. (unvollständige Fassung)
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 22.9.2011
©  Bilder Korean Film Archive, Screenshots molodezhnaja


STORY
Lee Sin-ja (Lee Min-ja) hat im Koreakrieg ihren Mann verloren. Nun zieht sie Tochter Ju (Lee Seong-ju) alleine gross. Ein wenig Hilfe bekommt sie von Lee Seong-jin (Shin Dong-hun), einem Freund ihres gefallenen Mannes. Der hat jedoch ein Auge auf Sin-ja geworfen - was in seiner Frau (Park Yeong-sook) die Eifersucht weckt. Dabei hat sie selbst eine weitaus intensivere Affäre: mit Taek (Lee Taek-gyun). Als der eines Tages die kleine Ju vor dem Ertrinken rettet, fliegt seine Affäre auf, worauf sich Seong-jin scheiden lassen will, um Sin-ja zu heiraten. Aber die lehnt ab, denn sie hat sich mittlerweile in Taek verliebt. Da Taek und Ju sich nicht ausstehen können, lässt Sin-ja ihre Tochter zurück, um mit ihrer Liebe zusammenzusein. Doch da taucht Taeks Ex Jin (Na Ae-shim) auf.

 

REVIEW
Die Sportlerin und Filmkritikerin Park Nam-ok filmte "The Widow" nach einem Drehbuch ihres Mannes und mit dem Geld ihrer Schwester. Es sollte ihre einzige Regiearbeit bleiben - doch dass es sie überhaupt gibt, ist erstaunlich. Noch heute gibt es wenige weibliche Regisseurinnen in Korea, und 1955 übernahm sie als erste Frau hinter der Kamera eine Pionierrolle. Da sie eine kleine Tochter hatte, kam sie nicht umher, das Kind ans Set mitzunehmen. Stress und Anspannung waren die Folge, etwas, was sie sich danach nicht mehr antun wollte. Sie arbeitete in einem Büro, zog nach Los Angeles, geriet in Vergessenheit. 

Aber immerhin hinterlässt sie ein Werk - und ein beachtliches noch dazu. "The Widow" ist ein stattlich inszeniertes und stark gespieltes Melodrama mit einigem Mut. Denn in Ära des Wiederaufbaus bedurfte es einem grossen Mass an Dreistheit, eine Frau zu porträtieren, die ihr Kind zurücklässt. In jener Zeit war das Land ökonomisch und sozial am Boden, daher gewann die Familie neue Wichtigkeit. Das Glück im Kleinen, das Band, das alles zusammenhielt. Wenn nun also eine Witwe den Spross für die eigene Lust opfert, dann ist das nicht einfach ein Faux-pas, sondern ein negativ behafteter revolutionärer Akt.  

Überhaupt scheinen die Menschen sich hier lieber dem Hedonismus hinzugeben, als der Härte des Lebens. Es wird gebadet, es wird getratscht, es wird fremdgegangen. Traditionelle Familienmuster gibt es in "The Widow" nur am Rande, und damit spiegelt der Film wohl die Realität deutlich besser, als es so manch anderes Drama jener Zeit zu zeigen fähig war. Das verleiht dem Film auch heute noch seinen Reiz, auch wenn der Inhalt an sich etwas gar sprunghaft und melodramatisch ist. Sie liebt ihn, er eine andere, die wieder einen anderen - und dann alles noch im Kreis. Das klingt wie Seifenoper oder Bollywood. 

Aber Park macht es wett: Mit effizienter Schauspielführung etwa - so agiert Lee Min-ja (The Daughters of Kim’s Pharmacy) als gepeinigte und doch lebensfrohe Mutter höchst überzeugend. Aber auch die Bildsprache lässt sich sehen, wenn sie Virtuosität zwar nur selten aufweist, aber klassische Kompositionen gut verkauft. Schade nur ist die letzte Filmrolle verschollen. Ein paar Texttafeln und stumme Filmschnipsen müssen genügen. Das macht eine endgültige Bewertung etwas schwer, aber das, was von "The Widow" übrig blieb, ist auf jeden Fall sehenswert.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Koreanisch mono mit englischen, koreanischen und japanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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