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> THE WAR WAGON
Western. USA
Alternativer Titel Die Gewaltigen
Regie Burt
Kennedy
Drehbuch Clair Huffaker nach seinem Roman "Badman"
Produktion Marvin Schwartz
Musik Dimitri Tiomkin
Kamera William K. Clothier
Schnitt Harry Gerstad
Darsteller John Wayne, Kirk Douglas, Howard Keel, Robert Walker, Keenan
Wynn, Bruce Cabot,
Joanna Barnes, ValoraNoland, Bruce Dern, Gene Evans,
Terry Wilson, Ann McCrea, Hal Needham
Länge 101 Min.
Kinostart 1967
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 31.5.2013
© Bilder Universal,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Taw Jackson (John Wayne) sass drei Jahre im Knast, weil ihn der Geschäftsmann
Frank Pierce (Bruce Cabot) übers Ohr gehauen hat. Nun kommt Jackson wegen guter
Führung frei und kehrt in seine Heimatstadt zurück. Dort hat sich Pierce das
Land seines Rivalen unter den Nagel gerissen und baut gigantische Mengen Gold
ab. Klar will er Jackson tot sehen und heuert dazu den Revolverhelden Lomax
(Kirk Douglas) an. Der macht aber mit Jackson gemeinsame Sache: Sie wollen den
Goldtransport von Pierce überfallen und ausrauben. Der Knackpunkt dabei: Das
Gold wird in einer schwer gepanzerten Kutsche befördert.
REVIEW
Die beste Zeit hatte der klassische
amerikanische Western Mitte der 60er schon hinter sich, und der
Italowestern-Pionier "Per un pugno di dollari" war 1964 sozusagen der Sargnagel
für das Genre. Auch die Hollywood-Regisseure kamen nicht mehr umher, etwas an
den vorher so erfolgreichen Formeln zu ändern. Es folgten düsterere Themen,
spassigere Varianten und auch ganz beliebt: Gipfeltreffen der Superstars. Zwei
illustre Namen konnten schliesslich doppelt so viele Zuschauer anlocken wie nur
einer. Das war sicher keine neue Idee, aber eine, die sich zunehmender
Popularität erfreute. Davon wollten auch die Macher von "The War Wagon"
profitieren.
Regisseur Burt Kennedy (1922-2001), der immer dann am besten
ist, wenn er Westerngeschichten mit Humor koppeln kann (siehe "Support Your
Local Gunfighter"), heuerte für sein Wildwest-Doppel die Stars John Wayne und
Kirk Douglas an. Der eine das altehrwürdige Schlachtross, der andere etwas
zynischer und energischer, auch wenn Douglas nur neun Jahre jünger war als
Kollege Wayne. Der hatte gerade die 60 erreicht und die Rolle des toughen
Westernhelden nahmen ihm wohl viele nicht mehr komplett ab. Wayne beschritt
daher den sinnvollen Weg, sein eigenes Image ein wenig zu ironisieren. So denn
auch hier, wenn Wayne als alter Haudegen sich witzige Dialoge mit Kirk Douglas
liefern darf.
Die beiden bilden Herz und Seele des Films, ihr
Zusammenspiel alleine macht "The War Wagon" schon sehenswert. Die Actionszenen,
oft ein wichtiges Standbein für einen Western, fallen eher bescheiden aus. So
springt Wayne manchmal recht steif und müde zwischen den Felsen umher und
schwingt sich nicht mit der Leichtigkeit eines Kirk Douglas’ aufs Pferd. Es gibt
rasante Pferderitte und Schiessereien, ja sogar Explosionen gehören zum
Repertoire. Aber das sind alles Standardelemente, die hier nicht wirklich
mitreissen, sondern lediglich solide abgehakt werden. Immerhin tut Kennedy dies
vor einer ansprechenden Kulisse mit Drehorten wie der pittoresken Sierra de
Organos in Mexiko.
Dazu Dimitri Tiomkins gelungener Soundtrack,
inklusive Ed Ames Vorspann-Lied "Ballad oft the War Wagon", das mit seinen
Texten schon ein wenig an die etwas trashigen Italowestern-Balladen späterer
Jahre erinnert. Und weitere Darsteller? Frauen scheiden hier fast komplett aus,
die gibts nur als nebensächliche Figuren oder Betthäschen für Douglas. Blauauge
Robert Walker Jr. macht sich indes ganz gut als saufender Sprengstoffexperte.
Und selbst Howard Keel ist nicht schlecht - obwohl er für die Indianerrolle
etwas gar dunkel geschminkt wurde. Einzig Bruce Cabot ist als Bösewicht gar
farblos, zu wenig als ebenbürtiger Gegenspieler erkennbar, dasselbe gilt für
seine Handlanger (darunter in einer frühen Szene auch der noch jugendlich
attraktive Bruce Dern, der in jener Zeit noch primär fürs TV filmte).
"The War Wagon" ist in den Biografien von John Wayne und Kirk Douglas sicher
nicht unter ihren grössten Meisterwerken eingeordnet. Aber es ist ein sehr
unterhaltsamer, flotter und sauber inszenierter Western, der sich nicht davor
scheut, Humor und Ironie einzubauen. Das kommt ihm zu Gute, wenn er einen Helden
in seinem Karriereherbst ins Zentrum rückt. Wayne machte das in späteren Filmen
wie "True Grit" oder "The Shootist" noch konsequenter, aber hier verbindet er
gelungen den jungen und älteren Wayne, den Helden mit dem War-Einmal-Helden. Man
nimmt beides hin, nicht zuletzt dank der angenehmen ironischen Distanz.
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EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der BR mit Mac Bluray Player, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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