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1994
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Drama
Südkorea 1994
Alternative Titel
My Rosy Life; Jangmibit insaeng;
장미빛 인생
Regie Kim Hong-joon
Darsteller Choi Myung-kil, Choi Jae-sung, Cha Gwang-soo, Lee Jee-hyung,
Hwang Mi-seon
Länge 94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco, molodezhnaja 14.2.10
© Bilder Ein's M&M CO,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Seoul 1987, einige Zeit vor den Olympischen Winterspielen, die in der Stadt
abgehalten werden: "Madam" (Choi Myung-kil) führt einen kleinen Comicladen, der
von seltsamen Gästen frequentiert wird. Manche nisten sich regelrecht dort ein,
andere schauen Pornos. Als der Gangster Dong-pal (Choi Jae-sung) auftaucht,
gerät der festgefahrene Alltag aus der Bahn. Der Schurke ist auf der Flucht vor
der Polizei, vergewaltigt Madam und lockt mit seiner Präsenz andere Gangster an,
die den Laden völlig verwüsten. Derweil kreuzen auch zwei anderen Männer auf:
Madams Halbbruder, der Aktivist Jee-ho (Cha Gwang-soo), sowie der junge Dichter
Yu-jin (Lee Jee-hyung), der ebenfalls auf der Flucht vor den Behörden ist, und
sich in die Kaffeeshop-Besitzerin Miss Oh (Hwang Mi-seon) verliebt.
REVIEW
"La vie en rose" spielt während einer wichtigen Zeit in
Koreas modernen Geschichte: Zum einen sind die Augen der internationalen
Gemeinschaft auf das Land gerichtet, das 1988 die Olympischen Sommerspiele
austrägt. Zum anderen steckt
Chun Doo-hwan mit seinem Militärregime in den letzten Zügen, sein
Nachfolger Roh Tae-woo muss immer mehr Zugeständnisse an die Demokratiebewegung
machen. Vor diesen zwei Ereignissen von nationaler Bedeutung laufen zwei
intimere Geschichten ab - die eine mit Yu-jin, die andere mit der namenlosen
"Madam".
Von den beiden ist die um Madam die Reizvollere, sowohl visuell wie inhaltlich. Die Szenen im Comicladen sind eine besondere Freude, weil die Bücher im Hintergrund jedem Shot einen speziellen Look verleihen. Es gibt zudem ein paar dramatische Szenen, etwa die, in der die Gangster alles verwüsten - und natürlich jene, in der Dong-pal die Madam vergewaltigt. Sie resigniert und hört auf, sich zu wehren, lässt den Gewaltakt nur teilnahmslos über sich ergehen. Dies illustriert auch, wie festgefahren ihr Leben ist, sie hat das Gefühl, in ihrem Laden gestrandet zu sein, ohne Zukunft. Ganz anders also als das Land um sie herum.
Yu-jin repräsentiert dagegen die Aufbruchsstimmung, doch noch ist er auf der Flucht. Seine Story ist nicht uninteressant, doch sie wirkt bisweilen wie ein Füller. Überhaupt ist es die Dramaturgie, die in "La vie en rose" nie 100% zieht. Vom klischeehaften Ende bis zur Mehrspurigkeit der Handlung: als Zuschauer wird man nicht richtig mitgerissen. Doch Regisseur Kim Hong-joon weiss immerhin, wie er das Ganze präsentieren muss. Kurios also, dass Kim danach nur noch einen Spiel- und einen Dokumentarfilm drehte. Der Grund: Er wurde Filmprofessor, trat der koreanischen Filmkommission bei und gründete zudem noch das Puchon International Fantastic Film Festival. Das hat ihn voll in Anspruch genommen.
Der Film pendelt so zwischen den Polen: starke Figuren, mässige Story, eindrückliche Inszenierung, mittelmässiger Unterhaltungswert. Man bestaunt einige der Szenen, einige der Bilder, einige der eingeflochtenen Momente bitterer Ironie. Doch so richtig will "La vie en rose" nicht in Schwung kommen. Es bleibt dementsprechend eher Respekt als Leidenschaft für den Film übrig. Er ist solide und verdient knapp seine 3 Sterne, aber er ist nicht einer, den man seinen Kollegen als beispielhaftes Werk des koreanischen Kinos jener Zeit andrehen würde.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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