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2008
> WAFAA
Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Loyalty
Regie Rakesh Sawant
Drehbuch Salim A Raza
Produktion Shambhu Pandey
Songs Ravi Pawar, Sayyed Ahmed
Kamera Yousuf Khan
Choreografie Bobbie Khan
Darsteller
Rajesh Khanna, Laila Khan, Shahib
Chopra, Ahad Khan,
Diya Hayat, Tinu Anand, Kainaz, Sudesh Berry, Sameer Panday, Firdos Sayed
Länge 119 Min.
Kinostart 19.12.2008
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 9.2.09
© Bilder Madhu,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der indischstämmige Unternehmer Amrit Chopra (Rajesh Khanna) lebt in
Bangkok. Er ist steinreich und hat im Alter von 60 Jahren eine vierzig Jahre
jüngere Frau Namens Beena (Laila Khan), die er jedoch nicht
im Bett nicht mehr glücklich machen kann, weil er bei
körperlicher Anstrengung Asthma-Anfälle bekommt. Darum giert sie nach dem
Chauffeur Raj und wird auch sonst durch jeden Mann aufgeheizt. Um
ungestört
zu sein, verscheucht sie Amrits jüngere Schwester Priya und deren
Verlobten Sandy aus dem Haus. Doch sie geht noch weiter: Als Amrit sie beim
Seitensprung erwischt und sich scheiden lassen will, schickt sie ihn kurzerhand
ins Jenseits!
REVIEW
Au weja, ist dies eine peinliche Angelegenheit.
Der Film an sich ist Ramsch aus Bollywood, nach dem kein Hahn krähen würde,
sicher nicht das übelste Werk aus der Traumfabrik, aber von derartigem
Dilettantismus durchzogen, dass es im Westen nicht einmal für eine drittklassige
Fernsehproduktion taugen würde. Doch da ist der Hauptdarsteller, der die
Aufmerksamkeit auf sich zieht: Rajesh Khanna, vielleicht Bollywoods erster
echter Superstar und Held der späten 60er und frühen 80. Er war der Traum aller
Schwiegermütter und selbst wenn seine Karriere nach dem Aufstieg von
Amitabh Bachchan erstaunlich
schnell verflüchtigte, so behielt ihn die Filmgemeinschaft doch in guter
Erinnerung. Auch darum hatte er keine Mühe, sich für die Kongresspartei einen
Sitz im Parlament zu holen.
Schauspielerei
verkam zur Nebensache. Und angesichts von
"Wafaa" war das wohl besser so.
Denn nun soll Khanna für acht Filme unterschrieben haben und wenn die alle sind wie dieses Machwerk, dann gute Nacht. Khanna sieht für seine 60 noch immer recht gut aus, doch er spielt bescheiden. Schlimmer noch: Der von allem Talent befreite Regisseur drängt die lebende Legende in unrühmlichste Szenen, etwa mehrere, in der seine übel auf sexy geschminkte Partnerin Laila Khan (alias Pakistan-Star Saara Khan) abschmusen darf. Er kriegt dabei einen Asthma-Anfall, doch man hat schon beim ersten Körperkontakt das Gefühl, es werde ihm übel, so ungemütlich sieht das aus. Erotik im Alter ist etwas Normales und Schönes, doch wie die Macher sie hier inszenieren, tut beinahe körperlich weh. Und das gilt für das ganze Unding von Film. Kein Schnitt sitzt, jedes Musikstück im Hintergrund ist tranig, jeder Dialog bemüht. Ein C-Film ohne den Hauch von Niveau.
Khanna ist freilich nicht der einzige, der "Wafaa" in den Sand setzt, mit ihm versagt das ganze Darsteller-Ensemble und so gut wie jeder Techniker. Filme über Seitensprünge von sexuell frustrierten Ehefrauen gibt es wie Sand am Meer, daher stellt sich bereits inhaltlich die Frage nach dem "Warum?". Dieser Quatsch hat dem oft durchexerzierten Erzählmuster ausser künstlerischem Versagen nichts hinzuzufügen und man wünscht sich bereits nach wenigen Minuten, die Angelegenheit möge rasch enden. Doch die Erlösung kommt erst nach fast zwei Stunden. Alle paar Minuten unterbricht ein mittelmässiger Song die eh nicht vorankommende Handlung und die Qualen verlängern sich. Bis man nur noch nach Hilfe schreit, den Film ausmacht oder seine Sinne mit einer Flasche Johnny Walker lähmt.
Was am Übelsten ist, lässt sich kaum auf einen Punkt festmachen. Ist es Laila Khans anstrengend hysterisches Schauspiel? Sind es die von der Zensurbehörde gekürzten "Sexszenen" mit der Erotik eines feuchten Stücks Toast? Vielleicht die lausige Inszenierung von Rakesh Sawant, dem Bruder von Item Girl Rakhi Sawant? Oder doch die dürftige Story? Wenn Beena unbedingt Sex will, warum lässt sie sich nicht einfach scheiden? Nein, sie macht ein heilloses Geschrei darum, dass Amrit kein voller Mann sei. Und will ihn töten. Ja das Geld spielt auch mit, doch im Kern ist es die Wut über seine Impotenz, die sie zur Mörderbestie macht. Muss man das nun als radikalen Feminismus interpretieren? Der Mann kann sie nicht befriedigen, also soll er sterben? Das böte Stoff für schönen Sleaze à la Russ Meyer. Doch hier bietet es nur einen von vielen Frustpunkten in einem peinlichen, langweiligen Film. Rajesh Khanna wäre mit der Rente besser beraten, wenn er in Zukunft nur noch in solchem Stuss mitwirkt.
SONGS
1) Bhula Sako To - Von Udit Narayan solide gesungen, aber
sonst mässig (Udit Narayan).
2) Tu Hi Shola - Schwierige Tonfolgen, nicht immer ganz getroffen und daher
nicht wirklich gelungen (Kailash Kher
)
3) Tere Bagir Ye Dil - Solides, angemehm altmodisches Piano-Stück, aber ohne
speziellen Reiz (Kumar Sanu, Pronali Chaliha).
4) Muztarib - Der Dance-Track ist eine Katastrophe. Vom Gesang bis zur Musik (Mika
Singh, Akruti Kakkar).
5) Wafaa - Deplazierte Item-Nummer mit minderwertigem Gesang (Kalpana).
6) Raste Roshan Hue - Noch mehr unbrauchbares Tanz-Zeug (Sunidhi
Chauhan, Rahul Vaidya) .
7) Husn Hai - Noch ein "sinnlicher" Song? (Aftab Hashmi
Sabri, Hashim Sabri)
8) Sargarmiyan - Verführung ist anders (Jaya Piyush)
MEINE DVD
Madhu (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Blasses Bild, oft extrem undschaft
und manchmal verpixelt)
BESTELLEN
nehaflix (Liefert aus USA)
EXTERNE REVIEWS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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